(Eigenproduktion)

Sehr spartanisch ist sie ausgefallen, die Demo-CD von Heaven Cavalry. Außer Songtiteln und Bezugsadresse liegen mir keine Informationen vor. Das wäre an sich nicht so schlimm, doch leider ging man beim Sound genauso spartanisch zu Werke. So stellt die Soundqualität auch das größte Manko des vorliegenden Machwerks dar. Da hat man schon haufenweise besser produzierte Demos gehört. Das ist vor allem deshalb schade, weil man musikalisch einiges auf der Pfanne hat. Die fünf Titel sind im klassischen Power/Heavy Metal zu Hause und da speziell in der Schnittmenge der frühen Iron Maiden-Klassiker. Ab und an schimmert auch etwas Iced Earth durch und gelegentlich wird auch die Grenze zum bewährten Bay Area Thrash überschritten. Aber gerade die Gitarrenarbeit sorgt dafür, dass die Eisernen Jungfrauen eindeutig als Hauptvergleich herhalten müssen. Der Opener "Heaven Cavalry" ist gleich ein vielschichtig aufgebautes Power Metal-Epos, das im Mittelteil durch die Akustikgitarren und den Sprechgesang eine richtig schön düstere Atmosphäre aufbaut. Zwar ist hier noch nicht alles perfekt, so hätten manche Übergänge wohl etwas besser aufgebaut werden können, aber man soll ja nicht immer meckern. Das folgende "The Change" ist für mich der schwächste Track der CD, relativ belanglos und außerdem schmerzt der eigentlich gute Gesang hier aufgrund der Produktion am meisten in meinen zarten Öhrchen. Song Numero drei und vier, "Carry On" und "The Proposed" sind dagegen die Highlights der CD. Hier schaffen es Heaven Cavalry mich an die kultigen Recon zu erinnern, deren "Behind Enemy Lines" für mich immer noch einer der zehn besten Songs aller Zeiten ist. "Carry On" beeindruckt durch teilweise richtig schön harte, schleppende Gitarren, während "The Proposed" einen feinen Ohrwurmrefrain besitzt. Mit "Dream Of The Night" beschließt der härteste Track die CD, welcher ebenfalls einen ordentlichen Eindruck hinterlässt, lediglich zum Schluss hin etwas schwächelt. Sollten Heaven Cavalry beim nächsten Release einen besseren Sound hinzaubern und auf dem Niveau vorliegender Songs aufbauen, könnte das noch interessant werden. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck, aber immerhin konnte ein recht guter Anfang gemacht werden.
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Tracklist:
01. Heaven Cavalry
02. The Chance
03. Carry On
04. The Proposed
05. Dream Of The Night

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