www.Crossover-agm.de VIOLENT DIVINE: Violent Divine
von CSB

VIOLENT DIVINE: Violent Divine   (Chavis Records)

"Can't Stop The Rock" schmetterten Stryper ihren treuen Anhängern in den wilden 80ern inklusive dem Buch der Bücher ins Gesicht. Man könnte meinen, die Zeiten hätten sich geändert und Schrammelrock, Emo und Metalcore hätten längst den Gitarrenthron erobert. Doch ein Land im Norden Europas leistet tapfer Widerstand. Man schaue sich nur mal die ungeheuren Ausmaße des sehr klassisch ausgerichteten Sweden Rock Open Airs, enorm erfolgreiche Reunions von Bands wie Europe, die ihre beste Zeit vermeintlich schon seit über 20 Jahren hinter sich hatten, oder die ungebremste Lawine junger schwedischer Bands an, die dem traditionellen Rock die Treue schwören. Violent Divine machen da freilich keine Ausnahme (sonst hätte ich mir die schwülstige Einleitung ja auch sparen können) und rocken, als hätte es den Grunge nie gegeben - OK, nicht ganz, denn Sänger Mike "Divine" orientiert sich hörbar an Eddie Vedder (Pearl Jam), musikalisch steht ihr selbstbetiteltes Debüt aber ganz in der Tradition der 80er Sleazerocker wie Ratt, Van Halen oder Mötley Crüe. Gleich das Einstiegstrio "Let's Go", "Love Revolution", "The Morning Show" sowie der fette Stampfer "Enslaved" ist geradezu prädestiniert für eine gewaltige Festivalbühne mit Tausenden mitgrölender Fans - Stadionrock, wie er schöner (und kitschiger) nicht sein könnte. Nur schade, dass es den Schweden nicht gelingt, das ganze Album mit solchen Hits zu spicken, denn spätestens ab der müden Quotenballade "Slow" kommt dann nur noch wenig wirklich Zündendes, beginnt das Ganze etwas sehr vorhersehbar und einfallslos zu werden. Aber sei's drum, sollte es Violent Divine gelingen, ihr kreatives Potential auch über zwei Halbzeiten aufrecht zu erhalten, dürfte das mit der dicken Festivalbühne nur noch Formsache sein. Rocker dürfen zugreifen!
Bandkontakt: www.violentdivine.se
Labelkontakt: www.chavisrecords.net

Tracklist:
1. Let's Go
2. Love Revolution
3. The Morning Show
4. Levitate
5. Enslaved
6. Slow
7. Rush You
8. Apocalypse
9. Ghost In The Machine
10. Malfunction
11. Misery
12. Down The Line
 




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