www.Crossover-agm.de LONEWOLF: March Into The Arena
von mst

LONEWOLF: March Into The Arena   (Goimusic)

Das Cover sieht gut aus. Ein cooles Bild einer römischen Arena, inklusive Soldaten und Tigerchen. J. P. Fournier (Avantasia, Immortal ...) gehört zweifelsohne zu den Könnern seines Fachs. Tasten wir uns mal vorsichtig von der Verpackung zum Inhalt. Im Labelinfo wird die Musikrichtung mit "True Heavy Metal" angegeben. Hab eigentlich auch noch nicht erlebt, dass eine Band mit "Untrue Light Metal" angepriesen wird. Aber ich geb's ja zu: Auch wenn die Stilbeschreibung Lonewolfs keinen Nachwuchskreativitätspreis gewinnen wird, trifft sie doch den vielzitierten Nagel auf den Kopf. Urtypischer und im positiven Sinne simpler Heavy Metal servieren uns die einsamen Wölfe aus dem schönen Fronkreisch. Hier wird nicht die pathostriefende Bombastschiene gefahren, sondern rau und knackig losgepoltert. Ab und zu klingt's etwas nach den frühen Zeiten von Running Wild oder Grave Digger. Das kommt dann auch gesanglich so etwa hin. Judas Priest dürften Lonewolf auch schon mal gehört haben. Gegründet wurde die Band aus dem Lande der baguetteschwingenden, froschschenkelverzehrenden Baskenmützenträger bereits 1993. Das erklärt wahrscheinlich auch, dass ich die Musik manchmal doch etwas altbacken finde. Normalerweise macht mir das ja nichts aus und ich lege immer wieder gern einen alten Klassiker auf. "Under Jolly Roger" wird zum Beispiel auch immer einen Ehrenplatz bei mir einnehmen. Dennoch, irgendwie fehlt mir der letzte Kick bei "March Into The Arena". Die Songs sind allesamt nicht schlecht, kommen aber bis auf "Forgotten Shadows" nicht wirklich über Mittelmaß hinaus. Bei einer Spielzeit von nur 37 Minuten ist das dann ganz schön wenig um einen die geliebten Teuros zücken zu lassen. Lonewolf mögen in Frankreich ja durchaus eine größere Nummer sein, dass sie es zu sagenhaften Lorbeeren in der restlichen Welt schaffen werden, wird hiermit bezweifelt. "March Into The Arena" ist gewiss nicht schlechter als die Mehrzahl anderer, ähnlicher Veröffentlichungen, es mangelt allerdings an diesem gewissen, unbeschreiblichen Flair, das eine mittelmäßige Veröffentlichung zu einem Knaller werden lässt. Nostalgiebanger, französische Metalkomplettisten und Sammler von Cover-Artworks mit römischen Arenenbildern können trotzdem ein Ohr riskieren, denn wirklich schlecht sind Lonewolf nicht. Allerdings sollte ein einsamer Wolf halt etwas gefährlicher und unberechenbarer sein. Wer sich ein Exemplar dieser Veröffentlichung sichern will, kontaktet entweder die Band unter http://www.lonewolf.fr.fm oder mailt den Jungs unter lonewolfweb@chez.com. Ihr könnt Euch auch gleich an die spanische Plattenfirma der Band wenden: Tel. : +34 9343164720; Fax:+34 943164033; Email: goimusic@teleline.es

Tracklist:
1. Morbid Beauty
2. March Into The Arena
3. Pagan Story
4. Curse Of The 7 Seas
5. Forgotten Shadows
6. Towards The Light
7. Buried Alive
8. Holy Evil
9. Children Of The Unlight



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