Neu bei CrossOverab 05.02.2017: Im Editorial des 2016er Jahresschlußupdates wurde der Plan bereits angekündigt, auch während der Auf-Eis-Periode noch einzelne Reviews zu ergänzen, die bisher auf der Strecke geblieben waren. Es geht ausschließlich um solche CDs und Bücher, deren offizielles Veröffentlichungsdatum spätestens am 31.12.2016 lag. Die folgenden, schrittweise ergänzten Listen zählen kommentarlos all diese "Lückenschlüsse" (nicht Lückenfüller!) auf.
Tonträgerreviews:
Viel Freude beim Lesen wünscht allen Lesern und Usern 31.12.2016: Eine Ära geht zu Ende: Dieses Update ist das letzte, das der Unterzeichner als Chefredakteur betreut. Bereits lange Zeit trug er sich mit dem Gedanken, einen Schritt in den Hintergrund zu rücken, und nun vollzieht er diesen Schritt. Da sich bisher kein neuer Chefredakteur gefunden hat, wird die CrossOver-Arbeit also vorerst auf Eis liegen, und zwar bis maximal 31.12.2017. Hat sich bis dahin kein neuer Verantwortlicher gefunden, so sehen wir dies als Zeichen, daß die Zeit des CrossOver endgültig abgelaufen ist. Trotzdem sollen die vielen tausend Rezensionen und anderen Inhalte dauerhaft im Netz verfügbar bleiben, und es ist angedacht, auch während der Auf-Eis-Periode noch einzelne Reviews zu ergänzen, die bisher auf der Strecke geblieben waren. Das wird aber ausschließlich solche CDs und Bücher betreffen, deren offizielles Veröffentlichungsdatum spätestens am 31.12.2016 lag. Wer indes Texte über Medien oder auch Konzerte der Periode nach dem 1.1.2017 aus der Feder des Unterzeichners lesen will, der wird dann auf www.musikansich.de fündig werden.
Auch eine Handvoll Events unterschiedlichster Art stand unter Beobachtung: Daß bei den diesmaligen Tonträgerreviews auch die Band vertreten ist, die auf diesem Sektor die umfangreichste Berichterstattung beim CrossOver erfahren hat, war zwar nicht so geplant, fügt sich aber natürlich prächtig ins Bild:
20 Jahre lang hat das CrossOver bisher existiert - eine lange Zeit, die ohne mannigfache Unterstützung von vielerlei Seiten nicht durchzuhalten gewesen wäre. Ehe jemand vergessen wird, soll der Dank ohne konkrete Nennungen in die interne wie externe Runde gehen - you know who you are. Daß in diesem Update Künstler vertreten sind, die auch schon im vorigen Jahrtausend bei uns gefeaturt wurden (etwa Philadelphia oder Marek Arnold, in diesem Fall mit Flaming Row), war auch nicht en detail so geplant, spricht aber für die Kontinuität der Arbeit, ohne dabei den Ausbau in sich anbietende Richtungen zu vernachlässigen. Und ein Letztes, was nicht so geplant war, sich aber während des Programmierens dieses Updates herausstellte: Die vorletzte CD der Liste liefert das finale Schlußwort. Alles Gute für die Zukunft wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
27.11.2016: Die US-Amerikaner wählen Donald Trump zu ihrem neuen Präsidenten, und zweieinhalb Wochen später stirbt Fidel Castro. Das Leben hält doch immer wieder Paradoxien bereit ... Bevor wir uns aber weiter in solche vertiefen, werfen wir lieber einen Blick in die hochspannende Endphase der Schachweltmeisterschaft 2016 zwischen Magnus Carlsen und Sergej Karjakin, die auch in einem der neuen Buchreviews eine Rolle spielt, während sich das andere einer Zeit widmet, in der es noch andere Feindbilder anstatt Donald Trump gab:
Schach spielt bei den aktuellen Eventreviews keine Rolle und Punk auch nicht (der Plan des Chefredakteurs, sich The Exploited anzusehen, konnte aus strukturellen Gründen nicht realisiert werden), aber es geht zumindest mal auf den amerikanischen Kontinent: Passende Weihnachtsgeschenke sind bei den diesmaligen Tonträgerreviews überwiegend nur für sehr spezielle Zielgruppen dabei, wenngleich auch das eine oder andere universeller einsetzbare Scheibli vorkommt (und nein, es sind keine kubanischen Künstler vertreten, wohl aber einige US-amerikanische):
Das Schlußwort muß natürlich IFA Wartburg gehören, die auf ihrer "Im Dienste des Sozialismus"-Scheibe ein Lied namens "Es ist nicht so schlimm auf der Insel Krim" hatten, und eine Strophe desselben besingt die musikalischen Präferenzen des legendären kubanischen Revolutionsführers (der übrigens auch ein großer Schachfan war). Eine Advents- und Weihnachtszeit ohne große Paradoxien wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
