Neu bei CrossOver30.12.2007: Jeder bilanziert in diesen Tagen "sein" Jahr 2007 - wir beim CrossOver nicht, denn zurückgeschaut haben wir im Zuge unseres 10jährigen Jubiläums dieses Jahr schon genug. Da wären statt dessen eher noch die Verluste von Großen im Monat Dezember 2007 erwähnenswert - das reicht von "kleinen Großen" wie der ältesten Einwohnerin des Dorfes, in dem die Redaktionszentrale steht, im exakt zehnfachen Alter des CrossOver bis hin zu "großen Großen" wie der Jazzlegende Oscar Peterson oder der neutönenden Institution Karlheinz Stockhausen. Ganz zu schweigen von den wenigen "ganz großen Großen", wo man sich bei Benazir Bhutto eigentlich nur fragt, warum sie erst jetzt beseitigt worden ist, wo sie doch schon jahrelang vielen Möchtegern-Mächtigen im Wege gestanden hat ...
Außerdem ist auch eine kleine neue Folge der "Bücher der Gebrüder Kotte" online. Das neue Jahr wird in puncto Events mit einem größeren Kracher beginnen, der natürlich auch von CrossOver präsentiert wird: Am 19.1. singen und spielen in Adorf/Vogtland die Metalcoreler Saphena, die undefinierbaren Woodencross, die neoklassischen Metaller Lightmare und die Power/Speed Metaller Seventh Avenue die Grabmusik für das Lord'sParty-Projekt im oberen Vogtland, das nach vielen Jahren und einer großen Anzahl Veranstaltungen, bei denen Musik eine nicht unwichtige Funktion ausübte, aufgegeben wird. Zum Abschluß soll noch einmal richtig auf die Pauke gehauen werden, und deshalb ist reichliche Anwesenheit anzuraten, denn wenn diese Gelegenheit vorbei ist, dann ist sie vorbei. Natürlich wird's im Januarupdate eine ausführliche Nachbetrachtung des Konzerts geben - fürs hiesige Update hat erstmal eine Anzahl anderer Events unter unserer Beobachtung gestanden (der Chefredakteur stellt übrigens mit 55 Konzertreviews anno 2007 einen neuen Rekord auf): Und sollte jemand noch im Zweifel sein, ob es sich lohnt, die zum Weihnachtsfest erhaltenen Zahlungsmittel in bestimmte Tonträger umzutauschen, kann ihm oder ihr mit folgenden Tonträgerreviews geholfen werden:
Schlußendlich geht wie stets zum Jahresende ein Dank an alle Menschen und Institutionen, welche mit uns anno 2007 kooperiert haben - wir freuen uns auf ein gemeinsames 2008! Auf dem Weg dahin soll (mit besorgungsseitigem Dank an Birgit Hendrich) der Text einer Cavatine aus Albert Lortzings letzter Oper "Die Opernprobe" stehen, deren Leipziger Aufführung im diesmaligen Update mit rezensiert ist. Natürlich ist ein gewisses Augenzwinkern im Text nicht zu verhehlen, und man muß sich ausdruckstechnisch auch vergegenwärtigen, daß er schon über 150 Jahre alt ist - aber ein ernstzunehmender Kern steckt in ihm, und deshalb kann man ihn durchaus auch dem Partner respektive der Partnerin als Morgengabe zum neuen Jahr kredenzen. (Wer das hier erst später liest - auch kein Problem, der nächste Valentinstag kommt bestimmt ...) Alles Gute fürs Jahr 2008 wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
