www.Crossover-agm.de ROBERT JACKSON: Personal Jesus
von gl

ROBERT JACKSON: Personal Jesus   (AIF Records/Paengg Distribution)

Diese CD aus New York kommt in einer Papierhülle mit einseitigem Einlegeblättchen, ohne Booklet und einem schlampigen, schnell und lieblos getippten Info. Auch das gehört dazu, denn jeder Künstler gibt mit der Art und Weise, wie er auf sich aufmerksam macht, eine Art "Visitenkarte" ab - ja in gewissem Sinne ist das wie eine Art Bewerbung (positives Referenzbeispiel siehe Stacie Rose). Das wichtigste ist natürlich die Musik, die kann den mittelmäßigen ersten Eindruck jedoch nicht zurechtrücken. Der Titeltrack, im übrigen keine DEPECHE MODE-Coverversion, kommt mir zunächst wie eine zweitklassige SISTERS OF MERCY-Variante vor, wird dann besser und rockt ganz gut, okay. Das 2. Lied "Knockin' On The Door" ist "ganz nett" ... Dann geht's bergab: "Dead Yuppies On The Highway", das mich gar an die Kaputtnicks von DEVO (!) erinnert, offenbart ein Dilemma dieses Musikers: Robert Jackson, der Bass, Keyboards und Gitarre spielt, singt auch noch, und das gehört nicht zu seinen Stärken. "Jamie Says" ist ähnlich schlecht und langweilig. Dann jedoch ein wirklich guter Song "Gunfire In The Distance" - das Highlight der Platte: ein atmosphärischer ruhiger Song mit recht ordentlichem Gesang (wobei er im Refrain jedoch beim Schluss fast nicht runter kommt, da er in mittlerer Tonlage beginnt) - hier jedoch tolles Gitarrensolo. Im nachfolgenden interessant akustisch beginnenden "Blood On Their Hands" benötigt man im Grunde auch die Texte zu einer Beurteilung des Gesamtbildes, der eindringliche Song ist in Ordnung. Dann ein Song der im Info, in dem schon die Stilrichtungen jeweils vorgegeben wurden, mit "Hard Rock/Metal" bezeichnet wurde, ein stakkatohafter Track mit langsamerem Mittelteil. Nach diesem Track gehen bei mir die Lichter aus: Dass "Alice Linz", wenn's auch nur 2 Minuten lang ist, nicht runtergeflogen ist vor der Veröffentlichung, ist unverständlich, denn der Track mit fürchterlichem disharmonischen und abgehakten Gesang ist grottenschlecht. Zum Schluss fängt man sich wieder etwas, kann den unbefriedigenden Eindruck zumindest bei mir aber nicht mehr geraderücken.
Kontakt: www.robertjackson.net
 




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