www.Crossover-agm.de DICE: Waterworld
von Christian

DICE: Waterworld   (Scene Records)

Das Albumkonzept dreht sich diesmal - man ahnt es kaum - um Unterwasser-Science-Fiction-Welten. Leider kann ich den Vergleich zum Vorgängeralbum "2001 - Dice In Space" nicht ziehen, da ich es nicht gehört habe. Dem Vernehmen nach soll dieses ein wenig aus dem "Dice-Trott" ausgebrochen sein. "Waterworld" jedenfalls bietet wieder, was man von Dice erwartet und gewohnt ist. Atmosphäre, Melancholie, Musik zum Träumen. Gleich der Opener "21st Century Space Blues" (11:58!) stellt die Geduld des Hörers allerdings ein wenig auf die Probe. Im ausladenden Mittelteil wird sehr ausgiebig soliert und improvisiert und der Bogen ein wenig überspannt. Bei "Things Are Getting Better" (11:47) wird dasselbe versucht, aber besser hinbekommen. Außerdem überzeugt der Refrain mit einer Ohrwurmmelodie. Mit den Zwischenspielen "Waterworld" und "Simple" werden die Traumszenen aus dem 2000er Album "Dreamland" fortgesetzt und somit verdeutlicht, daß stilistisch wieder an diese Phase angeknüpft werden soll. "SOS Planet Earth Cries" ist zwar mit seinen vielen Rhythmus-Wechseln und vertrackten Figuren sehr komplex und interessant, Christian Nóvés Begeisterung ("... Zenit, den wir mit unserem Sound erreicht haben ...") kann ich als Dice-Hörer allerdings nicht nachvollziehen. Ein Highlight des Albums ist für mich vielmehr das darauffolgende "Let Me Be Alive" - soundtechnisch interessant (klangliche Abwechslung schon durch den "Telefon-Effekt" auf dem Gesang) und hypnotisch fesselnd mit einem genialen Leitthema. Insgesamt bleibt der Eindruck eines stark wechselhaften Niveaus und einiger Längen. Das Schwesteralbum "Dreamland" hat im direkten Vergleich die Nase deutlich vorn.
Kontakt: Scene Records, F.A.N.-Verlag, Mendelssohnstraße 3, 04109 Leipzig, dice@scene-records.de, www.dice-band.de



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