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Bang Your Head!!! 2007   21.-23.06.2007   Balingen, Messegelände
von Bernd Steiert (BS), Cornelius Wirth, CSB, mst und gl

Jahr für Jahr versuche ich mir hier ein Vorwort aus den Rippen zu leiern, um was einigermaßen Originelles voranzustellen, wird immer schwieriger ... Also machen wir's "kurz" (ähem ... wenn man da den folgenden Bericht kennt ...): Auch 2007 wussten 2 x ca. 14.000 Leute, was sie an dem "schönsten Rock-Festival" haben. Ja ja, wenn man lange genug sucht, findet man dieses Zitat überall, aber wenn man die Verlegung des Earthshaker in eine Halle und die kürzlich erfolgten Absagen diverser Festivals (auch das Thunderground in England fiel mangels Interesse aus ...) rückwirkend so Revue passieren lässt, weiß man tatsächlich, was man an Balingen hat!
Oder auch die stets wunderbar funktionierende Getränke- und Essens-Ausgabe. Zum Vergleich soll da nur mal die hochgradig dilettantisch umgesetzte Bierversorgung beim IRON MAIDEN-Gig in Ludwigshafen wenige Wochen zuvor erwähnt werden: Die Hirnis, die geplant haben, mit 2 Bierbuden (!) 15.000 Leute mit Getränken zu versorgen, und dann auch noch solches Hilfspersonal zu beschäftigen, das das spürbar erstmals macht, sollten lebenslang nicht mehr damit betraut werden. Nee, nee, in Balingen war wie immer alles easy, auf die Ausnahme wird noch eingegangen ...
Und auch dieses Jahr gab es einmal mehr wieder Absagen, so fielen VIOLENT STORM aus, was ADRAMELCH eine Chance gab. Und auch die von mir und sieben, acht anderen freudig erwarteten STEELHEART cancelten, so dass LETHAL erneut im Süden Deutschlands spielen konnten.

Donnerstag:
Die Clubshow im WOM in Hechingen: AGE OF EVIL, die Minderjährigen aus Arizona habe ich verpasst - peinlich, aber ist so. Zur Entschädigung wenigstens aus zweiter Hand die Bestätigung, dass die Band ihren Powermetal inklusive einer Version von BALLISTICs "Call Me Evil" begeisternd aufführte. Dass die Band aufgrund dieses Auftrittes kurzerhand noch am Samstag die Chance erhielt, auf der Hauptbühne noch einmal zu spielen, entging mir, so dass man sich vorstellen kann, wie die Reaktion war, als ich davon erfuhr ... aber sie sollen ja nächstes Jahr wiederkommen!

Die tödliche Gitarre  Tom Mallicoat von Lethal hat sichtlich Spaß heute abend
LETHAL aus Kentucky konnten nur zu viert anreisen, der zweite Gitarrist bekam so kurzfristig keinen Urlaub vom Arbeitgeber. Funktionierte das Ganze dennoch? Ja, wer nicht gerade ein "Tüpfelesschisser" ist und die "Programmed" auswendig kennt, vernahm es sogar kaum! Und selbst jenen Undergrund-Agenten gefiel der Auftritt der Band, die ja vor kurzem erst beim Keep It True für offene Münder sorgte, sehr gut und diese Freaks nahmen es mit Wohlwollen entgegen, um es zurückhaltend auszudrücken. Es ist einfach immer wieder eine Freude, solchen Bands zuzusehen, die tatsächlich so gerührt und glücklich sind über überschäumende Reaktionen, wie sie auch LETHAL heute wieder in der Disco bekamen.

Ein ANSCHLAG im Nebel: Nige Rockett und Sy Keeler von Onslaught  Doch, sie sind noch da, auch wenn die blöde Nebelmaschine wieder übermäßig benutzt wurde ...

Sympathisches Gebolze aus England: Onslaught
Kommen wir zur einzigen Band, die nur heute abend aufspielte: ONSLAUGHT aus England. Auch die Thrasher aus Bristol, dort als Punk-Band bereits 1983 gegründet, haben eine verdammt lange Auszeit hinter sich und reformierten sich mit dem Sänger ihrer 2. LP "The Force" (1986), Sy Keeler, um heftiger denn je den Versuch zu starten, an ihre Zeit in den 80ern anzuknüpfen. Das kompromisslose Gebolze der Briten hatte tatsächlich einen Charme, den man nicht abstreiten kann, auch wenn mir persönlich es eben phasenweise zu hart war. Doch als Performance insgesamt gesehen war es heute abend sogar die stimmigste Band!

