RICHIE KOTZEN: Change von gl (Frontiers Records / Soulfood)
Ein erfrischend abwechslungsreiches und lockeres Album legt Richie Kotzen vor. Seine Vergangenheit ist ausreichend dokumentiert, so dass es hier unnötig ist, zum x-ten Mal darauf einzugehen, genau so überflüssig wie die seit Jahren in jedem Review abgegebenen Bemerkungen zu seinem Namen, was langsam nur noch nervend ist. Da ich persönlich nur die ersten 3 Griffbrett-Dudelalben kenne, und die nächsten ca. 8 Alben geskippt habe, die der Meister teilweise im Halbjahres-Rhythmus rausgebracht hatte, fehlt mir eindeutig die Vergleichsmöglichkeit. Wohl dem, der alle Alben von ihm hat ... Im Gegensatz zu seinem heiseren rauen Gesang auf der "L.A. Blues Authority"-CD glaubt man anno 2003 einen anderen Sänger zu hören. Eine angenehme und relaxte Stimme präsentiert bei gutem, von ihm selbstproduzierten Sound SONGS und keine Gitarrenübungen zum Finger verknoten. Dabei kann die Vergangenheit nicht ganz abgeschüttelt werden, einige Songs wie das ruhige "Change" und "High" vermitteln ein "NATIVE TONGUE"-Flair a la "Theatre Of The Soul". Und wer hatte damals 1993 das Album produziert? Genau, Richie Zito, und der hat mit dem Gitarristen zusammen auch den letzten Hit von MR. BIG, "Shine" geschrieben, der hier noch einmal in einer Akustikversion präsentiert wird. Stücke wie "Get A Life" und "Don't Ask" sind wirklich gut gelungen. Wunderbar eingeflochten in ein Lied sind Gitarrenparts bei "Am I Dreaming".
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