25.11.2007: Nein, die Tatsache, daß dieses Update nun ausgerechnet am Totensonntag programmiert und veronlinet wurde, soll keinesfalls durch die Hintertür assoziieren, daß das letzte Stündlein fürs CrossOver geschlagen hätte (dafür wird eine andere Initiative in Kürze beerdigt, aber dazu gleich mehr). Auch bedeutet dieses Faktum keineswegs, daß diesmal inhaltlich etwa nur Death Metal oder ähnliche, gemeinhin mit einer gewissen Morbidität assoziierte musikalische Genres vertreten wären. Für zwei Rubriken trifft dies allerdings in der Tat zu, denn das einzige Interview dieses Updates gehört den an den Abhängen des Schwarzwaldes siedelnden Death Metallern (oder doch Metalcorelern?) World To Ashes (besser kann ein Bandname kaum zum Totensonntag passen, wobei es sich im Gegensatz etwa zu den diesmal in den CD-Reviews vertretenen Slowmotion Apocalypse allerdings um eine dem christlich sozialisierten Spektrum zugehörige Combo handelt), und das einzige neue Buchreview dreht sich um eine britische Düstercombo:
Demnächst nicht mehr unter den Lebenden weilen wird allerdings die Veranstaltungsreihe Lord'sParty - über Jahre hinweg eine Institution im oberen Vogtland, und auch bei CrossOver waren etliche Rezensionen über hochkarätige Konzerte unter diesem Banner zu lesen. Aber nichts ist unendlich, und so verabschiedet sich das Lord'sParty-Team dieser Tage aus seiner Existenz - einige Mitstreiter übernehmen neue Aufgaben oder haben das schon getan, einige hat es in Areale weit entfernt vom Vogtland verschlagen, einige müssen aus privaten Gründen etwas kürzer treten. Damit aber nun das Projekt nicht heimlich, still und leise beerdigt wird, läßt es das Team zum Abschluß noch einmal richtig krachen, und zwar mit einem fetten Konzert am 19.01.2008 in Adorf/Vogtland. Zu diesem hat man sich Bands eingeladen, die allesamt schon mindestens einmal auf Lord'sParty-Gigs gespielt haben: Saphena, Woodencross, Lightmare und Seventh Avenue. Es verspricht also nicht nur strukturell, sondern auch musikalisch ein anwesenheitswürdiger Event zu werden, und der muß natürlich unter dem Banner "CrossOver präsentiert" stehen. Bis dahin vergeht aber noch ein wenig Zeit und ein Jahreswechsel. Schweift man mit dem Blick in die andere zeitliche Richtung, also nach rückwärts, findet sich die folgende Liste an neuen Eventreviews: Zu guter Letzt wie immer noch die Liste der neuen Tonträgerreviews, mit demjenigen zum Nightwish-Monumentalwerk "Dark Passion Play" immerhin das zweitlängste CD-Review der CrossOver-Geschichte enthaltend:
Gleichzeitig darf diese Liste auch als Empfehlung bzw. Nicht-Empfehlung für Weihnachtsgeschenke interpretiert werden - das Jahresschlußupdate geht nämlich erst in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester online. Der Abschlußspruch kehrt allerdings erst nochmal zur einleitenden Todesthematik zurück, er stammt aus den Lyrics einer rheinischen Progmetalband. Einen dazu kontrastierend wenig dunklen, lieber erhellten Dezember und ein - ganz neutral ausgedrückt - schönes Weihnachtsfest wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
21.10.2007: Da der Chefredakteur gerade nicht von der Muse geküßt wird und ihm dementsprechend kein schönes Vorwort einfällt (nicht mal Haydns Streichquartett über "Gott erhalte Franz den Kaiser", das gerade im Hintergrund läuft, hilft), geht er nahtlos zur Bekanntgabe der neuen Inhalte auf der CrossOver-Homepage über, welche diesmal stark veranstaltungsbezogen sind. Da reihen sich auch zwei Texte ein, die Thomas in seinem Textarchiv gefunden hat und die nun in unserer Diskussionstextrubrik zu finden sind. Der eine greift noch einmal das Thema des Spielmarkts 2007 auf ("Balance ist Risiko"), der andere ruft uns noch einmal diverse Aspekte um das Motto des 2007er Deutschen Evangelischen Kirchentages "Lebendig und kräftig und schärfer" (in der Artikelüberschrift allerdings noch mit einem Fragezeichen ergänzt) in Erinnerung.