Ex-Anvil Chorus-Gitarrist Thaen Rasmussen an der Klampfe für Vicious Rumors  Heute mit Vicious Rumors beim BYH!!!: James Rivera

Kleinere Schwierigkeiten mit geliehener Gitarre: Geoff Thorpe
Denn auch VICIOUS RUMORS hatten mit Problemchen zu kämpfen, eine Gitarre und auch anderes Equipment war nicht rechtzeitig angekommen, so dass improvisiert und nach dem ersten Song dann auch erst mal nachjustiert werden musste, was logischerweise immer zu Stimmungsabfall führte. Das machten die Amerikaner danach aber wieder wett mit Einsatz, Spielfreude und einer guten Songauswahl, die natürlich umfangreicher war wie am nächsten Tag und ihren Schwerpunkt im übrigen auf dem aktuellen Werk "Warball" hatte.
VICIOUS RUMORS 2007 sind nach erneutem Bäumchen-wechsel-Dich Spiel jetzt Geoff Thorpe, James Rivera, Thaen Rasmussen, Larry Howe und Stephen Goodwin. Weder Brad Gillis noch Dave Starr sind also im aktuellen Line-Up der Band, was leider so noch auf der bandeigenen Homepage angegeben wird. Hoffentlich hält das Bandgefüge mal für ein paar Monate bis zur Tour im Herbst. (gl)

Freitag:

Bon Giorno: Metal aus Italien zum Frühstück  Adramelch - Metal für Anspruchsvolle!
ADRAMELCH aus Italien eröffneten die Dauerbeschallung der 22 Bands morgens um 10.00h mit dem frühesten Beginn eines Konzerts, den sie jemals hatten. Ausgeschlafen war nicht nur die Band, eine derart große Fanschar für einen Opener habe ich bei meinen bisherigen BYH-Besuchen seit MAJESTY (2004) noch nicht erlebt. Ihren schwerlich massenkompatiblen, fast schon auf eine Art sperrigen Sound boten die Italiener ohne große Showelemente dar. Um nicht zu sagen, die Größe der Bühne wurde kaum genutzt. Aber ist ja nebensächlich, die Songs leben von der Stimme von Vittorio Ballerio und die bescheidenen, außer dem Sänger fast schon schüchternen Musiker konnten einen weiteren kleinen Achtungserfolg hinlegen.

Ein WOLFsrudel stürmt die Bühne
Bei WOLF regnete es während des Auftrittes. Respekt hier vor allem an die Headbanger, die vor der Bühne stehen blieben. Irgendwie ließ einen aber das Gefühl nicht los, dass die Band bei einer späteren Uhrzeit besser rübergekommen wäre, wobei ich auch falsch liegen kann, denn wenn solch eine Bühne bzw. Publikum keine Motivation ist - egal um welche Uhrzeit -, was dann? Hier nur eine Kurzeinschätzung, da ich den Aufritt nicht komplett ansehen konnte und dies auch so vermeldet haben will, denn irgendwo anders abschreiben tun wir auch nicht.

Enid am Bass bei Girlschool: 'C'mon Let's Go!  Mädchenschülerin Jackie Chambers und einige vom Regen hingezauberte Effekte

Jackie Chambers und Kim McAuliffe: 999 Emergency!
Auch bei GIRLSCHOOL schüttete es inmitten der 50 Minuten, was die vier (darf man) Frauen (sagen?) zu Witzen über sich selbst und verschmierte Schminke animierte, typisch trockener britischer Humor eben, was sympathisch rüberkam im Verbund natürlich mit den alten Songs, ausschließlich der ersten drei Alben, "Demolition", "Hit'n Run" und "Screaming Blue Murder", also aus der Zeit von 1980 bis 1982! Was natürlich der Tatsache geschuldet ist, dass mit Gitarristin Kim McAuliffe, Bassistin Enid Williams und Drummerin Denise Dufort jetzt immerhin wieder drei von vier des Original-Line Ups auf der Bühne waren. (Und Enid stieg bekanntlich vor dem 4. Album 1982 aus, deswegen wird sicherlich Material schwerpunktmäßig aus ihrer Zeit in der Band gespielt.) Die "neue" Gitarristin Jackie Chambers, auch schon einige Jährchen dabei, machte ebenfalls einen guten Eindruck, der sich während des Sets steigerte. Hier war tatsächlich wieder mal schön zu beobachten, wie sich die Band trotz der widrigen Wetter-Umstände "einspielte" und es hätte noch weiter gehen können. Mir hat der Aufritt mit alten Knallern wie "C'mon Letīs Go", "Hit And Run" und "Race With The Devil" gut gefallen. (Wer konnte schon Ende Juni ahnen, dass nur drei Wochen später das vierte Gründungsmitglied von GIRLSCHOOL, Kelly Johnson, sterben würde? Rest In Peace, Kelly!)

