www.Crossover-agm.de HOLY HELL: Apocalypse
von gl

HOLY HELL: Apocalypse   (Magic Circle Music / SPV)

Na, dann wolln'wa mal das Gestrüpp entwirren: RAISE HELL veröffentlichten mal `ne Platte namens "Holy Target", ROB ROCK eine namens "Holy Hell" und die Schweizer APOCALPYSE bollerten damals heftig durchs Gelände. Ja, inzwischen sind halt alle metallisch klingenden Wörter des Dictionary ausgereizt, so dass sich alles zwangsläufig wiederholt.
Die amerikanische Band HOLY HELL, ein Sextett, ist der jüngste Spross in Joey DeMaios Magic Circle-Stall. Für die Band hat er zusammen mit Manoel Staropoli (dem Bruder des RHAPSODY OF FIRE-Keyboarders) die Songs verfasst, auch wenn Joe Stump hier im Interview was anderes erzählt. (Sein Statement, er habe den Rest komponiert, bezieht sich vermutlich auf das Album.)
Deswegen haben sie vermutlich auch so lange die Füße still gehalten und die zweimalige Verschiebung der MANOWAR-Tour schweigend akzeptiert, um dort (wie 2005 schon beim Earthshaker und dem tschechischen Masters Of Rock Festival) wieder vor ganz großem Publikum aufzutreten. Nur schade, dass sie dann fast "verheizt" wurden - sie mussten vor dem auf den Tickets ausgewiesenen Beginn auf die Bühne, Tausende waren noch nicht mal in der Halle!
Sängerin Maria Breon verfügt über eine angenehm starke charismatische Stimme (neben guter Bühnenpräsenz, wie man auf dem beiliegenden Video von o.e. Festival sehen kann). Wobei wie beim Konzert in Frankfurt ein wunderbares Lied aus einem Musical aufgeführt wurde, das sich in Metal-Kreisen großer Beliebtheit erfreut. "Phantom Of The Opera" wurde bereits von NIGHTWISH nachgespielt, zu sehen auch auf "End Of An Era" und HOLY HELL covern es erneut sehr kompetent - man erkennt die klassische Gesangsausbildung von Maria; hier wie auch in Frankfurt zu beobachten bzw. zu hören: der langsam aufbrandete Jubel, wenn Eric Adams seinen Teil dazu beisteuert und es nach und nach die Massen mitbekommen.
Doch das eigene Material auf dieser Single ist ähnlich stark und zeigt die Klasse des Gitarristen Joe Stump, der es ja auch schon ewig versucht in der Szene. Das schnelle Titelstück erinnert an KRYPTERIA und das ist ja schon mal keine schlechte Referenz. In der Band spielen übrigens ex-MANOWAR-Drummer Rhino und der italienische Keyboarder Francisco Palomo sowie Gitarrist Tom Hess, der mit seiner Glatze wie ein junger Tony Clarkin-Look-a-like ausschaut.
Die wuchtige Produktion, das Können der Band, der tolle Gesang (zum Glück KEINE Growls!), der leicht schwermütige Charakter z.B. des schleppenden "Resurrection" bei orchestralem Arrangement lassen die Band zu einer Hoffnung im Heavy-Rock werden.
Die Single wurde auf der "Demons, Dragons and Warriors"-Tour verkauft und man bekam sogar noch ein Shirt dazu (habe ich noch in keinem Bericht gelesen!) - man sollte bei Berichterstattung über jene Tour auch mal die positiven Dinge erwähnen! (Das volle Album kommt im September.)
Bandkontakt: www.holyhell.com
Labelkontakt: www.magiccirclemusic.com

Tracklist:
Apocalypse
Resurrection
Phantom Of The Opera (live)
Last Vision
+ Electronic Press Kit
+ Phantom Of The Opera (Video live)



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