www.Crossover-agm.de
Beady Belle   29.04.2003   Mannheim, Alte Feuerwache
von gl

Dafür, dass Mannheim die Norweger-Hochburg in Deutschland ist (zumindest studententechnisch, wie ich von einer ehemaligen norwegischen Mitbewohnerin weiß), sind ca. 150 anwesende Personen ein bedauernswerter Zustand, aber andererseits, warum sollten die Norweger zu einem Auftritt kommen, nur weil Landsleute spielen?
BEADY BELLE, die sich hauptsächlich über Frontfrau Beate Lech definieren, werden neben Mitglied Marius Reksjų am Bass unterstützt durch einen Schlagzeuger und einen Keyboarder. Ein Gitarrist wird nicht benötigt!
Die Augen der Zuschauer in den bestuhlten Reihen hefteten sich logischerweise auf Beate, die voll verkabelt in der Mitte der Bühne steht und gelegentlich die Rhythmusmaschine anwirft, wobei manchmal Verwirrung entsteht z.B. bei dem russischen Gebabbel zu Beginn des Stückes "Moja jedyna" - das versteht man natürlich nur, wenn man die CD "CEWBEAGAPPIC" kennt, ansonsten vermutet man, dies seien irgendwelche Anweisung eines Tontechnikers von hinten. Langsam aber sicher entsteht im Publikum nach anfänglichem Wippen und Mitswingen jedoch auch der Wunsch sich zu bewegen, und einige kommen der Aufforderung, sich doch nach vorne zu begeben zum Tanzen gerne nach.
Sehr zurückhaltend, fast schon schüchtern aber äußerst sympathisch stellt Beate die jeweiligen Songs und ihre Mitmusiker vor, bei der Darbietung geht sie jedoch aus sich heraus und stellt die Musik mit viel Leidenschaft vor.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, bin ich nicht besonders sachkundig in dieser Musik und brauche auch keine Schubladen. Fakt ist, mir hat der funky Mix aus Chill Out-Musik mit Drum'Bass-Parts und Modern Jazz gut gefallen, das ist es doch, was zählt.
Ein faszinierender Brückenschlag, ein sinnlicher Flirt zwischen Jazz und Pop wurde in ansprechender Weise dargeboten.






www.Crossover-agm.de
© by CrossOver