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von tk

HAMMERHEART: Dreamworks   (RIDE Production)

Die slowakischen Metaller HAMMERHEART dürften hierzulande noch gänzlich unbekannt sein, obwohl man bereits seit 1994 durch den Underground wabert und im Heimatland immerhin schon mit Größen wie ALICE COOPER und SODOM die Bühnenbretter geteilt hat. Der Vierer hat sich mit Haut und Haaren der NWOBHM verschrieben und zollt mit seinem Sound ganz klar einer Band namens IRON MAIDEN Tribut. Gewiss haben die Slowaken mächtig bei ihren großen Vorbildern abgekupfert, setzen aber das MAIDEN-inspirierte Material instrumentell gekonnt um, legen großen Wert auf doppelstimmige Gitarrenharmonieren und ausgefeilte Arrangements. Bereits der flotte Opener "Back From Serenity" überzeugt mit einem melodischen Grundriff wie ohrwurmigen Gitarrenläufen, die sofort im Ohr hängen bleiben. "When Dark Dreams Became Reality" wurde in ein locker luftiges BARREN CROSS-Kleid gehüllt, wohingegen das halbakustisch beginnende und sich im Verlauf zu einem episch getragenen Stück entwickelnde "The Last Twilight" vor allem durch seine emotionale Tiefe hervortritt. Denis Beláciks Vocals könnten streckenweise etwas mehr Biss und Räudigkeit vertragen, da er sich mit screams & shouts nach meinem Geschmack etwas zu sehr zurückhält. Hin und wieder erinnert sein Timbre an STAIRWAYs Graeme Leslie. "The Revival" schrotet dann wieder herrlich riffend durch die Botanik und besonders das Axtschwungduo Glorian/Belácik glänzt mit hervorragender Saitenarbeit, die durch exzellentes Powerdrumming unterstützt wird. "Describe My Fate" habe ich mal als meinen persönlichen Favoriten auserkoren, da er sich rifftechnisch nicht nur an einen Song namens "Invaders" anlehnt, sondern auch noch typisch britisches Flair versprüht. HAMMERHEART können somit reichliche Pluspunkte einfahren, ohne den klassischen Metal neu zu erfinden. Aber welcher Fan zeitlosen, klassischen und Gitarren orientierten Heavy Metals möchte schon neumodische Veränderungen oder Keyboard geschwängerte Ballermann-Melodien serviert bekommen?! Die Produktion würde ich als homogen, 80s-authentisch und ausgewogen bezeichnen, so dass "Dreamworks" ein rundherum gelungenes und empfehlenswertes Werk geworden ist.
Kontakt: www.hammerheart.sk, ride@hammerheart.sk

Tracklist:
1. Back From Serenity
2. Strange Feeling
3. When Dark Dreams Became Reality
4. The Last Twilight
5. The Revival
6. Describe My Fate
7. Dreamworks
8. Wanderings In Flames
 




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