www.Crossover-agm.de IVORY NIGHT: Machine
von tk

IVORY NIGHT: Machine   (Eigenproduktion)

Immens gespannt war ich auf das zweite Langeisen der Pfälzer Powermetaller IVORY NIGHT, die mich schon mit ihrer ersten Langrille "7 - Dawn Of The Night" vollends zufrieden stellen und auch live einen überzeugenden Eindruck hinterlassen konnten, sowohl als Begleitband namhafter Altmetaller wie Josh Kramer und Ross The Boss und natürlich auch als eigene Band. "Machine" ist in jeder Hinsicht ein spannendes, innovatives und mitreißendes Metalalbum geworden, auf dem es auch nach mehrmaligem Durchlauf immer wieder Neues zu entdecken gibt. Patrick Fuchs' Gesang hat sich gegenüber dem Debüt enorm verbessert, woran sicher auch seine Vocalcoachine Vera Nicklas einen nicht zu unterschätzenden Anteil hat.
Die im Booklet abgedruckten Fotos wurden übrigens in der Dortmunder Hansa Kokerei aufgenommen, aber das sei nur am Rande erwähnt. Mit dem fett groovenden und riffenden "Capping Day" steigt die Band viel versprechend in ihr 47minütiges Soundfeuerwerk ein. Neben klaren und pathetischen Gesanglinien werden immer wieder mächtige Growls eingeflochten, die dem Songmaterial zusätzliche Dynamik verleihen. Das Basisriff des Titeltracks tönt verdächtig nach Jani Stefanovic, wobei man es im Verlaufe mit einem fast schon hummelflugartigen Speed' N Thrasher zu tun bekommt. Das nachfolgende Stück "Fallen Father" ist mit Abstand der klassischste Track auf "Machine", dessen hymnische Gesangslinien zum Mitgröhlen einladen. Männerwar lassen grüßen. Das südländisch-folkloristische Akustik-Gitarrensolo fügt sich hervorragend in das experimentelle Songmaterial ein ebenso wie das Basssolo "Mr. H's BBQ", mit dem Carsten Kettering unterstreicht, warum er zu den besten Bassisten hierzulande gehört. Stumpfsinnige oder Heavy Metal-Klischee-Texte sucht man bei den Pfälzern vergebens, was heute auch nicht selbstverständlich ist. IVORY NIGHT verkörpern das, was vielen deutschen Metalbands heute fehlt: Eigenständigkeit auf hohem technischen und kompositorischen Niveau und Mut, Neues auszuprobieren, ohne dabei seine Roots zu verlassen. So lautet auch mein abschließendes Urteil: Alles richtig gemacht. Weiter so!
Bandkontakt: IVORY NIGHT, Postfach 1128, 66872 Ramstein, www.ivorynight.de, info@ivorynight.de, www.myspace.com/ivorynight

Tracklist:
1. Capping Day
2. The Shelf
3. Machine
4. Fallen Father
5. Oblivia
6. Keeping The Lie
7. Charon Of Styx
8. Breath Of The Innocent
9. Mr. H's BBQ
10. Emperor
11. The End




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