Praying Mantis: Tino Troy ...  ... und sein Bruder Chris Troy

Der derzeitige Sänger der 'Gottesanbeterin': Mike Freeland
Auf die PRAYING MANTIS hatte ich mich mit am meisten gefreut, da "Time Tells No Lies" und "Nowhere To Hide" zu meinen Allzeit-Lieblingsplatten gehören. Aber auch ein klein wenig Skepsis war dabei, denn die mehrmalige Sängerumbesetzung als auch Ausstiege von sowohl Dennis Stratton als auch Drummer Bruce Bisland bescherten den Troy-Brüdern Chris und Tino ein völlig umgekrempeltes Band-Line-Up. Diese Befürchtungen wurden nicht ganz, aber zum großen Teil widerlegt mit einem soliden guten Auftritt, wozu der neue Sänger Mike Freeland (war auch mal bei MORE, wenn die noch jemand kennt) einen Großteil beitrug. Einen Super-Sänger wie Tony O'Hara zu ersetzen ist eine schwere Aufgabe, an die Mike mutig heranging und sich mit souveränem Agieren, ohne zu aufdringlich zu wirken, auf den Bühnenbrettern bewegte. Eine lustige Situation ergab sich, als Tino Troy das (zu) kurze Kabel aus der Gitarre rausflog, was er überflog mit einem lustigen Grinsen ins Publikum, bis er wieder eingestöpselt weiterspielte. Großes Plus der Engländer sind eben die Gesangsfähigkeiten, ALLE singen Background, ein stetes Plus im Sound, hier wird nicht - wie oft - reingegröhlt, der Stil der Band lebt von mehrstimmigem Gesang, der dann auch noch wirklich harmonisch ist! Doch ein klein wenig unzufrieden darf ich schon sein, da viel zu wenig von "Nowhere To Hide" gespielt wurde.

Dann wieder die Band aus einem Kaff namens Erlanger, Kentucky: Die Cowboys LETHAL zum zweiten Mal innerhalb von 16 Stunden. Und auch diese große Bühne erklommen sie mutig aber immer noch mit einem Rest von Staunen, dass ihnen diese Ehre zuteil wurde, und versetzten das gar nicht mal so kleine Fan-Häuflein erneut in Ekstase mit ihrem grandiosen Powermetal melodischer Bauart. An die Blödmänner, die immer auf der Optik, dem Hut von Sänger Tom Mallicoat rumreiten: Und wenn er mit Gummistiefeln und im Kettenhemd kommt (oder wie einer von WATCHTOWER vor 7 Jahren im grünen Froschanzug): Ist doch piepegal - der Mann singt immer noch so grandios, dass es nicht mehr normal ist. Das Beste von "Programmed", also der Titeltrack, "Fire In Your Skin", "Obscure The Sky", "Killing Machine" und "Immune", dazu "Swim Or Drown" und "Balancing Act" von der "Your Favorite God"-EP. (Während die ALICE IN CHAINS-Annäherung, die 2. LP von LETHAL, "Poison Seed", komplett vernachlässigt wird, auch besser so ...) Der einzige Nachteil dieses Geniestreichs ist, dass keiner Tonträger findet, wenn ihm die Show nun gefallen hat ... Somit dürfte die Band zu 97% für die Fans, die sie schon kannten, gespielt haben. (Als kleinen Bonmot sei der für mich bewegendste Moment des Festivals geschildert: Einer der Lethal-Musiker hatte seine Frau mitgebracht und als sie völlig verdattert sah, dass sich über 200 Fans anstellten, um von ihrem Mann und dessen Band, die in den USA schon lange "keine Sau" mehr interessiert, Autogramme zu holen, schimmerten ihre Augen wässrig und sie stotterte fassungslos: "Weißt Du, sowas sind sie nicht gewohnt, das hätte es bei uns NIE gegeben!") (gl)

Mit VICIOUS RUMORS hatte sich heute ein Urgestein des amerikanischen Power Metals angekündigt. Ich gebe zu, dass ich die Band bis jetzt zwar namentlich kannte, mir allerdings keineswegs bewusst war, welches Feuerwerk jetzt gleich abgebrannt würde. Vielmehr war man durch die vielen Umbesetzungen der letzten Jahre verwirrt und Mr. James Rivera tauchte mir auch schon bei zu vielen Bands als Sänger auf, um den seit dem Unfalltod Carl Alberts auf diesem Posten arg gebeutelten Metallern eine gewisse Kontinuität zu verleihen. Aber weit gefehlt: Ebenjener James Rivera, bekannt unter anderem durch Helstar, Frost oder Destiny's End, versprühte tonnenweise Charisma und sang absolut fantastisch! Die Band war den sicheren Weg gegangen, hatte die Setlist von den Fans zusammenstellen lassen und durch einige neue Songs ergänzt. So legte man furios mit dem Klassiker "Digital Dictator" ein amtliches Brett vor, zog immer mehr Fans vor die Bühne und zelebrierte einen Triumphzug, welcher ohne Zweifel ein Höhepunkt des ersten Festivaltages war. Etwas ungeschickt erwies sich der Schachzug als Zugabe einen neuen Song zu wählen (wenn ich alles richtig mitbekommen habe), hier wäre ein weiterer Klassiker sicherlich die richtige Alternative und das ultimative Finale gewesen. Sei's drum: Daumen hoch für die Mannen um Mastermind Geoff Thorpe, welche neugierig auf ihr neues Album und die anstehende Tour mit Agent Steel gemacht haben! (mst)

