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Peter Andreas/Michael Fischer: Gräber unsterblicher Komponisten
von ta anno 2003

Peter Andreas/Michael Fischer: Gräber unsterblicher Komponisten

Im Prinzip sagt der Titel fast alles: Auf 90 Seiten hat Peter Andreas die Grabmale berühmter Komponisten europäischer Herkunft im Bildformat festgehalten. Brahms in Wien, Berlioz in Paris, Stravinsky in Venedig, Frederic Chopin in Paris, Anton Webern auf dem Friedhof von Mittersill - atmosphärische schwarz/weiß-Photographien von hoher Druckqualität (Duoton) und manchmal beklemmender Aussagekraft. Begleitet werden sie von kurzen Texten, die etwas über den Menschen hinter dem Komponisten sagen, über sein Verhältnis zu Tod und Sterben, aber auch über sein Werk, das als Metapher für seinen Erschaffer einen kleinen Teil Unsterblichkeit zulässt. Solche Texte sind etwa kleine Gedichte von Kunze oder Worte von Freunden des Toten, was den Nachrufcharakter des Buches unterstreicht. Abgerundet wird das Ganze mit einem Essay von dem Musikwissenschaftler Clemens Prokop: "Zum Sterben schön" behandelt auf wenigen Seiten die Produktion eines Künstlers in Konfrontation mit Alterungsprozessen im Allgemeinen und Todesnähe im Speziellen, als "Arbeiten letzter Gültigkeit" (S. 5). Wem das noch nicht (mit welchen Konnotationen man das nun auch versehen mag) "genug" ist, solcher kann im hinteren Teil des Buches ein Verzeichnis der Gräberstandorte konsultieren und sich selbst auf den Weg machen. Bis dahin ist der Bildband "Gräber unsterblicher Komponisten" im Bärenreiter-Verlag unter der ISBN 3-7618-1663-4 für 24,95 Euro zu haben.






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