Im letzten Update bereits angekündigt, findet sich in der diesmaligen Rubrik mit Eventreviews die Nachbetrachtung des Standing On A Rock III-Festivals, das gleichzeitig als CrossOver-Zehnjahresevent deklariert war. Halb so alt sind unsere Freunde von Whirlwind Records, und auch deren Fünfjahresfeier, presented by CrossOver, wird reflektiert, zusammen mit weiteren jubiläums- wie nichtjubiläumsbezogenen Events. Die Gesamtliste liest sich wie folgt: Bei den Tonträgerreviews zeigt sich diesmal ein fast komplett metallisches Bild, was bei uns ob unserer stilübergreifenden Anlage auch eher selten vorkommt:
Der abschließende Spruch fällt diesmal besonders kurz aus - er bildete das Motto des in diesem Update rezensierten Gideon-Konzerts, und zur besagten Landmarke wollen wir mit dem CrossOver ja eines Tages anno 2017 auch mal gelangen (was nur gelingen kann, wenn sich alle Beteiligten anstrengen und in ihre Aufgaben hineinknien). Einen November mit viel Hineinknievermögen wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
23.09.2007: Es ist vollbracht: CrossOver ist praktisch im Reich der Zehnjährigen angekommen. Wenn man berechnet, daß die erste Ausgabe der Printversion im Frühjahr 1997 entstanden ist, sind wir jetzt schon zehneinhalb, vom erstmaligen Onlinegehen der Homepage im Frühjahr 1998 aus aber erst neuneinhalb, und das ergibt im Durchschnitt genau 10 - quod erat demonstrantum. Auch die Jubiläumsfeierlichkeit im Rahmen des von uns präsentierten Standing On A Rock-Festivals im westsächsischen Frohburg ist bereits Geschichte - das Festival selbst wird beim nächsten Update in gewohnter Ausführlichkeit beleuchtet. Jetzt aber geht's erstmal schnurstracks auf die 20 zu ...
Neben dem Standing On A Rock ist auch das zweite von CrossOver präsentierte September-Event bereits Geschichte, nämlich das Cross Music-Metalfest in Bad Hersfeld, und dessen ausführliches Review gibt's schon beim diesmaligen Update. Und die Feierlichkeiten gehen auch im Oktober weiter, denn am 19. Oktober feiern unsere Freunde von Whirlwind Records im Chemnitzer Club Subway To Peter ihr fünfjähriges Bestehen - klarer Fall, daß auch dieses Event unter "CrossOver präsentiert" laufen muß, denn schließlich sind Whirlwind eines der sehr wenigen Labels, von denen wir im Prinzip das komplette Labelprogramm bei uns rezensiert haben. Auf der Bühne stehen wird an diesem Abend nach knapp dreijähriger Liveabstinenz die Whirlwind-"Hausband" Thumbraiser. Der Eintritt ist übrigens frei - also gibt es zumindest für die in erreichbarer Nähe von Chemnitz wohnende Leserschaft keinen Grund, da nicht hinzugehen, zumal man die eigene Plattensammlung bei der Gelegenheit gleich noch um ein paar Preziosen aus aller Welt bereichern kann, die Whirlwind in ihrem Mailorder für interessierte Ohren bereithalten. Interessierte Ohren der CrossOver-Redakteure waren bei folgenden Events zugegen: Von den diesmal reviewten neuen Tonträgern kann man einige auch bei Whirlwind Records unter www.whirlwind-records.de erwerben, andere dann wieder anderswo:
Den abschließenden Spruch tätigte ein Musiker, als er auf zehn Jahre Aktivität in seiner Band zurückblickte (wobei die gedankliche Projizierung aufs CrossOver sicher keine großen Probleme bereiten dürfte): Tomas Haake, seines Zeichens Trommler bei den auch von einigen CrossOver-Redakteuren geschätzten schwedischen Frickelmetallern Meshuggah. Einen goldenen Oktober als Auftakt für die Jahre auf dem Weg zur 20 (oder wohin auch immer) wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
