(Metal Blade Records)

Die Schwedenmetaller Falconer legen mit ihrem dritten Longplayer "The Sceptre Of Deception" ein Werk vor, welches man getrost in die Folk-Metal-Schublade stecken kann, finden sich auf dem 10-Tracker doch überwiegend nordisch geprägte Gitarren- und Gesangsmelodien, die zwar recht simpel gestrickt und nicht selten austauschbar sind, von den mitwirkenden Instrumentalisten aber gekonnt und leidenschaftlich vorgetragen werden. Nach dem Ausstieg von Sänger Mathias Blad konnte in Kristoffer Göbel ein ebenbürtiger Ersatz gefunden werden, den man sicherlich nicht als überragenden Sangesakrobaten bezeichnen kann, seine Stimme hat er dennoch gut im Griff, so wechselt er auch öfter mal die Tonlage, um den Songs mehr Ausdrucksstärke zu verleihen. Das Gitarrenduo Weinerhall/Johannson legt mit dem für Schwedenbands typischen Sound die Basis für den folkigen Powermetal-Cocktail. Reichlich Abwechslung wird auch im Variieren des Tempos geboten, so vereint das sechsminütige "Night Of Infamy" stampfende Parts mit dezenten Speedmetal-Einschüben und akustischen Interludes, die den Song erfrischend auflockern. "The Sceptre Of Deception" konnte ich nach mehrmaligem Durchlauf als stärksten Track ausfindig machen. Klar, hat man schon in zigfacher Ausführung von HammerFall & Co. gehört. Aber wen störts. Solange Falconer mit ihrer Musik den gewünschten Erfolg einfahren, brauchen sie sich über stilistische Veränderungen keine Gedanken zu machen. Hinzu kommt noch ein interessantes lyrisches Konzept, das sich mit der Geschichte des schwedischen Königtums im Mittelalter auseinandersetzt. Wer also metallisch-folkig unterhalten werden möchte, darf hier gerne mal reinhören. Für ein "absolutes Muß" halte ich dieses Werk aber nicht.
Kontakt: www.falconermusic.com, www.metalblade.de

Tracklist:
1. The Coronation
2. The Trail Of Flames
3. Under The Sword
4. Night Of Infamy
5. Hooves Over Northland
6. Pledge For Freedom
7. Ravenhair
8. The Sceptre Of Deception
9. Hear Me Pray
10. Child Of Innocence

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