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Mysterien des Ostens
von ta anno 2003

Mysterien des Ostens

Mit den drei Bänden "Mysterien des Ostens", "Mysterien des Westens" und "Mysterien des Altertums" will der Knaur Verlag der geneigten Leserschaft unter etwas plattem Banner einen Überblick über Lehren, Erscheinungen und Geschehnisse rund um das globale Kulturgeschehen der letzten etwa 3000 Jahre geben. Mit den "Mysterien des Ostens" habe ich beim Lesen angefangen. Auf 216 Seiten wird sehr nüchtern über asiatische Spiritualität berichtet. Der Autor gliedert seine Erläuterungen dabei in Lehren, Wunder, Symbole und Phänomene, die als Themenkomplexe teilweise etwas zusammenhangslos abgearbeitet werden und fügt eine Abhandlung über den indischen Gott Vishnu bei. Nachteilig an dieser Gliederung ist die Tatsache, dass es als Leser schwerfällt, gerade etwa den Abschnitt "Symbole" in das entsprechende bilaterale Verhältnis mit den "Lehren" zu bringen, welches aus einzelnen Informationen ein großes Ganzes machen kann. Außerdem sieht sich der Verfasser durch seine Gliederung schon gezwungen, Grenzen zu ziehen und etwa Feng Shui nicht beim Taoismus als Lehre einzuordnen, sondern unter "Symbole" zu behandeln oder auch seinen Abschnitt über Lhasa (bzw. Tibet) ebendort unterzubringen. Im Gegenzug dazu ist es gelungen, eine große Übersichtlichkeit zu wahren, die bruchstückhaftes Lesen und mit Hilfe des Stichwortverzeichnisses auch leichtes Finden bestimmter Sujets und Personen ermöglicht. Zwiespältig aufzunehmen ist der pragmatische Stil, mit dem berichtet wird. Betrachtet man die "Mysterien des Ostens" als bloßen Überblick, bei dem alles angeschnitten und kurz vorgestellt wird, kann man mit dem Resultat zufrieden sein, zumal das Buch sichtbar um Vollständigkeit und Neutralität bemüht ist. Erwartet man von den "Mysterien des Ostens" eine Näherung an die östliche, zweifellos einzigartige und ebenso hochinteressante wie progressive Spiritualität mit analytischer Tiefe, erwartet man zuviel. Die "Mysterien des Ostens" bleiben mysteriös, fremd, der Leser bleibt distanziert wie auch der Autor. Einleitungen zu den Teilabschnitten hätten hier durchaus Gelegenheiten geboten, ohne sich in Verwirrungen zu verzetteln. Aber die nötige Auseinandersetzung liefern vermutlich spezifischere Bücher. Informativ und interessant ist dieser Teil des Dreiergespanns aber allemal, auch weil der Band sehr, sehr reich bebildert ist. Bei Interesse wende man sich an den nächsten Buchladen, nehme 24,95 Euro mit und lasse sich 3-426-66474-7 (ISBN) in den Computer tippen.






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