PRONG: Scorpio Rising von mst (Locomotive Music/AL!VE AG)
Sieben Jahre nach dem letzten Studiorelease "Rude Awakening" melden sich die Metalhardcoregroove-Urgesteine von Prong eindrucksvoll zurück. Zwar gab es voriges Jahr schon Kraftfutter in Form von "100%Live", aber erst jetzt gilt es neues Material zu beschnuppern. Prong waren definitiv eine der ersten Bands, die mit ihrem Musikstil experimentierte und munter Metal, Hardcore und Industrial zu einem relativ eigenständigen Paket zusammenschnürte. Doch ähnlich wie zum Beispiel C.O.C. oder auch Mordred wurde man zwar Vorreiter und Wegbereiter für zahllose andere Bands, konnte aber nie die verdiente Anerkennung in Form von schönen goldenen Schallplatten einfahren. Vor allem "Beg To Differ" (1990) und "Cleansing" (1994) konnten mich (zu diesem Zeitpunkt eingefleischter Thrash-Maniac) beeindrucken. Trotzdem fehlte mir der rechte Bezug zu der Band und als ich dann 1992 das zweifelhafte Vergnügen einer livehaftigen Begegnung mit dem Dreizack im Rahmen des Rock Hard-Festivals in Jena hatte, bei welchem Tommy Victor mit seiner arroganten Art niemals gegen Abräumer wie Blind Guardian oder Obituary anstinken konnte (und dementsprechend angepisst reagierte) war die Band für mich erst mal abgehakt. Zu Unrecht, wie ich zähneknirschend nach wiederholter Einfuhr von "Scorpio Rising" zugeben muss. Tut mir leid, Tommy, jeder darf mal 'nen schlechten Tag haben und wenn es einigermaßen gerecht zugeht, dann räumste mit dieser CD ordentlich ab!
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