(Jazzland Recordings / Universal)

Norwegen an allen Fronten (=Musikrichtungen), dieses Mal vertreten durch das Duo BEADY BELLE, bestehen aus Beate S. Lech und Marius Reksjø, die ihre Zusammenarbeit an der Universität in Oslo begannen. Dies ist bereits ihre 2. CD, nachdem sie schon 3 Alben unter anderem Namen aufnahmen. Natürlich ist der Blickfang, Aufmacher und sicher auch Hingucker auf den Konzertpostern die bildhübsche Beate, man würde ihr aber Unrecht tun, sie lediglich als Aushängeschild zu deklassieren, denn sie hat in ihrem eigenen Studio die gesamten Arrangements des ersten Albums in Eigenregie produziert und ist auch hier wieder als Sängerin und Komponistin aufgeführt. Der Titel der Platte mutet zunächst wie Buchstabensuppe an, hier die Erklärung der beiden:
CE = Complex + Easy
WB = White + Black
EA = Electronic + Acoustic
GA = Groovy + Ambient
PP = Played + Programmed
IC = Improvised + Composed So, jetzt weiß jeder wie die Musik klingt!? OK, wer Schubladen oder Kategorien benötigt, sie wird als New (Nu?) Jazz bezeichnet, wobei es lustig ist, dass dort ebenso wie im Metal die Argumente aufeinanderprallen von (True?) Jazz-Puristen, die das hier verächtlich als "Pop-Musik" bezeichnen, und Liebhabern der Band. Man schaue sich auf amazon.de mal die Kundenbesprechungen an, immer ein interessanter Gradmesser. Wer sich aber auf die relaxte Musik einlässt, ohne ein Einordnen in Sparten vorzunehmen, wird auf eine spannende musikalische Reise in fremde, sicherlich nicht immer eingängige Klangwelten mitgenommen. Der weiche angenehme bisweilen engelsgleiche Gesang von Beate, die übrigens anspruchsvollen Texte und die hochklassige Instrumentierung garantieren ein Hörvergnügen. Eine schöne CD mit exzellentem Klang, die in einem edlen Digi-Pack mit silbernem Aufdruck erscheint.
Es ist Zeit, die Scheuklappen abzulegen!
Kontakt: www.beadybelle.com

Tracklist:
1. When My Anger Starts To Cry
2. Hindsight
3. Big Balloon
4. Moja Jedyna (Interlude)
5. One And Only
6. Shadow
7. On The Ground
8. April Fool
9. The Ambigous Song (Interlude)
10. Bella
11. Who Switched On The Darkness (Interlude)
12. Wounded Pride
13. September

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