(Eigenproduktion)

Oh je oh je oh je, was ist denn das ... Wir haben hier Yury Golovchenko aus St. Petersburg / Russland, der seit über 20 Jahren Musik macht und mit ST. ELME'S FIRE ein Quasi-Einmannprojekt am Start hat. Nur für Gitarren und ein paar sonstige kleinere Sachen hat er ein paar nicht als festes Line Up zählende Leute engagiert. Mal ganz davon abgesehen, dass die selbstgebrannte, unbeschriftete CD in Slimcase und mit noch nie dagewesenem, himmelschreiend merkwürdig zurechtgeschnittenen Fetzchen computerbeschriebenen Papiers als Cover daherkommt - das Seltsamste ist doch immer noch die Musik. Yury bezeichnet sie selbst als "cabaret-gothic-industrial-doom", und ich weiß ehrlich nicht, was ich dem noch hinzufügen soll, außer dass die ganze Chose sicherlich unbeabsichtigt komisch, also wirklich lächerlich, klingt. Dass der Gitarrensound mies ist, ist dabei noch das Wenigste. Wirklich schlimm finde ich das Keyboard, das hört sich zum Teil an wie eine Kindertröte und nervt ohne Ende die ganze CD hindurch immer wieder. Auch der russisch-herbe Gesang wirkt irgendwie deplaziert und nicht wirklich böse oder düster. Von Einflüssen wie Lacrimosa, Fields Of The Nephilim, Laibach oder Beyond Dawn kann ich beim besten Willen nichts ausmachen. Einige doomige elektronische Passagen sind ganz nett, aber der Rest eher peinlich. Gütiger Himmel, das ist doch nicht etwa so gewollt, oder? Ich glaube nicht, dass wir so etwas brauchen ...
Nur ausgesprochene Freaks sollten sich wegen eines eigenen Exemplars an irozmain@yandex.ru wenden.

Tracklist:
1. Slavonic Steel I (Beat, Hammer!)
2. Rust
3. Gog And Magog
4. To Strangle Dogs! (Bears Go Hunting)
5. Night-she-wolf
6. Geheime Moralische Polizei (Gemapo)
7. Nordic Frost
8. Slavonic Steel II (God Be With Us!)
 

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