(Scarlet Records)

Die Italiener DGM starten ihren Neuling "Different Shapes" gleich mit einem echten Highlight: "New Life" ist ein vor Spielfreude berstender, harter und schneller Prog Metal-Kracher mit starken Anleihen bei Symphony X, gut arrangiert, mit atemberaubenden Gitarrenlicks und hymnischen Vocals. Leider wird genau diese Spielfreude im Verlauf des Albums nicht wieder 100%ig genau in dieser Intensität eingefangen. Was nicht heißt, dass der Rest des 53minütigen Albums nicht dennoch mächtig Spaß machen würde. DGM spielen stilistisch wenig originellen Power/Progressive Metal zwischen Angra in ihren härteren und Symphony X in ihren Frickelmomenten, mit leichten Anleihen bei Dream Theater (höre etwa den Chorus von "The Alliance" oder so manche Synthesizersounds in "Some Day, One Day"). Sie spielen ihn kraftvoll und schnell, einmal wird sogar die Grenze zum Death/Thrash überschritten ("Peace Of Mind"), besonders Gitarre und Keyboards machen keine Gefangenen: Hier wird geshreddert bis zum Abwinken - nur dass hier die Songs nicht unter dem instrumentellen Zurschaustellen leiden: Das sphärische "Signs Of Time" enthält ein paar sehr, sehr schöne Tonartwechsel und unglaubliche Solopassagen; der spannungsreiche Beginn von "Frontiers" ist richtig gut komponiert, verflacht aber später leider. Den einzigen Totalausfall des Albums markiert jedoch die Ballade "The Fallen Angel", die einem den nichtssagenden Schmu vor den Latz knallt, den man bei Power Metal-Balladen so oft bekommt. Im Großen und Ganzen gibt es hier jedoch nichts zu meckern: DGM wissen, wie man Songs dieser Stilart einigermaßen interessant hält, und sie sind mit Spaß bei der Sache. Hinreichend für ein ansprechendes Album.
Kontakt: www.dgmsite.com, www.scarletrecords.it

Tracklist:
1. New Life
2. The Alliance
3. Some Day, One Day
4. Unkept Promises
5. The Fallen Angel
6. Peace Of Mind
7. Frontiers
8. Signs Of Time
9. Close To You
10. A Man I'll Never Be

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