Neu bei CrossOver31.12.2003: Das Jahr 2003 ist um. "Welches Jahr?", mag mancher fragen. "Hat das nicht gerade erst begonnen?" Andere wiederum können sich schon gar nicht mehr erinnern, wie es angefangen hat - zu lange scheint es schon her zu sein, und die Tage ziehen sich hin wie die CD einer Doom Metal-Band, wenn diese vergißt, daß auch Doom nicht nur Langsamspielen bedeutet. Die einen haben viel zu wenig Zeit, die anderen viel zu viel, und keiner der beiden Gruppen ist es recht. Aber es gibt keine biologische und allgemeingültige Möglichkeit, hier einen Ausgleich herbeizuführen.
Bernd Harder: Pater Pio und die Wunder des Glaubens Zwei neue Eventreviews stehen online, eins in schon fast traditioneller Weise und eins der Marke "Außergewöhnlich":
Und auch die Kiste der Jahresschluß-Tonträgerreviews hält wieder reichlich vielseitigen Stoff bereit:
Alles Gute fürs Jahr 2004 wünscht allen Lesern, Kooperationspartnern und Usern (in der Hoffnung, sie mögen nicht nur erhalten bleiben, sondern sich mehren) 30.11.2003: Es sieht draußen noch keineswegs danach aus, aber es ist tatsächlich 1. Advent, und man sollte langsam daran denken, was man seinen Lieben zu Weihnachten schenken soll. Das heutige Update kann da Hilfestellung leisten, denn von dem diesmal reviewten Material ist durchaus nicht weniges als Weihnachtsgeschenk geeignet.
Peter Andreas/Michael Fischer: Gräber unsterblicher Komponisten Gerald Joswowitz: Computer im Musikunterricht noch 'ne Rezi zu Wolfgang Kabus (Hrsg.): Popularmusik und Kirche - kein Widerspruch Matthias Kruse (Hrsg.): Interkulturelle Musikerziehung Claus Lippert / Lilli Weissweiler: Rhythm Songbook. 99 Patterns populärer Musik Bernd Matheja: Internationale Pilzvergiftung. Die Beatles im Spiegel der deutschen Presse 1963-1967 Stefan Riermaier et al: Heavy Metal aus Osteuropa Was hätten wir an neuen Eventreviews anzubieten?
Einen Rekord der ganz besonderen Sorte gibt's bei den Tonträgerreviews: Der interviewte Christoph Spendel ist dort nämlich gleich an drei Tonträgern beteiligt (und das werden auf nahe Zukunft nicht die einzigen bleiben). Außer Volksmusik- und Schlagerfreunden sowie Elektronikern, HipHoppern und Techno-Anhängern dürften in der folgenden Liste eigentlich fast alle Musikliebhaber irgend etwas finden, was sie auf ihren Wunschzettel schreiben können:
Einen entspannten Dezember wünscht allen Lesern und Usern 26.10.2003: Kürbisfratzen leuchten aus jeder zweiten Wohnung: Es muß Ende Oktober sein. Die Amerikanisierung der deutschen Kultur macht nicht mal vor Martin Luther halt, dessen Reformationstag von einem pseudogruseligen Festival für Kleinkinder namens Halloween mittlerweile so weit in den Hintergrund gedrängt worden ist, daß man dies als klassischen Lehrbuchfall für die kulturelle Ausrichtung am weltgrößten Bruder ansehen kann. Gut, es hatten eh nicht alle Deutschen am Reformationstag was zu feiern - schließlich markiert der 31.10.1517 einen der größten Mißerfolge der katholischen Kirche in der Geschichte. Was damals als sektiererische Strömung abgetan wurde, erwies sich als eine der in bestimmten Abständen überfälligen Kirchenreformen von innen heraus, und an eine solche darf man sich auch als Katholik gerne erinnern lassen - schließlich ist der Katholizismus von heute (zum Glück) auch nicht mehr der gleiche wie vor knapp 500 Jahren. Einen Papst gibt es aber nach wie vor, und der aktuelle, Johannes Paul II., feierte unlängst das 25. Jubiläum seines Pontifikats. Damit verband er gleich noch die ungewöhnlich schnelle Seligsprechung einer der größten menschlichen Helferinnen des 20. Jahrhunderts: Mutter Theresa. Wenn sich jeder ein kleines Stück des Handelns dieser Frau zueigen machen würde, wäre diese Welt schon ein weitaus angenehmerer Platz.
