www.Crossover-agm.de IVORY NIGHT: 7 - Dawn Of The Night
von tk

IVORY NIGHT: 7 - Dawn Of The Night   (Housemaster Records)

Bevor wir uns den metallischen Kompositionen dieses deutschen Vierers zuwenden, ist einleitend folgendes zu erwähnen: Kollege Georg lernte beim Uli Jon Roth-Konzert Gitarrist Tilman Ruby kennen, der ihm dann prompt auch die CD seiner Band zukommen ließ. Kurioserweise ist jener neben seinem musikalischen Schaffen auch als Rezensent bei powermetal.de tätig. Als Ergänzung zu den Kanadiern von IVORY KNIGHT nun hier die Pfälzer IVORY NIGHT. Nach dem Intro "The 7th Sea" geht es powermetallisch-stampfend mit "Killer 7" schon richtig zur Sache. Dass die Herrschaften hervorragende Instrumentalisten sind, haben sie als Josh Kramer-Backingband im vergangenen Herbst eindrucksvoll unter Beweis gestellt; aber auch ihre eigenen songschreiberischen Fähigkeiten können überzeugen. Patrick Fuchs überrascht nicht nur mit einer kraft- wie eindrucksvollen Gesangsperformance; der junge Pfälzer spielt nebenbei nämlich auch noch hervorragend Klampfe. Experimenteller und progressiver geht es bei "Insane" zur Sache. Genial ist hier das dominierende Bassspiel von Carsten Kettering, aber auch die fast schon Hummelflug-artigen Leadgitarren. Beeindruckend ist das treibende "Beyond The Pain" mit seinen MANOWAR-artigen Backing-Schlachtrufen. Im entfernten erinnern mich IVORY NIGHT mit ihrem Sound an die Amis SHINING FORCE, wobei unsere Pfälzer Jungs insgesamt versierter und verspielter zu Werke gehen. Erstaunlich, dass man in Eigenregie ein so hochwertiges Produkt zusammenzimmern kann (wäre vielleicht mal ein Tipp für die Brasilianer OVERTURE). Geradlinigen, schnörkellosen Heavy Metal offeriert "Children Of Thorns". "Twilight Into Darkness" und die Powertracks "And I Fly" sowie "Never Be My Friend" habe ich mal als meine persönlichen Favoriten dieses 14-Trackers auserkoren, da sie sich durch waviges Riffing und herzerfrischendes Gefrickel auszeichnen. Das abschließende, mit opulenten Gesangssätzen ausstaffierte "Mother Earth" ruft uns mit seinem bedrückenden Text ins Gewissen, wie verantwortungslos wir mit unserer Mutter Erde umgehen und dass diese Umgangsweise auch Konsequenzen haben wird. Endlich mal wieder eine deutsche Produktion, die nicht in die weichgespülte EDGUY-Tralala-Blödelmetal-Ecke tendiert, sondern mit frischer riffbetonter Heaviness begeistern kann. Mit einer Gesamtspielzeit von 57 Minuten gibt's auch value for money. Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine Deutschland-Tour mit SAINT im kommenden Jahr!
Kontakt: www.ivorynight.de, kontakt@ivorynight.de

Tracklist:
1. The 7th Sea
2. Killer 7
3. And I Fly
4. Salvation Is An Honest Man
5. The Ghost
6. Mighty Wings
7. Insane
8. Beyond The Pain
9. My Dearest Love
10. Children Of Thorns
11. Twilight Into Darkness
12. Overture
13. Never Be My Friend



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