TRANSMISSION 0: Memory Of A Dream von ta (Go Kart Records)
Transmission 0 heißen eigentlich Transmission0 und werden "Transmission Zero" ausgesprochen. Sie kommen aus Holland und lassen den Unbedarften mit ihrem zweiten Album 70 min lang nicht in Ruh. Ihre Musik ist hypnotisch, intensiv, packend, heavy und sehr düster. Ihre Paten sind Neurosis und Disbelief (höre besonders die Gitarrenarbeit), aber damit ist das musikalische Feld, das hier beackert wird, nicht vollständig beschrieben. Wie ich es weiter eingrenzen soll, kann ich allerdings schwer sagen, Transmission0 entziehen sich vorschnellen Kategorisierungen. Sie spielen langsam, sind aber selten Doom. Sie haben Pro Pain-lastiges Gebrüll dabei, sind aber überhaupt kein Metalcore oder gar Hardcore. Manchmal atmen ihre Songs eine Atmosphäre wie Extols "Blueprint"-Album in seinen harten Momenten, manchmal sind sie auch einfach nur traurig und wollen nicht verglichen werden. "Paracas" ist so ein Kandidat, auch "Dying Lights", vielleicht der dynamischste Track des ganzen Albums. Da tauchen dann sogar mal schwarzmetallische Harmonien auf, selbst wenn der Kontext, die Spielweise natürlich ganz anders ausfällt. Höre hierzu weitergehend das massive und von vorne bis hinten mitreißende "Fragments". Auch ruhige Momente birgt "Memory Of A Dream": Hier mal eine nur halb verzerrte Gitarre, dort mal eine vollständig saubere, hier mal ein melodiöses Riff oder ein angedeutetes Solo nach einem Haufen Krach, dort mal eine klare Gesangslinie nach dem ganzen erstickenden Gebrüll ("Cocoon" (mit klasse Text), "Fragments", "Token" (mit klarem Frauengesangsbeitrag)).
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