www.Crossover-agm.de
STATUS QUO: In Search Of The Fourth Chord
von gl

STATUS QUO: In Search Of The Fourth Chord   (Fourth Cord Records / Edel Records)

Wenn selbst eine so etablierte Band wie STATUS QUO ernsthaft in Erwägung zieht, das erste Stück dieses Albums ausschließlich als Download-Single anzubieten, wird auch der Allerletzte kapiert haben, dass das vorletzte Stündlein im Tonträgermarkt eingetreten ist. Der fulminant rockende Opener "Beginning Of The End" erscheint nun nach Protesten der Fans und einem Machtwort von Quo-Manager Simon Porter doch als limitierte DAVD-Single, der Titel steht jedoch als passendes Synonym zur Krise, über die sich die Briten jedoch als eine der wenigen keine Sorgen (mehr) machen müssen. Auf der "Digital Audio Video Disc" ist auf einer Seite der Audiotrack, auf der anderen das coole in einem Riesenrad gedrehte Video. "Alright" ist (neben "Hold Me") eines der beiden Stücke, die Rick Parfitt mit Wayne Morris komponierte, der 2005 für die Band die Shows in Europa eröffnen durfte, eine Ehre die ihm nun in England wieder zuteil wird. Die beiden Stücke werden demzufolge natürlich von unser aller (?) wieder genesenem Lieblings-Blondschopf gesungen und sind wie der Grundtenor der Platte wieder etwas härter und weniger poppig als "The Party Ain't Over Yet". (Überhaupt scheint eine enge Bindung zu den Vorgruppen zu bestehen, Francis Rossi produzierte gleich das Album von Paul Camilleri, auch vor kurzem Vorgruppe, und schrieb ebenfalls an fast allen Stücken mit.)
Und als ob sie dies gehört hätten, schieben sie mit "Pennsylvania Blues Tonight" ein wirklich locker-flockig poppiges Stück nach, das neben dem Opener in diesen ersten Tagen, in denen sich das Album hier dreht, am häufigsten angesteuert wird. Denn es hat auf wundersame Weise einen unwiderstehlichen Charme, komponiert von Rossi mit seinem Kumpel seit Ewigkeiten (und Quos 6. Bandmitglied), Bob Young. Bei "I Don't Want To Hurt You Anymore" dürfen wieder die Ähnlichkeits-Vergleiche beginnen, also ich bin ja in Versuchung, "Now this ain't the kind of life for you ..." einzustimmen vom Lied "Can't Give You More" (Album: "Rockin' All Over The World", 1978 und noch mal auf "Rock 'Til You Drop", 1991 wiederveröffentlicht). Aber was soll's, Quo sind Quo und brettern hier wieder so richtig schön los: "Gravy Train" ist ein Non-Stop-Kracher vor dem Herrn, geschrieben von Rhino Edwards - Hammer! Ob wir das Stück wohl im Oktober live genießen können, vielleicht im Doppelpack mit "Gotta Get Up And Go" vom letzten Album, das nie live gespielt wurde? Das wäre wirklich eine Heavy-Vollbedienung. "Figure Of Eight" hingegen ist eine Komposition von Keyboarder und Teilzeit-Gitarrist Andy Bown. Und schließlich hat auch Drummer Matt Letley einen Song beigesteuert, "You're The One For Me", gesungen von Francis, das sich gut ins Quo-Klangbild einfügt und eine kleine "Gerdundula"-Referenz aufweist. Zu sagen das Album wäre durchgehend super, wäre verkehrt, aber die genannten Stücke - hier sei das bereits erwähnte unstoppbar dahinrockende "Hold Me" noch einmal betont - sind Kaufgrund genug. Lediglich drei Stücke (von 13!) gefallen mir weniger und auf dem fertigen Produkt wird bei uns in Deutschland noch ein 14. Stück "One By One" vertreten sein, welches auf der Promo nicht drauf ist. Die Band hat nun (endlich?) nach einem kurzzeitigen Intermezzo bei Sanctuary, die übrigens dieser Tage auch in England komplett dichtmachen, ihre eigene Plattenfirma - passend zum neuen Albumtitel - gegründet.
Und die Quo-Lästerer müssen sich jetzt endlich mal 'nen neuen Spruch einfallen lassen! ;-)
Bandkontakt: www.statusquo.co.uk
Labelkontakt: www.edel.de

Tracklist:
Beginning Of The End
Alright
Pennsylvania Blues Tonight
I Don't Want To Hurt You Anymore
Electric Arena
Gravy Train
Figure Of Eight
You're The One For Me
My Little Heartbreaker
Hold Me
Saddling Up
Bad News
Tongue Tied



www.Crossover-agm.de
© by CrossOver