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von ta

ANKHARA: Sombras Del Pasado   (Locomotive Music)

Wer hätte das gedacht? Ankhara sind keine patriotisch veranlagte Band aus der Türkei, sondern multikulturelle Spanier, die Power Metal verspielt und mit allerlei AOR-, Prog- und Hardrockelementen aufgepeppt darbieten und dabei eine respektable Figur abgeben. "Genesis/Ruinas del alma" ergibt ein flüssiges, gut arrangiertes und abwechslungsreiches Eingangsduo, das nicht verleugnet, Symphony X und Rainbow nicht nur namentlich zu kennen - Wie auch? Es besteht ja nur aus Songs! Und die von "Sombras del Pasado" können sich sehen lassen. Mal mit Ramazotti goes Power Metal-Stilisierung ("Acordes magicos"), mal mit deftigen AOR-Einflüssen ("Un dia en la imaginacion", "El mundo no es suficiente"), mal balladesk ("Principio y fin", mit bluesigem Pianosolo) und auch mal mit epischem Flair und Überlänge wie im Titelsong. Für die Theoriefetischisten sei erwähnt, dass die Musik auch von einigen großartigen Auflösungen lebt. Gute Instrumentalisten runden die Sache dann fast eckenlos ab. Die Gitarrenfraktion überzeugt mit gut aufeinander abgestimmter Riff- und Soloarbeit (wenn auch übermäßiges Sologefriemel nicht vermeidbar zu sein schien), die dominanten Keys pendeln zwischen massig Uriah Heep, Deep Purple und Symphony X und sorgen für wohlige Bombastmomente mit interludeartigem Charakter ("Acordes magicos", "El mundo ...", "Sombras del pasado") und peinliche Lacher gleichzeitig (Intro zu "Lagrimas del Nilo"), die kompetente Rhythmusabteilung agiert äußerst bereichernd (besonders Basser Fernando Manier pflegt einen sehr melodischen und harmonischen Stil) und ... Sänger Pacho Breva findet man entweder zu verquäkt oder cool. Seine Gesangslinien wollen so typisch europäisch gar nicht klingen ("El eco de tu silencio"), obwohl sein Stil es durchaus ist und seine Lyrics werden samt und sonders, sogar im überflüssigen, nur härtetechnisch etwas aufgetrimmten Toto-Cover "Hold The Line", spanisch in die Menge trompetet. Insgesamt also ein gut aufgezäumtes Pferd. Angemessen.
Labelkontakt: www.locomotivemusic.de

Tracklist:
1. Genesis
2. Ruinas del alma
3. Acordes magicos
4. Busca un motivo
5. El eco de tu silencio
6. Lagrimas del Nilo
7. Un dia en la imaginacion
8. Principio y fin
9. Mirame
10. El mundo no es suficiente
11. Sombras del pasado
12. Mantente firme



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