Keine 5 Monate ist es her, dass Lila Downs in Deutschland gespielt hat und schon ist sie wieder hier mit ihrem Ensemble von Musikern aus verschiedenen südamerikanischen Ländern, dieses mal in etwas anderer Besetzung. Trotz der kurzen Zeitspanne ist inzwischen einiges passiert: Die Sängerin hat ein Lied beigesteuert zu dem Film "Frida" über die mexikanische Malerin Frida Kahlo, ein beeindruckender Film - jenseits des Mainstream-Kinos -, die Hauptrolle meisterhaft gespielt von Salma Hayek.
Von einem Geheimtip kann nun absolut keine Rede mehr sein: Tickets in der bestuhlten Halle mit ca. 400 Sitzplätzen sind wohl ca. zu 120% verkauft worden, ergo setzen sich die Leute einfach auf die Treppen und etliche drängeln sich hinten an der Wand aneinander entlang, da dies zugleich der Ausgang ist!
Tja, wenn Lila wüsste, wer alles Anhänger von ihr ist: Sogar Progressive Metal-Koryphäe Roland Leicht kommt eigens aus Stuttgart angereist!



Lila, ihr Mann Paul Cohen (am Tenor-Saxophon, Klarinette, Keyboards und erneut als Jongleur!) und ihre Mit-Musiker bieten erneut einen Querschnitt aus den 3 Alben mit Schwerpunkt auf "Border", wobei die Höhepunkte m.E. wieder bei den gefühlvollen "La Linea" und "La Martiniana" zu finden sind. Lila Downs begeisterte die Karlsruher nicht nur aufgrund ihres Gesanges sondern durch eindringliche Darstellung der Lieder und auch Zwischenappelle. Ach übrigens: ja, das Teil auf dem sie den Rhythmus mitbestimmt heißt GIRO (das war sogar eine Frage von der Bühne runter auf dem ALIAS EYE-Konzert!).
Die Zwischenansagen und Erklärungen in Englisch waren die gleichen wie seinerzeit in Darmstadt, was ich aber der Nicht-Muttersprachlerin natürlich nicht ankreide aufgrund des erneut hohen Niveaus der musikalischen Darbietung, was mir aber aufgrund der Begleitumstände (Sitzzwang: Rest hat Pech gehabt) und des nicht so guten Sounds beim letzen Mal etwas besser gefallen hat.
Nur unser geplantes Interview konnte leider nicht stattfinden, was sehr schade war. Es wäre sehr interessant gewesen, was diese Ausnahmekünstlerin zu vielen Themen auch jenseits der Musik, da sie ja sehr engagiert ist, zu sagen hat.
Auf jeden Fall wissen die Veranstalter jetzt, dass für LILA DOWNS beim nächsten Mal Hallen ab 500er Kapazität gebucht werden sollten, denn das Gedränge war schon nicht mehr normal.

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