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von mst

FRÜHSTÜCK: Muza   (Studio DR/Warner Music Poland)

Eine polnische Band, die sich Frühstück nennt. Soso. Wenn sich noch Mittagessen und Abendbrot finden, könnten sie ja gemeinsam auf große Tour gehen, unter dem Motto "The Brotzeit Strikes Back!" Na ja, zumindest spricht nichts dagegen, sich diese CD bei besagter morgendlicher Mahlzeit anzuhören. Ganz im Gegenteil: Die leicht verspielt wirkende Alternativ-Musik ist leicht verdaulich und dürfte niemandem allzu schwer im Magen liegen. Das ist allerdings gleichzeitig Vor- wie auch Nachteil von "Muza". Stücke wie "Give It Out" glänzen durch eine feine Melodie und sind guter Alternativrock, würden meiner Meinung nach aber von einem erhöhten Härtegrad profitieren. Ansatzweise erinnern bestimmte Passagen an Bands wie Rage Against The Machine oder System Of A Down, werden aber zumeist gleich wieder tempomäßig gedrosselt. Bei vielen Titeln liegt, auch bedingt durch den ausdrucksstarken Gesang von Martijn Krale, eine melancholische Grundstimmung vor, die der Band unverwechselbar eine musikalische Heimat im Grunge bescheinigt. Für eine Grunge-Band wiederum gehen sie sehr abwechslungsreich vor und lockern ihren Sound durch "normalen" Rock oder Elemente aus dem Nu Metal auf. "Muza" ist bereits die zweite CD-Veröffentlichung von Frühstück und in ihrem Heimatland scheint die Band auch bereits eine feste Größe zu sein. Um den Bekanntheitsgrad zu erweitern, sind Konzerte in ganz Europa geplant, was die Band auch zur 2003er Christmas Rock Night nach Ennepetal führen wird. Da auf diesem Festival eine breite stilistische Vielfalt an christlichen Bands aufgefahren wird, könnte ich mir vorstellen, dass Frühstück dort einen guten Eindruck hinterlassen werden. Schließlich sind die Burschen schon seit 1997 aktiv und haben schon auf so manch größeren Bühnen gerockt. Beim Hören der CD kommt mir desöfteren die Band Capewalk in den Sinn, die doch etlichen Leuten ein Begriff sein wird. Musikalisch sind hier durchaus Parallelen vorhanden. Nach der Wandlung von Golgatha zu Capewalk wurde auch hier weiterhin gute Musik gemacht, allerdings kam mir das Ganze doch etwas zu harmlos daher. Frühstück holen bei mir die meisten Punkte wenn sie wie bei "Rejoice" unbeschwert nach vorn rocken. Eine leichte Limp Bizkit-Schlagseite ist hier klar zu erkennen. Interessant ist die Band auf alle Fälle und Freunde genannter Musik können sich "Muza" bedenkenlos in die Sammlung stellen. Trotz unverkennbarer Stärken im balladesken Bereich ("Pokora") zünden die "härteren" Titel bei mir am besten. Schließlich wollen wir auch morgen noch beim Frühstück kraftvoll zubeißen können ...
Kontakt: www.fruhstuck.pl

Tracklist:
01. Wake Me Up
02. Give It Out
03. Great Voices
04. To Core For
05. Switch
06. Blacklight
07. Rejoice
08. Pokora
09. Almost There
10. Praise God
 




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