02.10.2016: Der von der Telekom (die bestimmte Kundengruppen offensichtlich nachhaltig loswerden will) geplagte Chefredakteur beschränkt sich diesmal darauf, die neu online gegangenen Inhalte zu verkünden. Bei den aktuellen Eventreviews finden sich etliche Festivals - die Outdoorsaison ist trotz Klimawandels ja mittlerweile um, aber auch indoor fanden und finden etliche Komplexveranstaltungen statt:
Primär zum Indoorhören sind die neu rezensierten Tonträger geeignet - Baggerseekompatibilität gibt es diesmal eher selten:
Das Schlußwort bekommen diesmal die Anhänger der Leipziger Metalband Antyra. Was es damit auf sich hat, wird in einem Livereview des nächsten Updates nachzulesen sein - dieses Update endet also mit einem klassischen Cliffhanger. Einen Herbst ohne seltsame Geschöpfe wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
28.08.2016: "Dabeisein ist alles" lautete einst das olympische Motto, welchselbiges zwar nominell nach wie vor Grundsatzcharakter besitzt und seinen Platz in der Riege der geflügelten Worte auch dauerhaft behalten wird, aber in der Praxis schon längst als antiquiert gilt. Nicht nur, daß Sportverbände "Medaillenziele" ausgeben und bei deren Nichterreichen Entzug respektive Kürzung der Fördermaßnahmen für die betreffenden Sportarten droht (das Prinzip, olympiamedaillenträchtige Sportarten zu fördern und die anderen hinten runterfallen zu lassen, gab es schon in der DDR, und man pflegt heute gern mit dem Finger auf sie zu zeigen, ohne zugeben zu wollen, daß man selbst so handelt) - man muß sich auch noch mit immer unklareren Dopingsituationen herumschlagen. Das Kuriose an letzteren ist, daß etwa der Umgang mit dem russischen Staatsdopingsystem auf jegliche Weise plausibel erklärt werden kann - auch das IOC samt Häuptling Thomas Bach, das viel Kritik für die Entscheidung, russische Athleten nicht von vornherein von den Rio-Spielen auszuschließen, einstecken mußte, kann mit dem Argument, allein das Vorhandensein eines Staatsdopingsystems könne einen Einzelschuldnachweis nicht ersetzen, und alles andere sei Sippenhaft und daher abzulehnen, durchaus Logik für sich beanspruchen. So ersetzt wieder einmal nichts das Einschalten des eigenen Denkapparates ...
Bei den aktuellen Eventreviews spielt der Sport allerdings nur ganz randständig eine Rolle:
Daß bei den diesmaligen Tonträgerreviews postsowjetische Areale überdurchschnittlich stark vertreten sind, ist purer unpolitischer, aber nur partiell nicht sportlicher Zufall und liegt nicht zuletzt darin begründet, daß der Chefredakteur nach seiner diesjährigen Bergtour wieder einmal einen Plattenladen im Nordkaukasus halb leergekauft hat (die dort erworbene erweiterte Pressung von Arijas "Tscheres Wsje Wremeni"-Album hat darüber hinaus Anlaß gegeben, dessen Review noch deutlich zu erweitern):
Ob Julia Stepanowa, die Whistleblowerin des russischen Staatsdopingsystems, den "Schwanengesang" von Heinrich Schütz bzw. dessen zugrundeliegenden Psalm 119 kennt? Falls ja, wäre der Vers 161, der zugleich die Titelzeile für Nr. 11 des großartigen Spätwerks des Sagittarius hergibt, ein geeigneter Stoßseufzer für sie - und doch ist die Lage viel, viel komplizierter. Einen Spätsommer ohne Verfolgung wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
03.07.2016: Daß das Volk ein wankelmütiger Bundesgenosse ist, mußte bereits Rienzi, der letzte der Tribunen, in der römischen Antike leidvoll erfahren, wie der Kunstfreund spätestens seit Richard Wagner weiß. Aktuelle Beispiele finden sich aber auch zuhauf, und ein ganz großes hört auf den Namen Brexit: Die Wortwahl nach der Entscheidung einer Mehrheit der an die Urne getretenen Briten, die Regierung zu einem EU-Austritt zu bewegen, offenbart mit Attributen wie "Schock", daß sich dieses Szenario praktisch niemand so richtig vorstellen wollte, obwohl die Wahl eigentlich ja von vornherein völlig offen war. "Niemand" schließt freilich Justizminister Michael Gove aus - wenn es stimmt, was jüngste Erkenntnisse besagen, hat eigentlich das ganze Prozedere nur den einen Sinn gehabt, diesem Mann zur Macht zu verhelfen. Möglicherweise also ein GAU für das Land, ein GAUland sozusagen - und das Volk sieht sich wieder einmal durch einen Demagogen getäuscht, der seine Wankelmütigkeit perfekt auszunutzen verstanden hat.