Nach Vicious Rumors mit dem glänzenden James Rivera hatten es die immergrauen Düsterprogger EVERGREY um Tom S. Englund natürlich nicht ganz leicht, die exzellente Stimmung zu halten. Erschwerend kam hinzu, dass der Mastermind, wie er irgendwann rausrückte, unter mörderischen Kopfschmerzen litt und kaum die Augen aufbekam, was einer ausgelassenen Bühnenshow natürlich nicht gerade zuträglich war. Bedenkt man noch, dass der Tonmeister hinter dem Mischpult auch anscheinend gerade Kaffeepause machte und dem filigranen Material der Schweden damit so einiges an Wirkung verloren ging, kann man wirklich nicht von den allerbesten Voraussetzungen für einen Siegeszug von Evergrey sprechen ... Dennoch schlugen sich die Schweden höchst achtbar, erwischten mit "Blinded" einen hervorragenden Start, legten mit Krachern wie "As I Lie Here Bleeding", "Monday Morning Apocalypse" oder "A Touch Of Blessing" amtlich nach und hatten mit dem fantastischen "Recreation Day" die erste echte Mitsinghymne des ersten Festivaltages am Start. Nach Verklingen der Bandhymne "The Masterplan" jedenfalls waren trotzdem alle zufrieden und ganz besonders Herr Englund, der es endlich hinter sich hatte ... (CSB)

Mit DARK TRANQUILLITY folgte auf EVERGREY die erste härtere und zugleich auch eine meiner absoluten Lieblingsbands. Ihr melodischer Deathmetal mit vielen melodiösen Versatzstücken ist momentan auch total angesagt. Die Truppe um den charismatischen Sänger Mikael Stanne begann ihren Set pünktlich mit "Terminus" und "The Lesser Faith" vom aktuellen Album "Fiction". Allerdings war für meinen Geschmack der Sound noch ziemlich besch..., so dass viele Feinheiten einfach untergingen. Man merkte der Truppe aber den steilen Aufstieg der letzten Jahre an. Absolut perfektes Stageacting, tolle und unterhaltsame Kommunikation mit dem Publikum und ein Mikael Stanne in Bestform begeisterten nicht nur die eigenen Fans, sondern auch sichtbar immer mehr neugierige "Altmetaller" in den hinteren Reihen! Weitere Granaten wie "Misery Crown", "Punish My Heaven", "The Wonders At Your Feet" und vor allem das megastarke "Focus Shift" rundeten eine bärenstarke Show ab. Mit solchen Leistungen führt der Weg weiter stark nach oben. Da sich der Sound auch bis zum Ende nicht groß verbesserte, bleibt es nur bei einem ersten Höhepunkt für die Hartmetallfraktion! (BS)

Thunder-Songschreiber und Linkshänder: Luke Morley  I love you more than Rock'n'Roll - Danny Bowes

Prost! Ben Mathews (Thunder) hat Durst
AC/DC sind weltweit eh schon die meistgespielte Band unmittelbar vor Konzerten; etliche Bands nehmen "It's A Long Way To The Top" als Intro für ihren Auftritt, THUNDER variieren das und spielen "Thunderstruck" vom Band, bevor sie mit ihrem erdigen Rock'n'Roll zur Freude sehr vieler wieder für einen traditionellen Hard Rock-Auftritt in Balingen sorgen. Meines Erachtens sogar neben dem Headliner der Höhepunkt des Tages. Und sie sind auch die einzigen heute, die die Wurzeln "unserer" Musik, den Blues, nicht vernachlässigen. Wer kennt schon noch Robert Johnson, ein paar wenige vielleicht noch, die Peter Greens Karriere verfolgten. Anyway, die Engländer haben ihm mit ihrer letzten Platte einen würdigen Grabstein gesetzt. Das demonstrierten sie aufgrund ihrer Erfahrung routiniert, mit all den Gesten und Bewegungen, die man von Bands, denen solch große Bühnen ausnahmsweise mal nicht fremd sind, erwarten darf. Da die Auswahl aufgrund der vielen Alben immer schwerer wird, ist es für langjährige THUNDER-Fans interessant zu hören, was gespielt wird. Aufgrund der überschäumenden Reaktionen wundert man sich schon, dass diese Band nur vor 300-400 Leuten wenige Shows bei uns spielen und nicht 1000er Hallen füllen kann. (gl)

Echte Wikinger gehen immer oben ohne ...
Durch das ständige Touren ist die Fanschar von AMON AMARTH auch immens gewachsen. So herrschte natürlich dichtes Gedränge vor der Bühne, als die Band mit "Valhall Awaits Me" ihre Show begann. Dabei fiel mir zuerst mal Johan Heggs Bauch auf, der parallel mit dem Bekanntheitsgrad der Wikinger zu wachsen scheint. Na ja, bei so viel Bier und Met muß das ja irgendwo eine Auswirkung haben. Der tollen Performance tat das jedenfalls keinen Abbruch. Tight wie eh und je kreisten die Propellermähnen der Nordmänner zu weiteren Klassikern wie "Runes To My Memory", "Fate Of Norns", "An Ancient Sign Of Coming Storm" und die Stimmung stieg mit jeder Minute. Untermalt wurde die ganze Show von dezent eingesetzten Feuerfontänen. Johans halbdeutsche Ansagen entlockten mir schon mal das ein oder andere Schmunzeln, aber die Wirkung beim Publikum war grandios. Mit dem letzten Song "Pursuit Of Vikings" legten die Schweden das Festivalgelände, von Feuerfontänen im Sekundentakt begleitet, sprichwörtlich in Schutt und Asche! Ein triumphaler Abschluß von einem würdigen Co-Headliner! (BS)

