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von *tf

DONALD HARRISON: The Power Of Cool   (CTI Records/Membran)

Eine Platte, die schon einige Jährchen auf dem Buckel hat und nun vom Hamburger Label Membran Music als Labelcopy wiederveröffentlicht wurde. Nur gut. Denn das Reinhören in die Scheibe lohnt sich definitiv. Es ist schon erstaunlich, wie gleichermaßen antiquiert und zeitlos sich die Musik anfühlt, wie die amtlichen Sounds geblieben sind und die zeitgeistverhafteten mittlerweile ungewohnt sperrig klingen. Dass nichts Schlechtes von CTI kommen wird, darauf ist man schon eingestellt, wenn man sich vergegenwärtigt, dass unter anderem Künstler wie George Benson, Paul Desmond, Ron Carter oder Bill Evans für diese Firma produziert haben. Das Besondere an der vorliegenden Scheibe ist das im Bereich Jazz nicht unbedingt alltägliche Verfahren des Coverns von Pop-Titeln, die Bearbeitung eines Jimi-Hendrix-Titels im Jazz dürfte sogar besonderen Seltenheitswert haben. Saxophonmittelpunkt Harrison, der für diese Produktion Gastmusiker wie Chuck Loeb und Larry Coryell verpflichten konnte, outet sich mit seinen Songs als Grenzgänger zwischen Pop und sophisticated jazz. Kein Wunder, dass er mit dieser Strategie bei CTI-Chefproduzent Creed Taylor bestens ankam und tontechnisch entsprechend behandelt wurde. Zusammenfassend sei gesagt, dass diese Platte sicher kein Meilenstein ist, aber überdurchschnittlich cool ist sie in jedem Fall. Für alle jüngeren Leser, die mal hören wollen, wie sich Coolness anhört - bitteschön.
Kontakt: www.membran.net

Tracklist:
1. The Tropic Of Cool
2. The Wind Cries Mary
3. Shadowbrook
4. All I Want Is You
5. Till U Comeback
6. Close The Door
7. The Power Of Cool
8. Too Fast
9. Ceora
10. Four
 




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