SUSPYRE: A Great Divide von *tf (Nightmare Records)
Die Progressive-Rocker aus New Jersey legen mit der aktuellen Veröffentlichung ihren Zweitling vor. Für alle, die wie ich die Vorgänger-Platte nicht kennen, mag es zumindest verwunderlich erscheinen, dass die Tracks nicht nur inhaltlich zweigeteilt sind, sondern dass zudem die Tracks 1 bis 6 "Opus II: The Alignment Of Galaxies" überschrieben sind, gefolgt von "Opus III: The Origin Of A Curse" (Titel 7 bis 12). Die Benennung der Musik mit "Opus" ist so zutreffend, wie es besser nicht sein könnte. Hier waren wirklich Könner am Werk. Nicht nur instrumental - wie schnell klar wird. Auch dramaturgisch haben sich die Amis was einfallen lassen. So ist die Verbindung proggiger Klänge mit klassischen Elementen an sich nichts Neues, hier kommen allerdings auch Akkordeonklänge, fette Streicherpassagen (die teilweise recht echt klingen) und sogar ein kammblasender Akteur (zumindest klingt's danach) zum Zuge. Die Stücke sind in sich sehr komplex und haben glücklicherweise meist auch genug Spiellänge, um diese Komplexität auszuspielen. Raffinierte rhythmische Einfälle, effektvolle, treibende Gesangspassagen und Renaissance-Anleihen zeigen unaufdringlich, aber prägnant das tonsetzerische Geschick der Jungens. Eine Platte, die vormacht, wie's klingen könnte im Prog-Sektor. Verfrickelt, experimentell und garantiert nicht tanzbar. So macht Zuhören Spaß ...
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