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Mysterien des Altertums
von ta anno 2003

Mysterien des Altertums

Heilige Stätten: Stonehenge in England, Mayastädte, verschlungen im Urwald Mittelamerikas, die Felsentempel Indiens. Versunkene Länder: Atlantis aus dem "Kritias" von Platon, geheimnissvolle Erzählungen von in der Nordsee versunkenen Städten, Catal Hüyük, eine Stätte an der anatolischen Hochebene, die drei kleine Reiche übereinander birgt. Lehren der Vorfahren: Was sagen die Ägypter? Wer war Zarathustra? War er? Und schließlich Legenden und Sagen von Arthur bis Zwitterwesen (aus Mensch und Tier): Sie alle finden sich auf 215 Seiten in den "Mysterien des Altertums", welche, gesammelt und vorgestellt, die Zeitspanne von 6000 Jahre vor bis 600 Jahre nach Christus mit fast all ihren nur ungenügsam erforschten und erforschbaren Phänomenen aufrollen. Das Vorstellen der antiken Götterwelt, vollkommen unglaublicher Bauwerke wie dem in sechs Jahrhunderten aus Fels gehauenen Kailasa-Tempel in Ellora (Indien), verstrickter Motivik, die sich als Untergang von Orten in mehreren Kulturen findet etc. erfolgt, wie auch in den "Mysterien des Westens" und den "Mysterien des Ostens", mit beeindruckenden Bildern untermalt, die dabei den ohnehin spärlichen, ausschließlich deskriptiven Text noch einmal reduzieren, was die Profundität des Buches an dem Punkt stoppt, wo es in die tiefere Erschließung des Materials und das Eindringen in die Gesamtheit des Bereiches, also nicht nur - wie hier geschehen - um seine Umreißung geht. Das Stück Literatur besitzt also "lediglich" einen rein informativen Wert und ist dabei selbstverständlich hochspannend, nicht nur, wenn es um Nessie oder Yeti geht, sondern gerade bei archäologischen Erschließungen alter Stätten, die einen Einblick in Kulturen bieten, welche heute faszinieren und fesseln. Vollständigkeit kann man bei dem Umfang, den menschliche Geistigkeit in mehreren tausend Jahren erreicht hat, schwerlich erwarten und gerade das Kapitel "Lehren der Vorfahren" muss um Ergänzungen verlegen sein: Platon wird auf vier Seiten umrissen, aber Aristoteles etwa, der rezeptionsgeschichtlich gerade im Mittelalter eine wichtige Rolle spielte, fehlt. Ägyptischer und griechischer Mythos werden hauptsächlich an Gestalten festgemacht (tauchen darum auch im Teil "Legenden und Sagen" auf, was einem geschlossenen Bild nicht dienlich ist, aber darum geht es hier offenbar auch nicht) und sind daher nicht umfassend. Dafür sind die (sehr) kurzen, treffenden Einführungstexte in die einzelnen Kapitel sehr prägnant und, ich wiederhole mich, machen die gewaltigen Bilder einen essenziellen Teil dieses Bandes aus und tragen zur aufklärenden Qualität bei. Die "Mysterien des Altertums" sind also wie ihr Zwillingspärchen (das an anderer Stelle besprochen wird) aus Ost und West (global betrachtet) einen lohnende, mit einführendem Charakter versehenen Anschaffung für den interessierten, überblicksorientierten Leser/ Bildgucker/ Geheimniskrämer/ Hobbyanthrophologen/ Evolutionstheoretiker/ Kulturhistoriker/ Otto/ Normalverbraucher/ Otto-Normalverbraucher und sollten per ISBN 3-426-66469-0 und als Tauschmittel gegen die endgültige Hinterlegung von 24,95 Euronen rekrutierbar sein.






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