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Sachsen beim Christlichen Musikfestival Padod Uguni   06.09.2003   Talsi (Lettland)
von *tf

Die lettische christliche Jugend veranstaltet alljährlich Anfang September ein Musikfestival unter dem Motto "Padod Uguni", was auf deutsch soviel heißt wie "Entzünde das Feuer". In diesem Jahr war es erstmals gelungen, direkten Kontakt mit den Veranstaltern aufzunehmen und diese für den Gedanken zu begeistern, eine Band aus Sachsen zum Festival einzuladen. Die Auswahl dafür wurde vom lettischen Team, dem Vertreter der evangelischen, katholischen und baptistischen Fraktion angehörten und das von Inese Freija vertreten wurde, auf der Grundlage des Samplers der Bandarbeit in Sachsen aus dem Jahr 2002 vorgenommen.

Das Festival-Logo
Nachdem also aus Lettland eine Liste mit den musikalischen Wunschkandidaten bei mir angekommen war, machte ich mich daran, diese für das Festival zu gewinnen. Leider war das alles andere als einfach. Da eine Band immer aus einer Bündelung von Einzelinteressen besteht, war es schier unmöglich, eine der Auserwählten für das Vorhaben zu gewinnen. Da waren im genannten Zeitraum Geburten avisiert, Prüfungen vorgemerkt oder schon eine Mugge gebucht. Die letzte Band, die zur Teilnahme angefragt war, heißt Fallin' Oaks und kommt aus Leipzig. Da ich zum einen selbst mit in dieser Combo aktiv bin und zum anderen für eine Trennung von Privatem und Dienstlichen - oft genug zum Leidwesen meiner Mitmusiker - eintrete, hatte ich sie auf den letzten Rang der Auswahl gesetzt. Dazu kommt, dass ebenso wie ich auch die beiden Mitmusiker Andreas Schemmel und Thomas Kempe lediglich äußerlich noch Jünglinge sind. Aber was half's. Besser die Alten als gar niemand.

Die Bühne
Auf nach Talsi, eine Kleinstadt ca. 120 Kilometer westlich der Hauptstadt Riga, auf denn zum Festival. Dieses fand in einer römischen Arenen nicht unähnlichen Freianlage statt. An der Stirnseite im inneren Rund der Arena war eine ausreichend große und mit guter Technik sowie Beleuchtung ausgestattete Bühne aufgebaut worden. Wir wurden herzlich begrüßt und ein junger Mann, geboren in Lettland und mittlerweile schon lange in Deutschland lebend, wurde uns als Sprachmittler zur Seite gestellt. Das war nicht nur für den Soundcheck mehr als hilfreich, sondern auch für ein Gespräch mit Redakteuren des lettischen christlichen Radios, denen wir einiges über uns und die christliche Musikszene in Sachsen erzählen konnten (zu hören unter www.lkr.lv).

Fallin' Oaks in Aktion
Das große Open-Air-Spektakel startete gegen acht abends. Musikalisch waren die Bands, die aus ganz Lettland angereist waren, den sächsischen Christenmusikern durchaus vergleichbar, wenn auch die ganz harten Töne fehlten. Etwas mehr tschechischer Esprit steckte in den Songs und in der Darbietung. Textlich kann ich leider wenig Auskunft geben. Zwar klingt "Kristus" wie im Deutschen und auch das Wort "Kungs", welches "König" heißt, war oft zu hören, weiter bin ich ins Lettische außer dem Danke/Bitte/Guten-Tag-Set jedoch nicht vorgedrungen. Das war aber auch nicht wesentlich. Meine Begeisterung galt vor allem den vielen kleinen liebevollen Details und der in und zwischen den ca. 350 jungen und junggebliebenen Menschinnen und Menschen überall zu spürenden Anwesenheit Gottes. Diese Atmosphäre zog alle in ihren Bann und so konnten denn auch die Fallin' Oaks mit fröhlichem, geradezu erbautem Herzen im großen Bühnenbild mit allen Beteiligten am Schluss des Konzerts vollkehlig in einen lettischen Anbetungssong einstimmen. Dass alle Bands auf mich einen guten und bleibenden Eindruck hinterließen und auch unsere Musik bei den Leuten sehr gut ankam, verwundert unter diesen großen Vorzeichen nicht.

Je später der Abend ...
Nach der Bühnenshow gab's dann noch Chill Out Beats per CD u.a. mit Songs von Child Of Innocence aus dem Anhaltinischen. Hier noch einmal der Vollständigkeit halber alle Bands: The Briefing (Grobina), 3NiTy (Cesis), Remnant (Talsi), Fallin' Oaks (Vacija), Emanuels, Valdis Indrisonoks, Post Factum, Toothsome Twang (alle Riga). Übrigens: wer Lust bekommen hat, bei "Padod Uguni" dabeizusein: auch im nächsten Jahr gibt's wieder das Festival - sächsische Bands willkommen. Alle Veranstalter, die Lust haben, einmal eine lettische christliche Band zu engagieren, melden sich bitte direkt unter feist@evjusa.de bei mir!
Weitere Infos: www.padoduguni.times.lv






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