www.Crossover-agm.de LANA LANE: Red Planet Boulevard
von gl

LANA LANE: Red Planet Boulevard   (Frontiers Records / Soulfood)

Eine Ausnahmestellung besitzt LANA LANE: Sie veröffentlicht gleich auf 2 Labels ihre Platten. Erschien die Coverscheibe "Gemini" noch auf ProgRock Records, kommt dieses, ihr 2. Album im Jahr 2007, wiederum auf Frontiers. Etwas komisch wird es dann, wenn im Info die Platte des anderen Labels verschwiegen und hier vom Nachfolger zu "Lady Macbeth" von 2005 gesprochen wird.
Wie dem auch sei, von der Amerikanerin und ihrem allgegenwärtigen Partner Erik Norlander (der auch noch vor kurzem bei John Paynes ASIA einstieg) war nichts anderes als Qualität zu erwarten. Kaum vorstellbar, dass Lana Lane von ihrem eingeschlagenen Kurs abweicht, der von dem kleinen Häuflein ihrer Fans, und dazu zählt sich der Unterzeichner, geschätzt und erwartet wird. Also wieder eine Ansammlung hochmelodischer Rocktracks mit Wurzeln bei eben genau jenen Künstlern bzw. deren Ära, die sie auf "Gemini" ehrte. Ihre Band, die neben ihrem Produzenten, Keyboarder, Komponisten (Bass spielt er diesmal auch noch) aus den beiden Holländern Peer Verschuren an der Klampfe und Ernst Van Ee am Schlagzeug besteht, bietet gewohnt saubere hochtalentierte Arbeit ab. Das wiederum recht lange Album bringt erneut einige Perlen der Gesangs- und Komponierkunst des Paares hervor, worunter das flotte Eröffnungsstück "Into The Fire" zu nennen ist oder auch das folgende "The Frozen Sea" mit einem hypnotischen Sog und eleganten Gitarrenparts neben selbstverständlich dem hervorragenden Gesang von Lana Lane. Auch der Track "Shine" verfügt über eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Bei über einer Stunde Musik ist nicht alles so ganz hervorragend gelungen, z.B. plätschert "Jessica" ein wenig vor sich hin oder hat "Angels And Magicians" einige Hänger. Was aber immer noch ein zu über 80% wunderbares Album übrig lässt, das in meinen Augen (wie die gesamte Karriere der Künstlerin) viel zu wenig gewürdigt wird.
Geradezu sensationell ist der abschließende fast 8-minütige Instrumentaltrack "Red Planet Boulevard", in dem auf die vorhergehenden 11 Songs in jeweils kurzen Referenzen quasi als musikalische Inhaltsangabe eingegangen wird, ohne dass das ganze zu konstruiert oder zusammengebastelt klingt.
So kann ich persönlich es keineswegs nachvollziehen, dass die Platte in einem Soundcheck einer Heavy-Zeitschrift gerade mal im Mittelfeld steht und vor allem mehrere Ränge schlechter abschneidet als die komische neue GARY HUGHES (weitaus schlechtere Songs und auch mies produziert).
Und einmal mehr wünscht man sich, dass aufgrund des wiederum tollen Artworks das Teil doch im Vinylformat erscheinen möge, da alle Kleinigkeiten des Covers im Mikroformat untergehen.
Kontakt: www.lanalane.com, www.myspace.com/eriknorlanderandlanalane
Labelkontakt: www.frontiers.it

Tracklist:
Into The Fire
The Frozen Sea
Capture The Sun
Jessica
Stepford, USA
Shine
Lazy Summer Day
No Tears Left
Save The World
Angels And Magicians
The Sheltering Snow
Red Planet Boulevard




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