Hatten wir das letzte Mal einen Rekord in der Tonträgerreviewabteilung, so sind es diesmal etliche weniger (vieles ist aber noch in Arbeit):
Einen unstürmischen November wünscht allen Lesern und Usern 28.09.2003: Die Formel 1-Saison geht ihrem Ende entgegen, dafür blockieren wieder Bundesliga und Europacup die Fernsehkanäle: klarer Fall, es ist Herbst geworden. Der Sonnenanbeter mag sich ärgern, daß auch dieser Supersommer ein Ende hat, dafür fällt der Landmann auf die Knie und ist dankbar, daß es endlich mal wieder mehr als ein paar Tropfen Regen gegeben hat. Verhältnisse wie in Israel oder gar im Irak können wir in Deutschland wohl weder in der Politik noch beim Klima gebrauchen ...
Über eine Flaute an Events brauchten wir uns nicht zu beklagen. Allerdings gab's Licht und auch Schatten zu vermelden (wobei man bei der einen oder anderen Veranstaltung über letztgenannten im wörtlichen Sinne aber eher froh gewesen wäre :-)): Einen absoluten Rekord stellt die Tonträgerreviewabteilung auf - über 60 Alben kreisten urteilsabschließend in oder auf den Abspielgeräten, und aus Heinrichs Plattenkiste glänzt es auch silbern:
Einen schönen Oktober wünscht allen Lesern und Usern 10.08.2003: Der deutsche Journalismus ist auch nicht mehr das, was er schon früher nur marginal war. Da äußert irgendwann irgendein Meteorologe, das derzeit über Deutschland liegende Hochdruckgebiet lasse momentan keine Schwächen erkennen - und einen Tag später drucken alle Gazetten Erstseitenstories mit Schlagzeilen, daß es bis September so heiß bliebe. Man könnte fast drüber lachen, würde sich einem nicht der Gedanke aufdrängen, daß solche "Umarbeitungen" auch bei brisanteren Themen alles andere als eine Unmöglichkeit darstellen (was die Vergangenheit ja auch schon reichlich oft bewiesen hat und die Zukunft noch mannigfach beweisen wird). Und was das Sommerloch für Blüten treibt, kennt man ja ebenfalls schon zur Genüge.
Events unter Beobachtung gab's natürlich auch wieder - es wurden gleichermaßen "alte Bekannte" besucht wie "neue Wege" beschritten: Natürlich haben wir auch wieder einiges an Tonträgern durchgehört. Wer diese Rubrik regelmäßig verfolgt, wird feststellen, daß sich in letzter Zeit auffällig viele thailändische CDs in der Liste finden. In diesem ostasiatischen Land findet sich eine hochinteressante Pop- und Rockszene, die aber in Europa nahezu kein Mensch kennt und über die dementsprechend in den meisten Medien auch nicht berichtet wird. Also ein klarer Fall für CrossOver: Unser Mitarbeiter Georg Lögler hat einiges an Verbindungen dorthin geknüpft. So versorgt uns ethaicd.com, ein Vertrieb, der ausschließlich auf CDs und andere Medien aus diesem Land spezialisiert ist, regelmäßig mit interessanten Neuveröffentlichungen, die dann bei uns ihre Reflektion finden und über den Link am Ende der jeweiligen Rezensionen auch gleich bestellt werden können (es gibt in Europa nahezu keine andere Möglichkeit, an solche CDs heranzukommen, außer man fliegt selbst nach Thailand). Wir wünschen uns, daß dieses Angebot rege genutzt werden möge. Natürlich werden wir deshalb aber nicht zum Thai-Spezialmagazin mutieren - nein, auch der "rest of the world" ist reichlich vertreten:
Vom 15.8. bis zum 7.9. wird das CrossOver-Büro urlaubsbedingt nicht besetzt sein, da mal wieder ein paar Alpengipfel darauf warten, von mir erstiegen zu werden. In dringenden Fällen übernimmt Thomas Feist unter Tel./Fax 0341-9120976 oder Mail th.feist@t-online.de die Vertretung. Einen unhochwäßrigen August/September wünscht allen Lesern und Usern 06.07.2003: "Eins, zwei, drei, im Sauseschritt/läuft die Zeit, wir laufen mit", schrieb einstmals ein Meister der dichtenden Feder nieder. Beim ungläubigen Blick auf den Kalender stellt man fest, daß tatsächlich schon wieder die erste Hälfte des Jahres 2003 vergangen ist. Doch nur die wenigsten werden kurz innehalten und sich an ihre guten Vorsätze von vor einem halben Jahr erinnern, mit deren Umsetzung man ja nun langsam, aber sicher mal beginnen müßte. Gut, wir wollen uns gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen, denn auch bei CrossOver gibt es unerledigte Dinge in den Stammbüchern - aber daneben auch solche, an denen hintergründig und still im Kämmerlein gewerkelt wird und von denen die Öffentlichkeit gar nichts mitbekommt, und natürlich solche, die sichtbare Ergebnisse zeitigen. Damit also auf zu letztgenannten, aus denen dieses Update besteht:
Die Festivalsaison hat begonnen, und das findet natürlich seinen Niederschlag in unserer Events-Rubrik. Aber selbstverständlich war auch inhäusig was los, und es gibt auch mal wieder ein äußerst amüsantes Tourtagebuch: "Einmal um die ganze Welt" wollte einst Karel Gott fahren. Das geht mit unserer Tonträgerreviewrubrik auch ganz einfach. Bitte schön: Brasilien, Mexiko, Schweden, USA, Deutschland, Portugal, Thailand, Italien ...:
Einen angenehmen Juli wünscht allen Lesern und Usern 01.06.2003: Ein Big Update zum Kindertag? Der Untertitel von CrossOver lautet ja eigentlich "Netzwerk für Jugendkultur", aber wer sagt denn, daß Jugendkultur nicht auch für Kinder oder aber dem Jugendalter in der anderen Richtung entfleuchten Menschen interessant sein sollte? Eben. Und Reviews von Kinder-CDs hat es bei uns ja auch schon des öfteren gegeben, obwohl gerade diesmal nun keine dabei sind (es sei denn, man erzieht seine Sprößlinge von der Pike auf mit Progressive Metal oder Drum 'n Bass ...).
Justament zu Ende gegangen ist der 1. Ökumenische Kirchentag in Berlin, und es zeigt sich doch tatsächlich, daß Protestanten und Katholiken mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweisen - eine Erkenntnis, die man angesichts der allerdings weniger religiös als vielmehr politisch determinierten Konflikte beispielsweise in Nordirland schon fast wieder vergessen hatte (bzw. außerhalb von "Kirchens" schon vergessen hat). In einem künftigen Update der Events-Rubrik wird der Kirchentag sicherlich noch einmal eine Rolle spielen - derweil gibt es einige andere Betrachtungen aller Coleur:
An Tonträgern nahmen die folgenden auf dem Prüfstand Platz:
Einen wohltemperierten Juni wünscht allen Lesern und Usern 04.05.2003: Kann der Zustand "Frieden" mit dem Zustand "kein Krieg" gleichgesetzt werden? Eine Frage, die nicht nur die Philosophen schon vor längerer Zeit verneint haben. Ein Blick in den heutigen Irak genügt ebenfalls, um festzustellen, daß trotz des nominellen Einstellens der Kampfhandlungen zweifelsfrei alles andere als Frieden herrscht. Aber in unserer heutigen Zeit hat man sich ja schon daran gewöhnt, selbst winzige Schritte wie besagte von George W.(arrior?) Bush verkündete Einstellung der kriegerischen Handlungen als Erfolg anzusehen. Wie es danach weitergeht, ist natürlich eine ganz andere Frage und diejenige, ob jemand, dem es nicht gelungen ist, das noch halbwegs "übersichtliche" Afghanistan konsequent zu befrieden und wiederaufzubauen, im Irak nicht vor noch unüberwindlicheren Problemen stehen dürfte, schon die nächste anschließende. Man sollte zwar nicht von vornherein mit Pessimismus an die Betrachtung gehen, aber der nüchterne Realismus fällt auch schon düster genug aus ... Aber ich lasse mich gegebenenfalls gern eines Besseren belehren.