Geezer Butler heute mal mit blauen Haaren ...  Der Riffmeister lächelt sanft in einer Stunde des Triumphs ...
Und beim tatsächlichen Headliner wäre sicher noch mehr losgewesen, wenn jener unter BLACK SABBATH anstatt unter der Notlösung, dem Namen ihrer ersten LP zusammen, HEAVEN AND HELL aufgetreten wäre. $haron O$bourne war dagegen, sie erhofft sich von ihrer armen Cash Cow Ozzy ja einen weiteren Geldsegen mit der gleichen Band - wie verwirrend und einzigartig skurril. Davon abgesehen, dass viele Leute, die "damals" sicherlich Sabbath-Platten gehört und auch auf Konzerten waren, dies schlicht und ergreifend (noch) nicht mitbekommen haben, da nicht jeder Magazine liest oder auf dem Laufenden ist, war die Vorstellung der Band heute musikalisch gesehen eine grandiose Darbietung. Die Band spielte ausschließlich Material aus "ihrer" Zeit, also den "Dio Years". Ronnie James Dio, der somit zum dritten Mal in seiner Laufbahn mit Tony Iommi, Geezer Butler und Vinny Appice musiziert, wurde seinem (erneuten) Headliner-Status dieses Mal gerecht (2002 war das m.E. nicht der Fall gewesen). Die Bühne wurde in ein ganz anderes Flair, eine erhabene Atmosphäre mit edlen Lichteffekten und ein Backdrop mit Kirchenfenstern getaucht, so dass schon die Umgebung, in der die Musiker wirkten, beeindruckend war. Was auch nötig war, denn Tony Iommi und Geezer Butler bewegten sich kaum bzw. nicht, und die Freude, auch mal diese Songs zu spielen als ewig und drei Tage immer die "anderen" Stücke, war ihnen zumindest nicht anzumerken. Braucht Herr Iommi wohl auch nicht, er ist sich seines Status durchaus bewusst und weiß, dass ihm Legionen von Musikern huldigen. Bei einem Fundus von "Die Young", "The Mob Rules", "Children Of The Sea", "The Sign Of The Southern Cross", "Die Young", "Neon Knights" und der Band(namen)hymne kann man auch wenig falsch machen. Somit war das Vergnügen zwar hör- und sehbar, aber eine euphorische Headliner-Feierstimmung wie dies z.B. bei TWISTED SISTER zweimal der Fall war, stellte sich nicht ein. (Was aber wohl kaum der Grund war für die erste Schlägerei, derer wir leider Zeuge werden mussten auf dem Bang Your Head!!! - ein trauriges Novum zumindest für mich.) Aber ich möchte diesen Auftritt der 2 Stoiker, des immer wieder agilen Frontmannes und eines sehr guten Schlagzeugers als "sehr gut" bewerten. Zuvor war ich skeptisch, ob das nicht nur wieder eine Interessengemeinschaft ist, vermutlich ist da sogar was dran, sofern der Output aber musikalisch so überzeugend ist - und mir liegt als Beweis die Live-CD (Radio Music City Hall) schon vor -, kann es dafür nur beide Daumen nach oben geben. (gl)

Samstag:

Überzeugende Vorstellung am frühen Morgen: Archer rocks!  Breakfast-Metal mit Archer
ARCHER, die bis vor wenigen Wochen außer 'ner Hand voll Schreiberlinge keiner kannte, kommen aus Santa Cruz und sind ein Trio, das eine Mischung aus Heavy Metal und Rock'n'Roll spielt. Obwohl sich nur 2 Musiker bewegen können, Isaih am Bass und Dylan an der Gitarre, der aber auch noch singt, machte besonders der Basser extrem Alarm und wuselte wie ein Derwisch mit mutigen Sprüngen über die große Bühne. Ein frischer innovativer Newcomer und die vorliegende CD, bei dem Dylans Gesang an James Hetfield erinnert, bestätigt dieses schmackhafte Metal-Frühstück (gl)

Mystic Bass: Martin Albrecht  Die ganze Band back in black: Mystic Prophecy

Passend zum Wetter: R.D. Liapakis (Mystic Prophecy)
MYSTIC PROPHECY legten zwar ein solides und professionelles Stageacting vor, ließen aber zu wenig songschreiberische Abwechslung zu. (Immer nur schnell, es fehlten die Hymnen.) Für die Auftrittszeit (man erinnere sich: 10:50h!) herrschte eine gute Stimmung, mir selbst ist die Band irgendwie zu gesichtslos und vielleicht auch zu gewollt "böse", was sich auch einmal mehr im zukünftigen Albumtitel "Satanic Curses" zeigt, von dem ein Song schon vorab erstmals gespielt wurde. (mst)

Power-Bass: Jeff Litke  Don't mess with that hair - Powermad 2007!

