(Eigenproduktion)

Frommen Gothicrock/-metal mit Folkeinflüssen von der schönen Insel Malta bekommt man auch nicht jeden Tag aufgetischt, insofern hat sich hier mal wieder ein interessantes Exotenstück unter meinen Rezensionsstapel gemischt.
Im Gegensatz zum Gros der übrigen Gothicfraktion baut die fünfköpfige Band RISING SUNSET nicht auf weinerlich klagende und pathostriefende Melodien, sondern lässt auch schon mal kräftig die Axt kreisen, wobei die Grundausrichtung der Songs natürlich keinen Happy Metal offeriert. Der fragile, opernhafte Gesang einer Christa Miller, die sicherlich noch etwas mehr stimmliche Dynamik entwickeln kann, fügt sich hervorragend ins musikalische Gesamtbild ein. Die stilistische Ausrichtung ist der der frühen ANCIENT PROPHECY nicht unähnlich, wenn auch gänzlich ohne Doom-Elemente und fieses Growling. "Journey Into The Woods" ist gar eine genreübergreifende Verknüpfung von Folk- und Avantgarderock mit klassischen Metalelementen, die zu einem harmonischen Ganzen verwoben werden. Angereichert wird der musikalisch vielseitige Cocktail durch das dezent eingesetzte Violinenspiel Oriella Cashas. Dass die Band nicht mit einem Drummer aus Fleisch und Blut arbeitet, mag man zunächst als ein Manko werten, allerdings hat man inzwischen wohl einen leibhaftigen wie passenden Ersatz zum Drumcomputer gefunden. So enthält "Rhema" vier Songs eines interessanten Newcomers, der auch in der mittlerweile totgenudelten Gothicecke noch Akzente setzen kann.
Kontakt: www.risingsunset.com.mt, info@risingsunset.com.mt

Tracklist:
1. Sword Of The Spirit
2. End Of Iniquity
3. Journey Into The Woods
4. Timeless Beauty

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