www.Crossover-agm.de CYDONIA: The Dark Flower
von Christian

CYDONIA: The Dark Flower   (Metal Blade Records)

Na Donnerwetter! Ich kann immer noch nicht ganz glauben, daß das noch die gleiche Band ist! Dabei hat man lediglich das Team um einen Rhythmus-Gitarristen verstärkt und den Drummer ausgewechselt. Cydonia haben sich vom Korsett des Italo- und Helloween-Metals gelöst und tatsächlich einen ganz eigenen Sound kreiert. Die Gitarren drücken wie selten gehört von unten heraus tief in den Magen, ohne daß der Sound an Transparenz verliert. Die vielfältigen Elemente wie Keyboardteppiche, Samples, Loops und weibliche Backing-Vocals stehen immer schön hinter den übermächtigen fetten Gitarren und ergänzen das Bild, statt es zu verkleistern. Sänger Dan Keying hat sich enorm gesteigert und sich von seinen Vorlagen gelöst. Und siehe da, er beherrscht ein viel breiteres Spektrum als noch auf "Cydonia" gezeigt. Neben melodischen Passagen, die gar nicht mehr an Chroming Rose erinnern, stehen aggressiv gesungene Zeilen, nach denen die fette Gitarre auch förmlich schreit. Cydonia packen thrashige Riffs, progressive Arrangements, Groove und Melodie in modernen Sound und garnieren das Ganze mit ein paar Ohrwürmern. Was soll da noch schiefgehen? Das Album eröffnet nicht mal mit dem stärksten Track. Als Anspieltip empfehle ich "Master Shadow", "Diamond Dust" oder "Voices" - der Überhammer (allerdings als einziger Song nicht aus der Feder der Band)! Das krieg ich seit Wochen nicht mehr aus dem Hirn. Wem bei vielen Melodic-Metal-Bands der rechte Gitarrendruck fehlt, wem Nevermore zu wenig melodisch sind, wem Labyrinth immer zu geträllert waren, wem Rhapsody zu dick auftragen und wer ein offenes Ohr hat, der sollte dieses hier unbedingt riskieren!
Kontakt: www.dankeying.com, www.metalblade.de

Tracklist:
1. Midnight Man
2. Voices
3. One Last Crime
4. Dark Flower
5. Invisible
6. Another Age
7. Beyond Time
8. Master Shadow
9. Diamond Dust
10. Losing My Faith



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