Kaum wiederzuerkennen: Joel DuBay von Powermad
Mit POWERMAD gab es wieder eine jener Bang Your Head-eigenen Premieren in Europa zu erleben: Der erste Auftritt der Band aus Minneapolis bei uns überhaupt! Noch bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass die (einzige) Langspielplatte (Jawohl!) der Gruppe, "Absolute Power", schon 1989 erschien und danach nichts passierte. Da im Festivalheftchen natürlich ein uraltes Foto verwendet wurde, musste man sich erst mal orientieren, wer denn jetzt der kahlgeschorene singende Gitarrist war - tatsächlich Joel Dubay, ein und dieselbe Person wie der "langhaarige Bombenleger" von damals. Die einer Minderheit bekannten Songs wurden nicht ganz so überzeugend dargeboten, man merkte, dass das Bandgefüge noch etwas, ähem ... unterprobt ist, aber auch nur, wenn man das Material kennt. Gefreut habe ich mich trotzdem, Knaller wie "Absolute Power" und "Slaughterhouse" mal live hören zu dürfen. Und genau für die Befriedigung solcher Bedürfnisse bin ich dem BYH-Team Jahr für Jahr dankbar, da sie in Hinsicht auf den Auftritt solcher Bands eigenständig agieren. Der Blödmann, der auf www.laut.de einen Bericht verfasst hat, hat nix kapiert und soll zu Linkin Park und Korn gehen, so einen Unfug wird's auf dem BYH nie geben. (gl)

Nach einer ausgiebigen Essenspause bei POWERMAD war ich pünktlich zum Beginn der MERCENARY-Show vor der Bühne. Die Dänen um Sänger Mikkel Sandanger starteten mit "Soul Decision", gefolgt von "My World Is Ending" ihren Set. Bestechend dabei gleich der klare und druckvolle Sound. Dies ermöglichte auch alle spielerischen Feinheiten aufzunehmen und davon gab es viele! Mit seinen sympatischen Ansagen, teils in deutsch, fand Mikkel genau den richtigen Draht zum Publikum. Weitere Hämmer wie "World Hate Center", "Redisigned" und "My Secret Window" trieben die Stimmung unter den Fans auf den Höhepunkt. Mit dem Titelsong des Vorgängeralbums "11 Dreams" beendeten MERCENARY die Show und hinterließen ein restlos begeistertes Publikum, welches an diesem Tag erstmals nach Zugaben verlangte. Mit solchen Auftritten führt der Weg auf der Erfolgsleiter weiter nach steil nach oben. Für mich die beste Band des Festivals. (BS)

Er hätte auch problemlos Bierausschank machen können, hätte kaum einer bemerkt ...  Amorphis und das Retro-Mikro
Gleich im Anschluß an die Dänenkracher MERCENARY folgte der nächste Act für die Hartwurstfraktion: AMORPHIS. Der recht holprige Beginn dürfte dem schwachen Sound zuzuordnen sein. Doch die Mannen um Sänger Tomi Joutsen störte das wenig und sie bretterten gleich mit "Against Widows" den nächsten Song in die Menge. Es ist schon imposant, wenn Tomi seine Dreadlockmähne kreisen lässt. Parallel mit dem immer besser werdenden Sound stieg auch die Stimmung im Publikum. Ausschlaggebend hierfür war allerdings auch die Tatsache, dass hauptsächlich Songs mit vielen melodischen Elementen gebracht wurden. AMORPHIS waren jedoch noch nie die großen Performer, aber auf einer solch großen Bühne erwarte ich einfach mehr Bewegung. So blieb es allein Tomis Aufgabe, für Stimmung zu sorgen. Weitere Nummern wie "Sign From The Northside" und die schon als Klassiker geltenden "My Kantele" und "Magic And Mayhem" sorgen bis zum Schluß für gute Stimmung. Für mich, aufgrund der eher schwachen Performance, eine eher durchschnittliche Show. (BS)

Und die Bühne blieb fest in finnischer Hand. Im Gegensatz zum schwerfälligen Trübsaalcrossover der amorphen Brüder gab's bei FINNTROLL aber so richtig auf die Mütze. Ihr zu 100% partytauglicher und absolut kultiger Mix aus finnischer Humppa und Deathmetal - auch genannt Trollish Metal - passte jedenfalls perfekt in die pralle Nachmittagssonne und zum ersten Mal kam an diesem Tag so richtig Leben in die Metalmeute vor der Bühne. Naja bei Hymnen wie "Midnattens Widunder" und ganz besonders dem legendären "Trollhammaren" kann man eigentlich auch gar nicht anders als ausgelassen tanzen, brüllen, headbangen ... (CSB)