Auch bei den diesmaligen Tonträgerreviews sind zwar frühere britische Kolonien vertreten, das Mutterland selbst aber nicht:
Der allsommerliche Bergurlaub führt den Chefredakteur weder nach Großbritannien noch in eine ehemalige britische Kolonie, aber dazu, daß das Büro vom 28.7. bis zum 15.8. verwaist sein wird. Das Schlußwort bekommt Nightwish-Texter Tuomas Holopainen, der bereits anno 2002, als an einen Brexit noch lange nicht zu denken war, in "Bless The Child", den Opener des "Century Child"-Albums, eine klassische Frage einwob. Einen Sommer ohne Ausstieg wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
08.05.2016: Die Zahl 666 nimmt in der Kulturgeschichte einen besonderen Stellenwert ein, und Generationen von Forschern haben sich schon über ihrer Bedeutung den Kopf zerbrochen - es heißt in der Offenbarung des Johannes nicht umsonst "Let him who hath understanding reckon the number of the beast", nur ist eben diverses kulturgeschichtliches Wissen, das bei der Entschlüsselung helfen könnte, im Verlauf der letzten 1900 Jahre mehr oder weniger nachhaltig verlorengegangen. Klar ist schon länger, daß es sich bei der Zahl um eine Summe der mit Zahlenwerten verknüpften Buchstaben eines Namens im griechischen Alphabet handeln muß - aber nach welchem Modell man rechnen muß, dazu gab es die verschiedensten, aber allesamt nicht überzeugenden Versuche (von der Theorie, daß es sich im Text gar nicht um die 666, sondern eine andere Zahl handelt, reden wir erst gar nicht). Nun kommt das Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik der Universität Wien mit einer neuen Rechenmethode bzw. Buchstaben-Zahlen-Zuordnung, die eine Informatikstudentin namens Diana Altmann in ihrer Diplomarbeit als Programm geschrieben hat. Witz des Programms: Es spuckt zu einer eingegebenen Zahl die möglichen Buchstabenkombinationen bzw. Namen aus - und bei der 666 ergab sich Ulpius, der Familienname des römischen Kaisers Trajan. Jetzt sind wieder die Kulturhistoriker am Zuge, diese neue Variante zu überprüfen und sich gleichzeitig mit den daraus resultierenden Konsequenzen beispielsweise zur Datierung der Textniederschrift zu beschäftigen. Es bleibt spannend ...
Die besagte Band hat musikalisch auch noch diverse weitere inspiriert, und bei den diesmaligen Tonträgerreviews ist durchaus die eine oder andere von diesen zu finden:
Das Schlußwort bekommt natürlich Hans Taeuber, der als ao. Professor am eigangs erwähnten Institut tätig ist und das Forschungsprojekt, dem die neue Deutung entsprungen ist, koordiniert hat. (Wen ein weiterer Einblick ins Projekt interessiert, der klicke hier: http://medienportal.univie.ac.at/uniview/forschung/detailansicht/artikel/666-des-raetsels-loesung/.)