19.08.2007: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: CrossOver ist im Jahre 2007 ins Reich des zweistelligen Alters eingetreten (die erste Printausgabe hatte Ende Februar/Anfang März 1997 das Licht der Welt erblickt). Das muß natürlich gefeiert werden, und was würde sich für eine solche Zusammenkunft besser eignen als ein von CrossOver präsentiertes Event? Eben! Und so wird der 22. September 2007 abends im Schülerfreizeitzentrum Frohburg nicht nur die dritte Auflage des Standing On A Rock-Festivals (mit Holy Tone, Die Roten Noten und Projevy Radosti - drei Bands, deren Spektrum auch den stilübergreifenden und grenzüberschreitenden Charakter von CrossOver deutlich macht) sehen, sondern auch noch die eine oder andere geburtstägliche CrossOver-Einlage, wobei wir noch nicht zu viel verraten wollen und einiges auch noch im Ideenstadium mit ungewisser Realisierung verharrt. Man darf also gespannt sein. Wir sehen uns also am 22.9. in Frohburg (im schönen sächsischen Lande, zwischen Leipzig und Chemnitz gelegen)! (Glückwünsche werden auch auf den bekannten Kommunikationswegen entgegengenommen, für finanzielle Zuwendungen steht unsere Bankverbindung auf der Homepage, und nur von freundlich zugedachten Kranzspenden bitten wir abzusehen :-))
Noch vor dem Standing On A Rock III steht eine weitere von CrossOver präsentierte Veranstaltung auf dem Plan: Am 15.9. steigt in Bad Hersfeld wieder das Metalfest des rührigen Cross Music-Teams. Die Headlinerriege schneit dabei aus Skandinavien herein, nämlich Immortal Souls, Narnia und Veni Domine, welchletztere den Gig gleich als Releaseparty für ihr neues Album nutzen; Seventh Avenue und Mad Max wollen aber musikalisch tatkräftig dagegenhalten und die einheimische Flagge hochhalten. Awas, The No Notes und Essence Of Sorrow komplettieren das reizvolle Billing. Alles weitere Wissenswerte zum Metalfest und zum Standing On A Rock wie immer in unserer entsprechenden Rubrik. Derweil bereichern folgende neue Eventreviews die entsprechende Liste auf unserer Page:
Die Liste der reviewten neuen Tonträger erlebt die seltene Konstellation, daß gleich drei Scheiben von zwei Künstlern mit dem gleichen Nachnamen geballt auftreten - daneben gibt es aber natürlich noch viel anderes Interessantes:
Was würde sich als Abschlußzitat im Hinblick auf unser 10jähriges Jubiläum besser eignen als ein Textauszug einer britischen Band namens Ten? Eben! Untenstehend gibt es also die erste Hälfte des Refrains von "Outlawed And Notorious" (zu finden auf dem 2001er Album "Far Beyond The World") nachzulesen. Einen schönen Spätsommer wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
01.07.2007: Lieber CrossOver-Online-Leser, sei gewarnt: Die Wahrscheinlichkeit, daß, solltest Du in Deutschland wohnen, Dich die Lektüre Deines Lieblingsmagazins ab dem heutigen Tage teurer zu stehen kommen wird als bisher, ist nicht gerade gering. - Nun mag sich mancher besorgt fragen, was dahintersteckt, hatte er doch bisher nichts für die Lektüre bezahlen müssen. Der kostenlose Charakter des Angebotes wird natürlich auch weiter bestehen bleiben - aber etwas anderes könnte mit dem 1.7.2007 teurer werden: der Preis für den Strom, den man zum Lesen eines Onlinemagazins ja unabdingbar nötig hat (während man ein klassisches Printmagazin tagsüber auch bei Tages- oder abends bei Kerzenlicht lesen könnte). Die staatliche Preisregulierung für den Strom fällt in Deutschland zum Beginn des 2. Halbjahres 2007 weg, und diese Medaille hat wie fast jede andere ihrer Art zwei Seiten: Einerseits begrüßt man im deutschen Regulierungswahn schon jedwede Vereinfachung und Deregulierung, und außerdem kehrt zumindest ein wenig mehr Gerechtigkeit gemäß des Gleichbehandlungsgrundsatzes in die Situation ein (bisher mußten nämlich nicht alle Stromanbieter ihre Preise bei der staatlichen Regulierungskommission einreichen und genehmigen lassen), andererseits droht eine Verschärfung des Preiskampfes, dem erst ein Teil der Anbieter, nach dieser Marktbereinigung die Geldbörse des Verbrauchers und irgendwann später mal noch die Umwelt zum Opfer zu fallen droht. Natürlich überschneiden sich die drei genannten Opferelemente auch, und daher ist die Wahrscheinlichkeit, daß Du, geschätzter Leser, für den Strom, den Dein Rechner während Deiner Lektürezeit ab diesem Update verbraucht, mehr bezahlen mußt als in der Vergangenheit, nicht gerade gering. Der Chefredakteur hat diese Entwicklung heute schon hinter sich, denn für die heutige Programmierungszeit hat er natürlich auch schon mit teurerem Strom arbeiten müssen. Wachsamkeit bezüglich der Entwicklungen ist also auch auf dem Energiemarkt geboten, in Zukunft mit dem Wegfall der staatlichen Kontrolle verstärkt durch den aufmerksamen und mitdenkenden Verbraucher.