Ich komme gleich runter zu euch ... Andy B. Franck vor dem Bad in der Menge  Curly Brainstorm - Da bekommt der Begriff HAIR METAL doch 'ne ganz neue Bedeutung ...
Dass die Lokalmatadore von BRAINSTORM in Balingen leichtes Spiel haben würden, war eigentlich abzusehen. Aber einen derartigen Triumphzug wie den der Schwaben hat man selten gesehen. Bei dieser Band stimmt einfach alles: sympathisches Auftreten, instrumentale Wucht und Klasse, mit Andy B. Franck ein sensationeller Frontmann mit großer Stimme und mitreißender Performance (oberklasse besonders die Metalposereinlage, als Meister Franck mit einem Tretmoped über die Bühne gerollert kam ...) und nicht zuletzt ein kaum zu erschöpfendes Arsenal absolut grandioser Powermetalkracher. Ob "Worlds Are Coming Through", "The Leading", "Hollow Hideaway", "Blind Suffering" oder "Shiva's Tears" - langweilig wurde es jedenfalls nicht. Nach der aus tausend Kehlen mitgegrölten inoffiziellen Bandhymne "All Those Words" vernahmen wir jedenfalls folgerichtig nicht nur einmal die Behauptung, gerade den heimlichen Headliner des Festivals erlebt zu haben ... Um es in einer Ballsportmetapher auszudrücken: Zweistelliger Heimsieg für Brainstorm! (CSB)

Er kann absolut mit all den Jungspunden mithalten: Dan McCafferty  Tatsächlich im Slayer-Shirt auf der Bühne: Nazareth-Gitarrist Jimmy Murrison!

Nazareth bei der Signing-Session
Ein schwermütig schottisches Highland-Intro führte in den Set von NAZARETH und es ist einfach immer wieder schön, wie man generationenübergreifend beobachten konnte (wie letztes Jahr bei FOREIGNER), dass selbst Extremisten mit den härtesten Bandshirts dann mitfeierten und sich einfach freuten über dieses zeitlose Liedgut vom Kaliber "This Flight Tonight" und "Telegram". Auch die beiden allseits bekannten Balladen "Love Hurts" und "Dream On" hat wohl jeder Festivalbesucher mal gehört. Dies alles keineswegs rentnermäßig abgespult, sondern einen ähnlichen Achtungserfolg wie die "Fremden" letztes Jahr erzielend, überzeugten die Schotten um die Urmitglieder Sänger Dan McCafferty und Bassist Pete Agnew. Petes Sohn Lee am Schlagzeug und Gitarrist Jimmy Murrison (hatte ein SLAYER-Shirt an!) unterstützten die Fortführung der NAZARETH-Geschichte und wenn man sich den immensen Tourplan ansieht, dürfte die Band noch immer zu den tourfreudigsten aller Bands des Festivals zählen. Die Verkürzung des Programms vom Hallenkonzert im Frühjahr auf 60 Minuten bewies einmal mehr, dass die Band auch anno 2007 sowohl draußen nicht nur auch funktioniert, sondern ganz oben mitspielt und (mindestens) eine Position zu weit unten im Billing stand. (gl)

Hatte wie immer ein T-Shirt mit einer Fratze von sich selbst an: Blackie Lawless
Hmmm. An sich ist das ja ne gute Sache. W.A.S.P. bzw. ihre größten Hits sind mir schon seit den 80ern recht gut vertraut, gesehen habe ich die Band auch noch nicht - gute Voraussetzungen also eigentlich, um es sich bei einem Gig der Mannen um Herrn Lawless so richtig gut gehen zu lassen. Nun wirft man dem Bandleader zuweilen vor, mit Unkompliziertheit in etwa so viel zu tun zu haben wie unsere Regierungskoalition mit einem trauten Miteinander. Ich will mir eine Beurteilung sparen, da ich nicht weiß, was so vorgefallen ist. Fakt ist, dass Blackie angesäuert und distanziert wirkte, warum und weshalb auch immer. Die Band ging verspätet auf die Bühne und konnte aufgrund des strengen Curfews in Balingen ihre Spielzeit auch nicht ausschöpfen. Ehrlich gesagt, hat mir das aber nicht die Menge ausgemacht. Blackie suchte kaum Kontakt zum Publikum, der Laufsteg vor der Bühne wurde null genutzt und zu allem Überfluss uns auch noch der Skelettmikroständer und die freien Gesäßhälften vorenthalten (ok, letzteres zum Glück). Fairerweise muss gesagt werden, dass die Band trotzdem recht ordentlich abgefeiert wurde, was aber eindeutig an großartigen Nummern wie "I Wanna Be Somebody" oder "Blind In Texas" (Setcloser) lag. Wenn man gesehen hat, wie sich Bands wie Vicious Rumours oder vor allem die unschlagbaren Brainstorm ins Zeug gelegt haben und regelrecht um die Fans kämpften, kann man W.A.S.P. nicht mehr als einen routinierten, stellenweise fast lustlosen Gig bescheinigen, der durch die Klassiker zum Glück ein kleiner Selbstläufer war. Schade, hier wäre mit etwas mehr Engagement einiges mehr drin gewesen.

Stefan Elmgren  'Ihr spinnt wohl, uns Edguy als Headliner vor die Nase zu setzen. Nee, war'n Scherz!'

