CHRISTINA: Paradise von gl (MGA (Thailand))
Nach NICOLE die nächste, die für Verwirrung sorgen dürfte: Dieses bereits siebte Album der Thailänderin Christina Aguilar hat nichts mit der fast namensgleichen Amerikanerin zu tun. (Abwarten, bis die Alben der Thai-Bands ASIA und GIANT besprochen werden, dann gibt's erst ein Durcheinander!) (Okay, wir besprechen ab sofort nur noch Bands, die einen Namen tragen, den es garantiert nicht nochmal gibt, also z.B. The Rolling Stones, Erdmöbel oder Filii Nigromantium Infernalium - der grinsende rls) Christina, wie alle weiblichen Sänger dort beim Vornamen bezeichnet, ist, wenn man denn optisch einen Vergleich machen will, eine thailändische Victoria Beckham, schlank, sehr edel und elegant mit schwarzen Handschuhen und einem tollen Cover, das aussieht, als sei sie gerade auf den Planeten gebeamt worden. (Leider stört die Werbung für Grünen Tee auf dem Cover!) Musikalisch erinnert sie mit vielen Balladen an romantische Sängerinnen wie MALEEWAN, PARN oder PANATDA, die aber außer Thai-CD-Sammler Achim eh fast keiner kennen dürfte. Durchsetzt sind die Balladen immer wieder durch Disco-Beat-Stücke und tanzbares Material, das gut ins Blut geht. Das erste Lied (= auch das zwölfte nur mit Backgroundgesang) ist jedoch irgendwie dubios mit Bontempi-Orgelklängen eingeleitet. Eine Besonderheit bei dieser Platte sind die orientalischen Einflüsse, 2 Stücke erinnern an türkischen Pop (minus dem klagenden Gewimmer - nicht abwertend gemeint, wie soll man das sonst beschreiben?). Zwei Songs tragen einen englischen Titel, darunter "Full Moon Party" über die Mega-Fete am Hat Rin Beach auf Ko Pha Ngan, ein einstmals schönes Event, das mittlerweile total kommerziell verkommen ist, und nur noch von durchgeknallten Techno-Freaks bevölkert wird, die dort dann Koma-Saufen betreiben (und jedes Jahr gibt es Todesfälle und üble Verletzungen von Zugedrogten, die dann mit den Motorrädern im Sand verunglücken).
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