AGENT STEEL: Order Of The Illuminati von gl (Scarlet Records)
Endlich ist es soweit: Die Masters of Metal aus L.A. schlagen nach jahrelanger Wartezeit mit ihrem 4. vollen Album gnadenlos zurück und katapultieren sich mit dieser Granate in eine Liga mit ANTHRAX und OVERKILL - wo sie eigentlich schon immer hingehörten! Nach ewigem zermürbendem Hickhack u.a. um den Namen - man nannte sich fast 2 Jahre so, wie nun das Album heißt - bläst mich diese Killer-Produktion, die eigentlich bereits 2001 erscheinen sollte, doch regelrecht weg. Der ganze Ärger wird mit dem Nackenbrecher "Avenger" weggespült und sowohl die charakteristischen Screams als auch die High Speed-Gitarrensoli sind zu vernehmen. Im zweiten Song "Ten Fists Of Nations" kommt dann gleich ein komplexes Highlight allererster Güteklasse mit etlichen Breaks, Tempo- und Stimmungswechseln, also ein Song, der "It's Not What You Think", dem längsten und progressivsten Song von "Omega Conspiracy" in nichts nachsteht, nein diesen noch übertrumpft. Bei aller Härte und Schnelligkeit gelingt der Band das Kunststück, immer melodisch zu bleiben, ein Trademark, das sich durch alle Songs zieht (mit Ausnahme von vielleicht dem Beginn von "Forever Black", der ein full-speed-ahead Thrashanfang ist). Tatsächlich haben wir im Gitarrenduo Juan Garcia und Bernie Versailles gleich zwei Leute, die den letzten Monat genannten Guitar-Heroes Timo Tolkki und Michael Romeo in nichts nachstehen! Chuck Profus, der ehemalige Drummer, hatte nach all dem Theater genug und hat hingeschmissen, was sehr schade ist. In Rigo Amezcua ist ein gleichwertiger Ersatz gefunden worden, der mit Karlos Medina am Bass zusammen ein wuchtiges Fundament einer bisweilen alles plattwalzenden Rhythmus-Section legt. (check out Track 3: E.U.L.!, dass die beiden sich die Finger nicht verknoten!) Übrigens befinden sich mit diesen beiden Musikern und Juan bereits 3 Mitglieder der Band TERROR im 2003er Line up der Weltraum-Metaller. "Enslaved" erinnert an "New Godz" - der "Refrain" switcht am Ende um in Melodic-Mode, ansonsten ist der Song selbst ein weiterer Thrash-Progressiv-Kracher mit Tempoverschleppungen und Breaks. "Insurrection" startet langsam mit indischen Klängen und hier ist es an der Zeit Bruce Halls intelligente Texte einmal deutlich zu loben, denn er hat sich hier wieder sehr viel Mühe gegeben in seinen Lyrics das zu hinterfragen, was uns von den Massenmedien speziell in den USA seit dem Jahre 2001 (in dem die Band übrigens ihre geplante Euro-Tour canceln musste) als "Wahrheit" vorgesetzt wurde - Textauszug:
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