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von mst

TWILIGHT: Metalmorphose   (Twilight Productions)

Da muss man also erst zu 'ner Rezi verdonnert werden, um zu merken, was es für interessante Bands in der näheren Umgebung gibt. Sollte ich mal Lust auf 'nen ausgedehnten Spaziergang haben (eher unwahrscheinlich), könnte ich es zu Gitarrist und Ansprechpartner Ralf Luther glatt zu Fuß schaffen. Sollte dieser Umstand dazu führen, dass ich was von einem Twilight-Konzert hier in der Umgebung höre, müsste ich wohl wieder einen gepflegten Metal-Abend verbringen. Twilight spielen Metal in seiner reinsten Form, ohne überflüssige Zutaten wie Hüpfeinlagen oder Deprigeschmachte. Irgendwie wirkt man dabei absolut sympathisch, ehrlich und fast schon kultig. Es ist nicht die musikalische Ausnahmeklasse, die mich an dieser CD beeindruckt, sondern die Atmosphäre die sie schafft und der Spirit, den sie vermittelt. Twilight wirken bei dem was sie machen absolut authentisch und wecken den alten Metal-Rebellen in mir. Abstriche muss man beim Sound machen, aber eigentlich passt diese Produktion zur Musik. Twilight spielen nicht die glattpolierte Metal-Variante wie Stratovarius und Hammerfall (wobei ich diese Musik durchaus schätze), sondern kommen rauer und ungehobelter daher. Als Alternative dienen teilweise Vergleiche wie Judas Priest, Metal Church oder Grave Digger, wobei man nicht auf so hymnenhafte Refrains wie letztere setzt. Musikalisch bewegt man sich hauptsächlich im stampfenden Midtempo-Bereich. Ausnahmen sind das flotte "Stupidity" und die sinnigerweise "Ballade" betitelte, äähem, Ballade. Normalerweise würden Twilight sehr gut auf diverse Festivals passen, um ihre Musik einer breiteren Masse präsentieren zu können. Wobei ich hier eher an das feine Headbangers Open Air oder das dieses Jahr hier in der Gegend in die zweite Runde gehende BOA-Open Air denke und nicht an die Mainstreamfestivals. Die vier Herren und eine Dame haben hier jedenfalls ein ordentliches und eigenständiges Produkt abgeliefert, das alle Metal-Freaks, die nicht nur die großen Namen im CD-Regal stehen haben und auf einen lebendigen Underground setzen, unbedingt mal antesten sollten. Der abschließende Live-Track versprüht noch ein gewisses Accept-Feeling und bestätigt nochmals den positiven Gesamteindruck. Wie gesagt, es fällt mir hier schwer, einzelne Songs herauszuheben, vielmehr setzt "Metalmorphose" als Ganzes Akzente und vermittelt gute Laune pur. Testet Twilight an und Ihr werdet verstehen! Kontakten könnt Ihr die Band unter:
Ralf Luther, Waldstr. 2, 08265 Eubabrunn, Tel.: 037422/6742
info@twilightmetal.de, www.twilightmetal.de

Tracklist:
01. Virtual Species
02. Thunderrising
03. Growing Sickness
04. The Last Sacrifice
05. Shizophrenia
06. Stupidity
07. Ballade
08. Amok
09. Stand Up
10. Millenium Crusader
11. Special Bonus Track: Why Don't You Go Home (Live)



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