Elektrische Energie braucht man zum Abspielen von Tonträgern zwangsweise auch, und die folgende Liste verrät für einige von ihnen, ob sich diese Investition lohnt:
Vom 2. bis 22. Juli ist das CrossOver-Büro urlaubsbedingt nur sporadisch und innenliegend vom 5. bis 20. Juli gar nicht besetzt - Thomas Feist übernimmt unter Tel. 0341-9120976 bzw. th.feist@t-online.de die Vertretung, ist allerdings auch nicht immer greifbar. Das nächste Update gibt es dann zu einem derzeit noch nicht fixierten Augusttermin. Das Abschlußzitat darf diesmal Wladimir Iljitsch Uljanow (bekannter unter dem Namen Lenin) mit einem berühmten energiegeladenen politisch-mathematischen Gleichnis, das zu lustigen Formelumstellungen animiert, liefern. Einen energiereichen Sommer wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
03.06.2007: Man mag von Rußlands Häuptling Wladimir Putin halten, was man will - aber eine Fähigkeit muß man ihm definitiv zuerkennen, nämlich diejenige, unfreiwillige Steilpässe von Kollegen aus der Welt der Politik konsequent in eigene Treffer umzumünzen. Da beschwert sich Angela Merkel bei ihm, daß er die Lokalität eines hochrangigen politischen Treffens in Samara hermetisch abriegeln läßt und dem Volk damit sein Demonstrationsrecht beschneidet, was kein Zeichen einer funktionierenden Demokratie sei. Die Antwort aus dem Kreml: Er, Putin, habe gehört, daß ein solches Vorgehen auch in demokratischen Staaten wie Deutschland praktiziert werde. Da bleibt für den aufmerksamen Chronisten nur noch ein anderer Vergleich übrig, nämlich der mit einem Schachbrett, wo der schwarze König nicht selten auf g8 mattgesetzt wird.
Mit welchen Tonträgern könnte man denn die G8-Politiker sinnvoll beschallen? Diesmal liefern vor allem die Plattentitel den einen oder anderen Anhaltspunkt:
Das Stichwort "Schach" ist ja oben schon gefallen, daher gibt es diesmal kein Abschlußzitat, sondern eine Abschlußschachpartie, gespielt zwischen Mlotkowski (Weiß) und Deacon (Schwarz) anno 1913 in Philadelphia, und themengemäß wird der schwarze König auf g8 mattgesetzt - daß das auch noch im 12. Zug passiert, mag noch einen Querverweis auf den letzten UNO-Klimabericht und die dort verankerte Bedeutung des Jahres 2012 gestatten. Einen nichtsdestotrotz optimistischen Mai wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
06.05.2007: Da stirbt ein Mann mit einigen dunklen, um genau zu sein braunen Flecken aus der Vergangenheit auf seiner Weste, und schon wird seine Grablegung samt der zugehörigen Rede zum Politikum: Hans Filbinger spaltet auch nach seinem Tod die Reihen der eigenen Partei (also derjenigen aus der jüngeren Vergangenheit), gibt dem politischen Gegner ungewollt ein halbes Munitionsdepot in die Hand und beweist, daß selbst die eigenen Mitstreiter der jüngeren Vergangenheit das alte Bibelwort von dem Sündlosen, der allein zum Werfen des ersten Steins berechtigt sei, komplett vergessen haben. Sicher lassen sich Todesurteile und andere Verfehlungen wie Finanzkorruptionen nicht gegeneinander aufrechnen - aber verarbeitet müssen beide werden, und Vorgänge wie der jüngste tragen nicht zur Verarbeitung, sondern nur zur Unter-den-Tisch-Kehrung samt Entwicklung einer politischen Überempfindlichkeit gegenüber der eigenen Vergangenheit bei. Das hat nichts mit Verharmlosung zu tun, denn Wachsamkeit gegenüber gewissen politischen Umtrieben ist gerade heutzutage mehr als angebracht. Aber man sollte die Kanonen dann auch nicht auf Spatzen richten, selbst wenn man denen vorher ein Mäntelchen mit der Rückenaufschrift "Politische Kultur" umgehängt hat - was nämlich passiert, wenn man die Spatzen ausrottet, hat China schon mal leidvoll erfahren müssen.