Events unterschiedlichster Coleur befanden sich unter unserer Beobachtung: Eine gefüllte Tonträgerkiste stand sowohl bei diversen Redakteuren als auch bei Thomas "Heinrich" Heyn:
Einen ersprießlichen Mai wünscht allen Lesern und Usern 06.04.2003: "Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin." Ein altes Ideal, das auf den laufenden Irakkrieg sicher nicht zutrifft. Zumindest einer geht in jedem Falle hin, nämlich George W. Bush. Politphilosophen mögen schmunzeln über die Vermutung, er habe jetzt endgültig seine Maske abgelegt - selbige Maske ist, wie wir seit letzter Woche wissen, tatsächlich in den USA geblieben, und Eddie Vedder hat sie zum Auftakt der Tour von Pearl Jam auf seinen Mikroständer gespießt und ist danach gründlich auf ihr herumgetrampelt. Aber genug des leidigen Themas - nur eine kleine Geschichte zum Nachdenken noch, die ein Fotograf auf der Leipziger Buchmesse erzählte. Danach steht der Irak auf der Hitliste der Staaten, was die Anzahl der mißachteten UNO-Resolutionen angeht, auf dem vierten Platz. Geschlagen wurde er unter anderem (man höre und staune) von Marokko (Platz 2), und ganz oben auf dem Treppchen steht - Israel ...
Bei den Eventreviews hat Mario den Bericht vom Lord'sParty-Christmas-Gig noch um ein paar Fotos bereichert. Ansonsten war vor allem Georg häufig unterwegs, und auch Thorsten und Dirk legten weite Strecken zurück, um folgendes zu berichten: Auch an neuen Tonträgern herrscht alles andere als Mangel:
Einen friedlichen April wünscht allen Lesern und Usern 23.02.2003: Stillstand bedeutet Stagnation. Das soll nicht bedeuten, daß musikalische Traditionalisten ab sofort keinen Platz mehr bei CrossOver hätten - im Gegenteil. Aber auch eine bewährte Institution, wie man unter Wahrung aller Bescheidenheit unser Netzwerk durchaus nennen könnte, muß sich permanent weiterentwickeln, um neuen Aufgabenstellungen gerecht zu werden und zugleich die ureigenen Aufgaben nicht zu vernachlässigen. Aus diesem Grunde wurde vor wenigen Tagen eine CrossOver-Redaktionssitzung mit einer Tagung unseres Dachverbandes, der AGM, gekoppelt, um gemeinsam über Weiterentwicklungen des CrossOver-Netzwerks nachzudenken. Es sind einige Ideen geboren worden, deren Umsetzung in näherer oder fernerer Zukunft in Angriff genommen wird. Mehr dazu in den nächsten Newslettern.
Unendliche Nähe im März wünscht allen Lesern und Usern 26.01.2003: Hat man die Arroganz, mit der die US-Regierungsmannschaft in den derzeitigen Globalkonflikten vorgeht, einigermaßen verdaut und sich genug über den Menschen geärgert, der per emailendem Schneeballsystem eine angebliche Petition der UNO gegen einen Irak-Krieg verbreitete, die in Wirklichkeit mit der UNO nichts zu tun hat und deren einziger Zweck es zu sein scheint, die weltweiten Mailnetze zu überlasten, wie es ähnliche "Scherze" über angebliche leukämiekranke Freundinnen (die neueste Version lautet wohl auf "Gehirnkrebs") schon seit längerer Zeit tun, kriegt man hoffentlich den Kopf dahingehend frei, daß es auch noch andere Dinge im Leben gibt. Zum Beispiel natürlich neue interessante Inhalte beim CrossOver - daran wird sich auch 2003 nichts ändern, an unserer stilübergreifenden Kreuzüber-Berichterstattung ebenfalls nicht. Auch in diesem Update steht wieder amerikanischer Power Metal neben thailändischem Pop, und beide schaffen es irgendwie, eine völlig friedliche Koexistenz zu führen. Wäre das nicht auch mal ein Modell für die Welt?
Winterzeit=Lesezeit! Das dachten sich auch einige Redaktionsmitglieder, und deshalb ist unsere Buchreviewabteilung um acht Titel gewachsen: Winterdepression herrscht auch keinesfalls bei den Tonträgern, weder in der neuen Folge von Heinrichs Plattenkiste noch in der großen Liste:
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