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ProLife. Bandfestival der evangelischen Jugend in Sachsen   03.11.2007   Bautzen, TIK
von *tf

Das nunmehr elfte Bandfestival ging im Bautzner TIK über die Bühne. Diese Bühne - wie immer von fleißigen freiwilligen Helfern errichtet - musste im Verlauf des Konzertgeschehens so einiges aushalten, aber dazu später.

Got skillz!?
Zunächst fand eine Darbietung vor der Bühne statt. Wie schon im Vorjahr präsentierte sich zunächst das tänzerische Genre, diesmal die Got skillz!?-Crew aus Bautzen mit einer Breakdance-Performance. Unglaublich, wie man mit tänzerischen Mitteln die Schwerkraft scheinbar überlisten kann. Einige der gezeigten Moves sorgten denn auch für überraschte Ausrufe aus dem Publikum, welches bereits von Anfang an zahlenmäßig gut aufgestellt war.

Cafe Jazz
Anschließend erklommen Cafe Jazz aus Bautzen die Bühne. Die Gewinner des diesjährigen Beat-Festivals zeigten trotz ihrer augenscheinlichen Jugend eine souveräne Leistung. Da vermischten sich Spielfreude und lässig zur Schau gestellte Coolness auf eine ansteckende Weise, die beim Publikum gut ankam. Auch wenn die Sängerin durchaus noch etwas drauflegen könnte, um auf gleicher Ebene wie die Musik zu sein, war ohne Zweifel das hohe Talentpotential aller Beteiligten erkennbar. Eine Formation, von der noch zu hören sein wird.

Holy Tone
Holy Tone aus Dresden hatten es nach den Lokalmatadoren nicht leicht. Dennoch überzeugten sie mit einer runden Leistung und einer bereits beachtlich integrierten neuen Sängerin, die die Message der Lieder auf den Punkt brachte. Überwog auch im Mittelteil des Sets die eher gemächliche musikalische Gangart, so drehte der Vierer mit Frontfrau im letzten Teil noch mal richtig auf und brachte einige stimmungsvolle Songs zu Gehör. Das Publikum, welches sich zunächst in den hinteren Bereich zurückgezogen hatte, kam denn auch tendenziell näher an die Bühne und lauschten den christlichen Texten der Combo mit großen Ohren.

Judy and the Crocodiles
Judy and the Crocodiles aus Dresden enterten nachfolgend die Planken im TIK und zogen die Leute durch ihre rhythmisch ausgerichtete Gute-Laune-Mucke noch ein Stück näher nach vorn. Auch wenn den Songs und der Darbietung noch das Besondere fehlt, servierten sie eine durchgängig akzeptable Hör-Kost. Pluspunkt der Kapelle waren zweifellos die kommunikativen Fähigkeiten der Sängerin, die in kumpelhaft-schnoddriger Weise den Kontakt zum Publikum von Beginn ihres Sets an herstellte und hielt.

Maranatha
Der Kracher des Abend war auf jeden Fall die tschechische Hardcore-Band Maranatha. Auch wenn der Bandname eher im hinteren Bereich der Originalitätsskala anzusiedeln ist, tat dies dem Geschehen auf der Bühne keinen Abbruch. Kompromisslose christliche Botschaft mit ebenso kompromissloser Musik! Zwei Frontakteure, die nicht nur stimmlich, sondern auch bewegungsmotorisch dauerpräsent waren, und ein mit dem ganzen Körper spielender Gitarrist sorgten für die erforderliche Performance, die das Publikum zum Mitzucken brachte. Jede Menge Schweiß vor und auf der Bühne sowie eine eingeforderte Zugabe zeigte den Jungs aus Usti nad Labem in ihrem ersten Konzert auf deutschem Boden, dass sie mehr als begeistert aufgenommen wurden.

Sonoris Breeze
Nach ausgelassener Bewegung kam mit Sonoris Breeze aus Leipzig wieder etwas Ruhe in den Saal. Die melodisch vielfältigen Songs luden zum Verweilen ein, dem das Publikum in der Mehrzahl willig folgte. Wenn auch das musikalische Material streckenweise noch hinter den Arrangements zurückblieb, zeigten die Leipziger mit hüftschwingender Frontdame eine solide Leistung, die mit freundlichem Applaus bedacht wurde. Man wünschte sich zeitweise ein noch besseres Eingehen aufs Publikum - z.B. in den Ansagen der Songs. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

The Haureins
The Haureins waren auf dem Plakat auf Grund zu später Anmeldung leider nicht notiert. Trotzdem hatte sich ihr Auftritt wohl herumgesprochen, wie die ausgelassene Meute vor dem Bühnenrand zeigte. Die diesjährigen Beat-Zweitplatzieren zelebrierten wie bereits im Vorjahr einen ausgelassenen Ska, der durch die beachtliche Genauigkeit des Trompeters und Akkordeonisten plus der Grundierung des Schlagwerkers einfach nur mitreißend genannt werden kann. Sängerin Maria - vordem in einer anderen Kapelle am Mikro - gab den Songs den letzten Schliff und sorgte für eine reibungslose Kommunikation zwischen Band und Auditorium. Mit den Haureins in der derzeitigen Besetzung wächst eine neue Nachwuchshoffnung für Bautzen heran.

Fritz  Marcel
Für den guten Ton sorgte wie immer Fritz, das Licht wurde von Marcel gesteuert. Rückblickend kann man sagen: Ausgabe 07 ist gut gelungen - auf ein Neues im nächsten Jahr.






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