DANNY PLETT: Komm zum Kreuz von *tf (Janz Team Music)
Mister Plett, ursprünglich aus Kanada kommender Musiker und Produzent (u.a. Anja Lehmann und Yasmina Hunzinger), legt mit dieser CD eine neue, solistisch konzipierte Platte mit - wie zu erwarten war - Songs aus dem Lobpreis-Bereich vor. Ganz entgegen seinen sonstigen musikalischen Vorlieben, die er vor allem mit seinem Projekt One Accord realisiert, ist die vorliegende Platte deutlich folk-rockiger geworden als das, was sonst aus dem Hause Plett zu vernehmen ist. Druckvoll und dennoch klar strukturiert kommt der Opener (nach einer mich nicht durchweg überzeugenden Intro-Passage) daher, gefolgt von gleichartigem Zweitling. An dritter Stelle wird's dann typisch lobpreisig - gesampelter Bass-Schlagzeug-Groove mit darüber liegender eher ruhig gehaltener Fläche plus emotional eindrücklichem Gesang. Hier ist Pletts Dialekt am deutlichsten durchzuhören und erinnert etwas an Howard Carpendale (wie auch die harmonische und musikdramaturgische Gestaltung - wenn auch deutlich elektrifizierter als der Schlagerbarde). Schlagermäßig geht's dann auch zunächst weiter, bevor der übernächste Titel wieder gitarrenlastig rockt. Balladesk folgt dann der Rest der Scheibe - mal gitarresk gezupft, mal pianistisch gehämmert mit viel Pedal. Der vorletzte Titel bäumt sich dann rhythmisch noch einmal etwas auf, bevor der Schlussong wieder ruhig und beschaulich daher kommt. Fazit: Für mich gibt es bessere Platten in diesem Genre, vor allem musikalisch reizvollere. Trotzdem ist das, was Herr Plett abgeliefert hat, solide und professionell. Daran gibt's keine Zweifel ...
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