www.Crossover-agm.de TYRANT EYES: The Darkest Hour
von ta

TYRANT EYES: The Darkest Hour   (Scarlet Records)

Tyrant Eyes kommen uns auf ihrem Zweitwerk mit Power Metal an. Dieser hockt zwischen europäischer und amerikanischer Tradition und bedient sich an Zutaten, die im Thrash regulär sind, aber auch an atmosphärischen Nuancen, die für dezente Epik sorgen. In Zweiteren liegen dann auch die Stärken der Band: "The Dawn" und besonders "NDE" sind unverbrauchte, abwechslungsreiche, clever arrangierte und fein abgestufte Songs mit melancholischem Flair. Auf der anderen Seite gibt man sich bei "Out Of The Dark" oder "Command To Destroy" mit biederem Riffing und platten Refrains banal und trivial. Auch wirken sich Flächenkeyboards eher positiv aus, wenn ein Track entsprechend sphärische Tendenzen aufweist, was bei "Night Of The Defender" nicht der Fall ist. Warum also Synthesizerergänzungen, die keine sind? Am Ende ihrer Entwicklung stehen die Deutschen noch nicht. Zwar sind die Arrangements sehr gelungen, was viele Vertreter der 90èr Power Metal-Generation auszeichnet und bei 10-jähriger Bandgeschichte auch nicht verwundert, aber diverse Komprimierungen hätten den nicht nur zweimal über sechs Minuten langen Stücken besser getan als ein diskreter Kaugummieffekt, der sich bei fehlenden Überraschungsmomenten einstellt. Handwerklich ist natürlich alles im grasgrünen Bereich und der Sänger frequentiert präferiert die mittleren Etagen im Stimmspektrum, was die Band auch für Nicht-Puristen interessant machen könnte. Für den "Achtung!"-Stempel im positiven Sinne reicht "The Darkest Hour" zumindest allemal.
Kontakt: www.scarlet.it

Tracklist:
1. Night Of The Defender
2. Delight In Dying
3. Magic Touch
4. The Dawn
5. Out Of The Dark
6. NDE
7. Command To Destroy
8. Gladiator
9. The Last Light



www.Crossover-agm.de
© by CrossOver