(Locomotive Records)

Nach 9 ganzen Jahren erscheint das 3. Album der bolivianischen Band Alcoholika La Christo und beinhaltet 22 Tracks, die sehr abwechslungsreich und auch einzigartig auf ihre Art sind.
Mit dem 1997 erschienen Album "La Christo" schwirrte sogar in dem südamerikanischen MTV das Video zu "Witches And Vampires" eine zeitlang über den Bildschirm und brachte die Band in der Stufe des Bekanntheitsgrades ein weites Stück nach vorn.
Danach war es bis 2006 sehr leise um Viko Parades, den Gründer der Band. Doch mit "Toxicnology Part 1&2" meldet sich der Mastermind eindrucksvoll zurück. Das Album erscheint sowohl in Mexiko als auch in Europa.
Der Zuhörer bekommt einen harten Gothic-Industrial-Sound entgegengeschmettert und das auch gleich in Englisch, Französisch und Spanisch. Aber es finden sich auch neben den elektronischen Elementen auch traditionelle bolivianische Melodien wieder.
"Part 1" der Scheibe beginnt mit dem Intro "Glamour's Day Of Suicide". Mit "Toxicnology" an Position 2 folgt ein mit Sepultura-artigen Riffs gespicktes Stück. "Etienne" hat etwas Industrial-Popartiges an sich, was aber die Ausnahme bleibt. Es folgen weitere kraftvolle Stücke mit Trillerpfeifen und teils einer brüllenden Stimme von Viko. Aber auch eine melodische französische Frauenstimme taucht in den Liedern auf, was das Ganze sehr spannend gestaltet und keinen Platz für Eintönigkeit lässt. So auch bei "La Bestia", wo es um das Biest im Menschen geht. Weitere Thematiken sind Tod, Sex, der Satan und verflossene Liebe. Das "Vater Unser" wird uns am Anfang des Songs "Dunkel Heit" auf Deutsch präsentiert, wobei am Ende "abgefunkter Junkie" ertönt. Ich glaub, im Original war das etwas anders. Das letzte Stück des ersten Teils bildet "Depression", bis dahin begleiten uns neben dem dunklen Sound auch effektvolle Nebengeräusche wie Polizeisirenen. Eine Zusammenstellung, die unvergleichbar ist und einem wie eine Achterbahn vorkommt.
Mit Klavierklängen, die immer mehr im Industrial-Sound versinken, wird "Part 2" eingeleitet. "Tristezza" wirkt sehr schwermütig und handelt um eine verstorbene Liebe, die durch den weiblichen Gesang vertreten wird. Es geht weiter heftig und düster zu. Mit "Nazischwein" wird eine klare Stellung gegen Rassisten bezogen. Und schließlich wird mit einer Spieluhr der Schlusspunkt des Albums, "Matador" eingeleitet und unterstreicht wieder die kompromisslose harte Art.
Es lassen sich durchaus Verweise zu Bands wie Sepultura, Rammstein oder auch Künstlern wie Marilyn Manson erkennen, aber trotzdem erzeugen Alcoholika La Christo mit "Toxicnology" ein einzigartiges Machwerk in 2 Teilen, was verdammt viel zu bieten hat.
Kontakt: www.alcoholika.com, www.locomotiverecords.com

Tracklist:
Part 1
01 - Glamour's Day Of Suicide
02 - Toxicnology
03 - Etienne
04 - Indoustral Messiah
05 - Mi Sangre
06 - Desolation
07 - La Bestia
08 - Souffrir
09 - Crimelinks
10 - Dunkel Heit
11 - Depression
Part 2
01 - Tristezza
02 - Trance La Mort
03 - Raza De Bronce
04 - Desolate
05 - Nazischwein
06 - Pene Tration
07 - Kannibal
08 - Suenos
09 - Witchcraft
10 - Matador
11 - Hidden Track
 

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