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von *tf

FISH: Return To Childhood (DVD)   (Snapper Music)

Fish, mit bürgerlichem Namen Derek William Dick, einst Sänger der als Genesis-Nachfolger gehandelten Band Marillion, hat mit seiner Band einige Hits landen können, die auch den Weg in unser aller Gehörgänge gefunden haben dürften. So sei nur an "Kayleigh", "Incommunicado" oder "Fugazi" erinnert, die vor nunmehr zwanzig Jahren für Furore sorgten. Inzwischen seit einigen Jahren von der Bildfläche verschwunden, meldet er sich nun zur Feier des 20jährigen Jubiläums seiner großen Erfolge zurück. War anfänglich nur eine Tour durch Europa und Südamerika geplant, so bot sich mit dem "Paradiso" in Amsterdam, einem angesagten Underground-Club mit regelmäßigen Partys und vielen Konzerten, der seit dem Ende der 70er Jahre besteht, eine passende und stimmungsvolle Gelegenheit eines auch optischen Livemitschnitts. Das besondere Flair erreicht die Location dadurch, dass sie eigentlich eine Kirche ist, seit Beginn ihrer Musikkarriere entweiht und dennoch mehr als ein Club. Ein guter Platz also für ein denkwürdiges Konzert. Und dies ist es auch geworden - fast frei von Nostalgie, mit Supersound, der allerdings mit den gewohnten Stereokanälen auskommen muss. Fishs Mitmusikanten machen gute Figur, wenn sie auch selten ins Bild kommen. Optisch ist der Meister omnipräsent, auch in den stillen Momenten. Das kann bemängelt werden, ist allerdings auch als bildschnittige Leistung, das Zentrum des Films zu verdeutlichen, anzuerkennen. Stimmlich ist Fish gut in Form, auch wenn Backgrounderin Ffrench ihn mühelos in den Hintergrund zu singen vermag. Auffällig in der Bandkommunikation ist, dass alle wie aus einem Guss spielen und so den für Fish nötigen Freiraum schaffen. Diesen füllt er mit seiner charismatischen Art, seiner eigenwilligen, gelegentlich an Roger Chapman erinnernden Stimme und gutem Draht zum Publikum locker aus, so dass am Ende alle was davon haben. Einige Details seien der Vollständigkeit halber bemängelt. Zum einen das störende Schnittgeräusch zwischen den Konzertblöcken (die DVD wurde während zweier kurz aufeinander folgender Konzerte aufgenommen), zum anderen das nahezu unbrauchbare einstündige Interview mit Fish. Das liegt nicht zuerst an seinem harten schottischen Akzent, in den man sich erst hineinhören muss, sondern vor allem an dem unterhalb des Straßenlärms liegenden Stimmpegel des Interviewers, so dass dieser so gut wie unverständlich ist. Auch die gewollt künstlerische Kameraführung während des Interviews ist nicht so mein Ding. Zusammengefasst lässt sich konstatieren, dass für alle Fish-Freunde und die, die es werden wollen, der Kauf der DVD ein lohnendes Unterfangen darstellt. Guter Sound, brauchbares Bild, tolles Konzert.
Kontakt: www.thecompany.com (Fish-Website), www.raingods.de (informative deutsche Fanseite), www.snappermusic.com

Tracklist:
1. Big Wedge
2. Moving Targets
3. Brother 52
4. Goldfish And Clowns
5. Raingods Dancing
6. Wake Up Call (Make It Happen)
7. Innocent Party
8. Long Cold Day
9. Credo
10. Pseudo Silk Kimono
11. Kayleigh
12. Lavender
13. Bitter Suite -
(i) Brief Encounter
(ii) Lost Weekend
(iii) Blue Angel
14. Heart Of Lothian -
(i) Wide Boy
(ii) Curtain Call
15. Waterhole (Expresso Bongo)
16. Lords Of The Backstage
17. Blind Curve -
(i) Vocal Under A Bloodlight
(ii) Passing Strangers
(iii) Mylo
(iv) Perimeter Walk
(v) Threshold
18. Childhoods End?
19. White Feather
20. Incommunicado
21. Market Square Heroes
22. Fugazi







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