(Valiant Music Productions/Metalglory)

Archontes! Dieser Name ist bei mir gleichbedeutend mit einem genialen Power Metal-Album, welches mich damals völlig unvorbereitet traf und auch heute noch ab und an in meinem CD-Player landet. Die Rede ist natürlich von "The World Where Shadows Come To Life", ein Album mit Parallelen zu Stratovarius oder der Italo-Metal-Szene, durch die russische Herkunft und das Songwriting aber absolut eigenständig und nach wie vor empfehlenswert. Dementsprechend motiviert war ich auch an "Book One: The Child Of Two Worlds" herangegangen. Zwar konnte ich mir nicht unbedingt eine Steigerung vorstellen, aber wenn Archontes ihr vorgegebenes Maß halten, wäre ja auch schon alles in Butter.
Lasst es uns kurz machen: Sie haben es nicht geschafft. Ich kann mir das Album noch so oft anhören, aber ich finde keinen Song, der das hohe Niveau des Vorgängers halten könnte. Wo dort hymnenhafter Speed regierte, werden uns jetzt bereits im Opener getragene, mit teilweise unpassenden Breaks durchsetzte Passagen serviert, die bei mir einfach nicht zünden wollen. Zwar wird bereits im Presseinfo darauf hingewiesen, dass die neue CD jetzt das progressiv-verspielte Gesicht der Band zeigt, was ja nicht einmal schlimm wäre, aber so richtig werde ich halt mit diesem neuen Gesicht von Archontes nicht warm. Es tut mir wirklich sehr leid, aber für mich ist "Book One: The Child Of Two Worlds" eine Enttäuschung geworden und angesichts meiner Erwartungshaltung allenfalls als durchschnittlich zu bezeichnen. Freunde jeglichen Melodic Metals können trotzdem gern reinhören, denn wirklich schlecht ist die CD nicht, aber halt auch bei weitem keine herausragende Veröffentlichung und im Vergleich zum erstklassigen Vorgänger schon gar nicht.
Kontakt: www.metalglory.de, http://archontes.ru

Tracklist:
1. Prologue
2. Words Of Ashes
3. Walk On The Edge
4. All This Time (The Balancer's Song)
5. My Noteless Blues
6. Goodbye, New World
7. Return To Inner Self
8. The Escapist Hymn (Author's Notes)
9. Epilogue (My Yellow Brick Road)
 

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