www.Crossover-agm.de ANVIL: Still Going Strong
von gl

ANVIL: Still Going Strong   (Massacre Records)

Etwas spät, aber wir haben ja ein kleines Jubiläum: ANVIL gehen im Jahr 2003 in das 25. Jahr (!) ihrer Bandgeschichte - ja, die Band wurde bereits 1978 in Toronto gegründet und sie bleibt ihrem Stil wohl für immer treu - und das ist auch gut so. Anders als METALLICA, die sich in ALTERNATIVICA umbenennen sollten, sind die Kanadier dem Heavy Metal treu geblieben und spielen stur ihren Stiefel weiter, so wie es schon immer war, wobei ich dies durchaus positiv meine. Die schweren rauen Riffs, die messerscharfen Soli, Lips' Gesang mit seinen gelegentlichen Schreien, das sind eben einfach Trademarks, auf die man setzen kann. Wobei m.E. die Stärke der Band bei Midtempo-Songs bzw. Stücken mit Tempiwechsel lag und liegt - hier grandios zelebriert in "What I'm About". Ein Drum-Solo auf einem Studioalbum: "White Rhino", das kommt auch nicht alle Tage vor - doch dies sei dem neben Lips verbliebenen Gründungsmitglied Robb Reiner zugestanden und ist auch okay! Man ist baff, bei Konzerten geht man da immer aufs Klo, beim nächsten ANVIL-Konzert werde ich mir das sicher anschauen. Vor 3 Jahren habe ich die Band vor sehr wenigen Leuten in Offenbach gesehen, Lips war im Grunde krank und konnte gar nicht singen, er krächzte nur - TROTZDEM spielte die Band den Gig, überbrückte mit vielen Instrumentals um die wenigen, die die Band sehen wollten, nicht zu enttäuschen, die meisten Bands hätten sicher gecancelt. Zugegeben: Meilensteine wie "At The Appartment", "Free As The Wind" oder "Metal On Metal" findet man auch auf dieser Platte nicht. Zum Abschluss dieser CD aber fackeln die Ambosse hier ein tonnenschweres Gewitter ab und walzen mit "Sativa" und "Defiant" all die Möchtegern-Metaller wie Linkin' Park, Puddle Of Mudd oder Korn regelrecht platt! Und auch das lustige Wortspielchen geht natürlich munter weiter - Insider wissen längst Bescheid: JEDE Anvil-Platte hat einen Titel aus 3 Worten wobei das 1. und 3. den gleichen Anfangsbuchstaben haben, ob nun "Forged In Fire", "Worth The Weight", "Plugged In Permanent" oder etwas holprig in "Absolutely No Alternative" - some things never change! ("Backwaxed" bricht allerdings aus der Namensregel aus, aber die wurde seinerzeit auch ohne Zustimmung der Band von der ersten Plattenfirma veröffentlicht. - Anm. rls)




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