www.Crossover-agm.de LIONS SHARE: Emotional Coma
von ta

LIONS SHARE: Emotional Coma   (AFM Records)

Bei Lions Share dachte ich immer an biederen Melodic Metal, aber mit "Emotional Coma", dem ersten Album seit 6 Jahren, ist Umdenken befohlen: Bieder ist der Kram ja immer noch, aber inzwischen gebärdet man sich stilistisch kraftstrotzender und aggressiver. Das Ergebnis darf "Heavy Metal" oder "Harter, gitarrenlastiger Power Metal" genannt werden. Besonders hervor tritt die aggressive Attitüde im erneuerten Gesang: Patrik Johansson singt hoch, rau, und wegen ihm denkt man ständig an die Astral Doors beim Hören. Musikalisch dominieren straighte Rhythmen, deren Unbekümmertheit dann auch mehrfach betont wird (höre die Eingangsbreaks der Uptempo-Tracks "Clones Of Fate" und "Toxication Rave"), technisch alles fein zubereitet; kraftstrotzende Riffs mit einigen Ausflügen in doomiges (höre das Candlemass-artige Leitriff von "Soultaker") und akustisches (höre das groovige "Emotional Coma", "The Edge Of The Razor") Gelände, technisch ebenso fein zubereitet. Die beiden letztgenannten Songs sind ihrer Atmosphäre wegen übrigens die eigenkomponierten Highlights des Albums und warten beide mit prominenten Gastmuckern auf. Das dritte Highlight steht am Ende des Albums, nennt sich "Sorcerers" und ist ein Cover von Angel Witch - hier kommt die Klasse aber komplett vom Original, nicht der neuen Umsetzung her. Insgesamt ein alles andere als weltbewegendes Album, handwerklich tadellos, kompositorisch ganz OK, stilistisch unoriginell. Schlecht ist aber was Anderes. Ach, entscheidet doch selbst!
Kontakt: www.lionsshare.org, www.afm-records.de

Tracklist:
1. Cult Of Denial
2. The Arsonist
3. Emotional Coma
4. Clones Of Fate
5. The Edge Of The Razor
6. Toxication Rave
7. Trafficking
8. Bloodstained Soil
9. Soultaker
10. Hatred's My Fuel
11. Sorcerers



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