Roland Ludwig aka rls
13.03.2016: Hat die klassische Parteiendemokratie ausgedient? Das eine oder andere Phänomen mag man durchaus als Zeichen für diese Theorie werten. Da gibt es beispielsweise in Baden-Württemberg einen Politiker der Grünen, der es schafft, für ein breites bürgerliches Menschenspektrum auch weit jenseits seiner Partei wählbar zu sein - das wäre vor einem Vierteljahrhundert noch undenkbar gewesen. Auch in der Negativierung wird freilich ein Schuh draus: Es gibt bei der AfD selbst nach der Abspaltung des wirtschaftsliberalen Flügels immer noch vereinzelt Personen, die man anhand ihrer individuellen Ansichten als problemlos wählbar ansehen würde, gäbe es da nicht die Schwierigkeit, daß man mit ihner Wahl automatisch auch die deutlich problematischeren Positionen ihrer Partei unterstützt, selbst wenn sie selber diese gar nicht vertreten. Ein Dilemma? Zweifelsohne. Lösbar? Kaum - zumindest im bestehenden System nicht. Die Zukunft wird zeigen, wie zunächst erst einmal die Landtage von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt mit den neuen Herausforderungen umgehen.
Welche Tonträger für wen wählbar sind, dazu gibt es hier wieder ein paar Hinweise:
Das Schlußwort bekommt Tony Martin, dessen 1992er Soloalbum "Back Where I Belong" zufällig gerade im CD-Player liegt, als diese Zeilen geschrieben werden. Das letzte Stück dieser Platte, das in geringfügig anderer Besetzung auch schon im Repertoire von Black Sabbath auftauchte, heißt "Jerusalem", und sein Refrain sei hier angeführt. Noch haben wir die Wahl ... Ein Frühjahr ohne notwendiges Weglaufen wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
31.01.2016: "Panem et circensis" nannten die Römer das Prinzip, mit dem die Herrschenden das Volk bei der Stange oder zumindest ruhig zu halten bzw. von anderen Problemen abzulenken hofften - als "Brot und Spiele" kennt man es hierzulande, und es genießt aktuell nur bedingt einen guten Ruf, auch wenn man selbst die interessanten Modelle eines bedingungslosen Grundeinkommens hierunter subsumieren könnte und damit der ganzen Gattung eine veränderte Stoßrichtung gäbe. Nun haben sich in den letzten 2000 Jahren sowohl die gesellschaftliche Situation als auch die Ansprüche des Volkes durchaus gewandelt (über den Bildungsgrad darf noch gestritten werden), so daß die ganze schöne Gattungstheorie nicht mehr aufgeht, nichtsdestotrotz aber immer noch in diversen Köpfen spukt. Liest man die alten Bücher aus dem DDR-Sportverlag über die Europameisterschaften und Europacupspiele der 1960er bis 1980er, findet sich nicht selten dort die Aussage, daß sportliche Triumphe die Menschen in den kapitalistischen Ländern nur kurz von den Alltgsproblemen abzulenken vermögen. Bereinigt man diese mal um die ideologisch-klassenkämpferische Komponente, kommt man erstaunlicherweise fast genau beim "Panem et circensis"-Prinzip heraus, das freilich auch in umgekehrter politischer Richtung funktioniert (man erinnere sich mal an die Ausschlachtung des 1:0-Sieges der DDR-Fußballnationalmannschaft bei der WM 1974 über den späteren Weltmeister BRD). Und da sind wir auch gleich wieder in der Gegenwart: Angelique Kerber gewinnt als erste Deutsche in diesem Jahrtausend ein Grand-Slam-Turnier, und die deutschen Handballer werden mit einer "Jugend forscht"-Truppe völlig überraschend Europameister. Schön. Herzlichen Glückwunsch. Und nun? Der rauhe gesellschaftliche Wind bläst mit unverminderter Stärke aus allen möglichen Richtungen fort, so daß man sich schon an kleinste Strohhalme klammert und sie als Erfolg zu werten neigt.
In der DDR mußte man sich z.B. als Künstler auch an so manchen Strohhalm klammern, und das tat die Band Lift in zumeist gekonnter Weise. Ein neues Special von Kollege Tobias Audersch analysiert ihr frühes Schaffen: Die diesmaligen Eventreviews gehen noch einen Schritt weiter als die im vorigen Update - diesmal stammt wirklich jedes aus einer anderen Stadt, auch wenn das nicht so geplant, sondern purer Zufall war:
Ablenkung oder Anregung? Strohhalm brüchig oder stabil? Die neuen Tonträgerreviews geben Auskunft:
Freilich ist das mit dem Stroh durchaus auch gefährlich, hat man etwa nur solches im Kopf (es ist ja auch noch brennbar und leicht entzündlich) und befindet sich dann in dem Zustand, den Jethro-Tull-Chefdenker Ian Anderson bereits anno 1972 so trefflich beschrieb und der daher das Schlußwort bilden soll. Einen Februar mit Stroh an der richtigen Stelle wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
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