So gut gefüllt wie selten ist diesmal unsere Rubrik Eventreviews, und nach etlichen Jahren findet sich auch mal wieder ein Bericht aus den USA, wo sich Tobias momentan studienbedingt aufhält. Gleichzeitig sei auch noch auf das nächste von CrossOver präsentierte Ereignis hingewiesen, nämlich das Fear Dark-Festival am 20.05.2007 im Bunker zu Chemnitz, wo in einem "Back to the roots"-Billing Morphia, Eluveitie und Saphena auf der Bühne stehen werden und World To Ashes die eigentlich das Back-to-the-roots-Billing hätten komplettieren sollenden Immortal Souls (deren Sänger vom Arzt krankheitsbedingt absolutes Singeverbot bekommen hat) ersetzen werden - mehr wie immer in unserer entsprechenden Rubrik. Hier und jetzt aber erstmal die aktuellen Reviews: Welche Tonträger hätte man eigentlich auf eingangs genannter Grablegung spielen können? Type O Negative? Daryl Stuermer? Blind Ego? Holy Hell? Hier die Antworten:
Das Abschlußzitat darf diesmal Otto Waalkes liefern, denn der hat sich im Rahmen seines Zyklus "Englisch für Fortgeschrittene - English For Runaways" schon vor Jahrzehnten mit dem Fall Filbinger auseinandergesetzt. Einen nichtsdestotrotz lebensfrohen Mai wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
01.04.2007: Quartalsbeginne sind ja immer eine schöne Gelegenheit, neue Gesetze in Kraft treten zu lassen. Daß einer der vier im Jahreskreis zur Verfügung stehenden Quartalsbeginne nun aber ausgerechnet auf den 1. April fällt, also den gemeinhin bekannten Aprilscherztag, entbehrt nicht einer gewissen Skurrilität, wenn man sich etwa die Kombination der heutigen Gesetzesänderungen (wohlgemerkt: -änderungen, nicht etwa -vereinfachungen - so viele Gesetze, wie man in Deutschland braucht, um ein Gesetz wieder abzuschaffen, kann man gar nicht erlassen, und man könnte über die Situation schmunzeln, wenn sie nicht eher zum Weinen wäre und in gefährlicher Form dem Verfall der römischen Demokratie zu ähneln beginnt; Oswald Spengler läßt grüßen ...) zu Gemüte führt: Gesundheitsreform und Dieselabgasrußfilterförderung passen auf den ersten Blick wunderschön zusammen, aber eben nur auf den ersten - und nach dem dritten Blick wird klar, daß keines von beiden als Aprilscherz gedacht ist.
