www.Crossover-agm.de V.A.: THE MUSIC REMAINS THE SAME - A Tribute To Led Zeppelin
von tk

V.A.: THE MUSIC REMAINS THE SAME - A Tribute To Led Zeppelin   (Locomotive Music)

Der Tribute-Wahn hält auch im Jahre 2002 an und beschert uns via Locomotive Music einen Sampler, der mit Cover-Stücken den Rock'N Roll-Urgesteinen Led Zeppelin huldigen soll. Das spanische Label weist ausdrücklich daraufhin, dass es sich hier nicht um nachgespielte Versionen des Originals handelt, sondern um Alltime Classics in der für die covernde Band jeweils charakteristischen Version. Nun gut, die hier vertretenen Bands sind zum Großteil etablierte acts der Rock- und Metalszene und haben mit eigenen Veröffentlichungen selber schon Meilensteine geschaffen, insofern darf man aufgrund der Ankündigung von Locomotive gespannt sein.
Den Cover-Reigen eröffnen die Brasilianer Angra, die sich den Track "Kashmir" vom '75er Doppel-Album "Physical Graffiti" vorgeknöpft und ihn in ein groovendes Progmetal-Gewand gepackt haben, während Ex-Iron Maiden Sänger Blaze "Dazed And Confused" vom legendären Debut versucht zu improvisieren, überzeugt mich allerdings weniger. Primal Fear blasen uns "The Rover" im metallischen Gewand entgegen, während sich unsere ewige deutsche Rocklady Doro an "Babe I'm Gonna Leave You" heranwagt und daraus einen ganz netten, aber wenig spektakulären Bluesrocker bastelt. Ganz anders Elegy, die es mit "Rock And Roll" richtig krachen lassen und dem Original-Spirit dieses Rockers recht nahe kommen, klasse Nummer. Die spanische Metal-Institution Tierra Santa interpretiert "Communication Breakdown" auch recht ordentlich, allerdings merkt man, dass Angel die englische Aussprache nicht ganz treffsicher beherrscht; hier hätte eine spanische Version hingehört. Grave Digger rocken gefühlvoll-bluesig "No Quarter" herunter, wohingegen Masterplan vom '71er Scheibchen "IV" "Black Dog" richtig schweißtreibend vortragen und um Längen besser rüberkommen als auf ihrem total überbewerteten Debut. Die weiteren Nummern von Consortium Project, Mägo De Oz und Axxis sind solide, aber keine überschwenglichen Coverstücke. White Skull überzeugen mich mit ihrer Interpretation von "Stairway To Heaven" auch nicht unbedingt. Das hat die Far Corporation (u.a. mit Steve Lukather, Robin McAuley) anno '85 schon besser hinbekommen.
Fazit: Ein durchwachsener Tribute-Sampler, den man nicht unbedingt haben muß. Wer die Original-Scheiben zu Hause stehen hat, darf sich glücklich schätzen.
Kontakt: www.locomotivemusic.com, info@locomotivemusic.com

Tracklist:
1. ANGRA: Kashmir
2. BLAZE: Dazed And Confused
3. PRIMAL FEAR: The Rover
4. DORO: Babe I'm Gonna Leave You
5. ELEGY: Rock And Roll
6. TIERRA SANTA: Communication Breakdown
7. GRAVE DIGGER: No Quarter
8. MASTERPLAN: Black Dog
9. CONSORTIUM PROJECT: Immigrant Song
10. MÄGO DE OZ: Whole Lotta Love
11. AXXIS: Good Times, Bad Times
12. WHITE SKULL: Stairway To Heaven





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