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Populario   17./18.08.2007   Hoyerswerda, Flughafen Nardt
von ks

Nun ja, aller guten Dinge sind drei. Deshalb hieß es auch in diesem Sommer: "Populario, wir kommen!" Den Altersdurchschnitt haben wir damit enorm in die Höhe getrieben, uns dafür auch in einer Pension - und nicht auf dem Zeltplatz - eingenistet.
Seit Januar freuten wir uns wie wild auf das Wochenende, versprach das Billing doch einiges. Angefangen von Anajo über Mia und Element Of Crime bis hin zu Moneybrother, Monta und - das setzte dem ganzen die Krone auf - unseren Helden von Polarkreis 18, einer Dresdner Band, die live einfach sensationell ist.
Leider wurden unsere Erwartungen, ähnlich wie 2006, enttäuscht. Das lag zum einen am musikalisch gleichförmigen Billing, zum anderen an dem Veranstalter, der die gleichen Fehler wie 2006 vollbrachte ...
Fauxpas Nummer 1: Man spielte an beiden Tagen in der Umbaupause (also insgesamt mehrere Stunden) ein und die selbe CD - eine Art "Wolf Maahn und Konstantin Wecker für Arme"-Kopie. Als ich dann am Samstagabend den Toningenieur fragte, meinte der nur so: "Ich hab' meine CDs vergessen, das war das einzige, was im Bus lag" ... Hallo??? Das Festival wurde von einem Radiosender gesponsert ... Und hatten die Bands nicht genügend CDs mit, die man hätte spielen können?
Apropos Radiosender. Und an dieser Stelle möchte ich es noch einmal sagen ... Ein gutes Festival benötigt keinen quasselnden Moderator (und damit Fauxpas Nummer 2), der über die Bands nicht Bescheid weiß, dem Publikum aber immer suggeriert, wie cool es ist, mit den Musikern abzuhängen ...
Abhängen taten die Besucher mangels Zeitvertreib (Fauxpas Nummer 3) auch ... Zwar gab es genaueste, auf die Minute eingehaltene Umbaupausen (was dazu führte, dass manche Bands weniger spielten, weil sie ewig zum Aufbauen benötigten), aber es gab eben auch viele langweilige Bands und wenig zu tun ... Oder anders gesagt: Weniger wäre mehr gewesen ... Oder aber auch: Mehr Abwechslung in den Musikrichtungen ...
Und noch was zum Thema Toningenieur. Ein Phänomen, das ich schon 2006 auf dem Populario beobachtet hatte: Am Mischpult, 20 Meter von der Bühne entfernt, ist der Sound super, weiter vorn oder dahinter oft total übersteuert (Fauxpas Nummer 4) ... Muss das sein?
Genug gemeckert: Was war gut? Der Freitag! Hinter einander weg spielten Timid Tiger, Anajo, Polarkreis 18 und Mia (mit einem grandiosen, überraschend mitreißenden Auftritt).
Die Bands davor und danach waren dann eher an den speziellen Musikgeschmack gerichtet. Und am Sonnabend konnten nur die Headliner Element Of Crime und Moneybrother erfreuen.
Fazit: Im nächsten Jahr geht es nur noch abends gen Nardt ...

Billing:
Freitag:
Mac Nash
Bodi Bill
Monta (ausgefallen, dafür Timid Tiger)
Anajo
Polarkreis 18
Mia
Mediengruppe Telekommander

Sonnabend:
Gents Rock
Michme
Dogs On Catwalk
Gods Of Blitz
Client
Fotos
Shitdisco (ausgefallen, dafür Kissogram)
Element Of Crime
Moneybrother



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