Bei den Eventreviews gibt es noch einen verschollenen Nachtrag aus dem letzten Jahr und natürlich auch eine Handvoll aktuelle:
Kein Aprilscherz ist die Existenz der folgenden Tonträger samt ihrer zugehörigen Reviews:
Der Abschlußspruch stammt diesmal wieder aus einem wohl nie versiegenden Quell: dem "Läster-Lexikon des Fußballs" von Max Merkel, auch wenn sich sein Zusammenhang mit dem Einleitungsabsatz erst nach etlichen Rotationen im Hirn auftun könnte und zudem fußballterminologische Sattelfestigkeit voraussetzt. Einen nichtsdestotrotz erfolgreichen April wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
04.03.2007: Was macht man eigentlich als kleiner Bürger, um sich gegen diverse willkürlich anmutende Stellenstreichungen von Großunternehmen zur Wehr zu setzen, wie die Aktionistenfront es immer wieder fordert? Boykottieren? Vielleicht. Bei Airbus geht das ja noch, da fliegt man in Zukunft eben nur noch mit Tupolews. Bei Bayer geht es auch noch, da nimmt man eben kein Aspirin mehr. Selbst an Allianz und Deutscher Bank, die vor bereits geraumer Zeit darob groß in den Schlagzeilen waren, daß sie die soziale Verantwortung des Kapitals nicht begriffen hätten, kommt man notfalls noch vorbei. Aber was, wenn das so weitergeht? Irgendwann werden die Nahrungs- und Brennstoffvorräte im eigenen Haushalt mal alle, und man kommt zur Deckung der Grundbedürfnisse des Lebens nicht mehr um einen "Besuch" bei den Großen herum. Das kann also nicht die Lösung sein (und bevor man einen dieser Mailkettenbrife weiterleitet, die zu Tankboykotten an bestimmten Tagen aufrufen, sollte man nicht nur über diese Situation nachdenken). Mehr staatliche Kontrolle? Wo das hinführen kann, hat man im RGW gesehen, und ob das selbst im geringeren Maße überhaupt noch realisierbar wäre, dürfte angesichts der mannigfachen Verflechtungen von Politik und Wirtschaft, die das böse Wort "Plutokratie" geradezu herausfordern, in Frage stehen. An die Verantwortung der Entscheidungsträger appellieren? Das mag im Einzelfall noch fruchten, in der Gesamtbetrachtung mittlerweile sicher auch nicht mehr. Aber vielleicht können aus wenigen Einzelfällen ja tatsächlich noch viele werden und das Szenario aus dem bekannten Sprichwort der Cree-Indianer mit dem nicht eßbaren Geld zumindest noch in die Zukunft geschoben werden. Dazu gehört aber auch, daß man sein eigenes Verhalten mal kritisch hinterfragt, und das beginnt schon damit, daß man mal herauszufinden versucht, wo denn das Geld, das die eigenen Reserven auf der Bank "erwirtschaften", herkommt. Und da wird man möglicherweise zu erstaunlichen Ergebnissen kommen.
Klassik und Rock (manchmal auch klassischer Rock :-)) bilden den diesmaligen Fokus der Eventreviews: Ob das zum Erwerb von Tonträgern zu investierende Kapital sinnvoll eingesetzt sein könnte oder nicht, ist für die folgenden Exempel hier zu erfahren:
Der diesmalige Abschlußspruch steht auch ein bißchen in Beziehung zum Tenor der Einleitung - er stammt von einem namentlich nicht bekannten Leser des Rock Hard-Magazins und wurde dort in der Rubrik "Spruch des Jahres" im 2006er Jahresauswertungsbogen niedergeschrieben. Einen nichtsdestotrotz nicht versiegenden Optimismus wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
28.01.2007: Neues Jahr, neues Glück! Ein Spruch, den vermutlich fast jeder unterschreiben kann, in welcher Hinsicht auch immer. Wir beim CrossOver reihen uns da auch mit ein, arbeiten hinter den Kulissen weiter an diversen Veränderungen, präsentieren vor den Kulissen aber erstmal doppelten Nachwuchs. Der eine ist ein schreibender Neuzugang namens Thomas Berthel, ein Allrounder im mehr oder weniger hart rockenden Bereich und in einem Dorf namens Grünberg an der sächsisch-thüringischen Grenze wohnend, der andere Nachwuchs hingegen wird noch eine Weile brauchen, bis er des Schreibens mächtig ist: Unser Redakteur Dirk Hottenbacher ist seit der Kyrill-Nacht Vater einer Tochter namens Sophia - ein herzlicher Glückwunsch auch nochmal auf diesem Wege an die nunmehr dreiköpfige Familie!
Die Eventreviews sehen einen metallischen Rückgriff nach 2006 und einen klassischen Start in 2007 (in dem der Hammer aber auch noch fallen wird):
Auch 2007 wird sich an der stilistischen Vielfarbigkeit unserer Tonträgerreviews nichts ändern, wie gleich der diesmalige Schwung beweist:
Schumann- und Fußball-WM-Jahr liegen mit 2006 hinter uns. Was liegt näher, als diese beiden Events im Schlußwort vorausschauend zu verknüpfen? (Nebenbei: Hier ist grade Handball-WM - falls es jemand noch nicht mitbekommen hat ...) Erstmal aber einen geschmacksweise mehr oder weniger närrischen Februar wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
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