Joacim Cans: The fire burns forever
Auf HAMMERFALL hatte ich mich zugegebenermaßen echt gefreut. Ich war feierwillig und ebendieses taten wir auch, krächzende Stimmbänder und ein schmerzender Nacken belegen dies (gut, daran sind nicht nur Hammerfall schuld, gell Andi und Tobi?). Als im Vorfeld gar Gerüchte auftauchten, die Band würde "Glory To The Brave" am Stück spielen, wuchs die Vorfreude noch ein ganzes Stück mehr. Gut, sie taten es nicht, es muss auch falsche Gerüchte geben. Alles in allem wurde die Band ihrer Rolle als Co-Headliner bzw. Special Guest mit kleineren Abstrichen gerecht. Beginnen wir mit der Kritik: Leider war der Sound nicht so dolle, hier hätte etwas mehr Druck, speziell bei den Gitarren, sehr gut getan. Zudem wirkte mir das Ganze etwas zu routiniert, an dieser Position auf dem Bang Your Head!, da wollte ich irgendwie noch was Besonderes. Anscheinend andere auch, siehe eingangs erwähnte Gerüchte, wäre ja an sich keine schlechte Idee gewesen. Das war's dann aber auch schon mit der Erbsenzählerei. Hammerfall brannten ein "Greatest Hits"-Feuerwerk ab und wurden von einer beeindruckenden Menschenmenge gefeiert. Ich hab's anschließend auf Bildern gesehen, aus der zweiten Reihe war nix mit hintergucken. Klassiker (jawoll!) wie "Hammerfall", "Crimson Thunder" oder "Riders Of The Storm" verfehlten ihre Wirkung nicht, welche wiederum Balsam auf die Wunden der doch manchesmal zu Unrecht geschmähten Band gewesen sein dürfte. Die Mitglieder wirkten jedenfalls glücklich und zufrieden ... Der neue alte Bassist machte seine Sache ebenfalls gut, so dass Hammerfall eine Bereicherung im Billing darstellten und auch die Position absolut gerechtfertigt war. "Let The Hammer Fall"! (mst)

Mit dem Opener des letzten Albums "Mysteria" samt Intro (man erinnere sich an die "Freakshow") starteten EDGUY gleich voll durch und hatten das Publikum und mich sofort in ihren Bann gerissen. Und sie sollten uns nicht so gleich wieder gehen lassen. Das letzte Mal, als sie auf einem Bang Your Head!-Festival spielten, damals noch im Nachmittagsprogramm, kündigten sie scherzhafter Weise an, sie würden das nächste Mal Headliner sein. Nun war also ihr nächster Gig in Balingen und sie hatten sich tatsächlich nach ganz vorne gearbeitet! Und sie machten ihrer Position in dem Billing alle Ehre. Mit Ausdauer und Energie sowie ihrem ganz eigenen Humor und Stil begeisterten sie die Massen, die bis weit hinter dem FOH diesen melodischen Klängen lauschten. Neben einigen alten Klassikern wie "Wake Up The King" wurden vor allem Titel aus den neueren Alben zum Besten gegeben, so zum Beispiel "The Piper Never Dies" oder "Superheroes". Aber auch die Pausen zwischen den Liedern wurden mit Kurzweil gefüllt, zum Beispiel mit dem allgemeinen Running Gag auf Kosten ihres Schlagzeugers ...
Kaum ein Gig in den beiden Tagen hat mich so beeindruckt wie der von Edguy! Hände soweit man blickte und eine Performance, die ihresgleichen suchte. Frontmann Tobias Sammet brachte eine energiegeladene und Show dar und ihre Begeisterung, endlich Headliner auf dem Bang Your Head!-Festival zu sein, strömte regelrecht von der Bühne auf die musikbegeisterten Fans und infizierte diese.
Trotz des letzen Gigs auf diesem Festival setzte diese Band noch einige Reserven der Leute frei. Ich glaube, ich war nicht der Einzige, der am nächsten Tag mit Muskelkater im Nacken aufgewacht ist. Nach einer knappen Stunde Spielzeit und mit einem kurzen "Gute Nacht" verabschiedete sich die Band vorerst von der Bühne. Aber zu Ende ist es, wenn es zu Ende ist! Bei der Zugabe wurde dann noch mal richtig aufgedreht, unter anderem mit dem Ohrwurm "King Of Fools" und einigen Pyroeinlagen, extra aufgespart für die Zugabe ;-) Erst das abschließende Feuerwerk konnte für genug Ablenkung sorgen, so dass das Publikum die Band schließlich doch hat von der Bühne gehen lassen. (Cornelius Wirth)

Er war auch da, sang aber diesmal nicht: Mike Tramp
Das war's! Now hang your bed, wer wirklich bis hier durchgehalten hat mit Lesen. 10:13 -> was soll das? Das 10. Open-Air und das 13. Bang Your Head!!! - 27. & 28.06.2008. See you there!!! (gl)

Koordination: gl

Fotos: Martina Daunke (Amon Amarth, Amorphis, HammerFall, Heaven And Hell, Nazareth live, WASP), gl (alle anderen)






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