Neu bei CrossOver31.12.2012: Ein spannendes Jahr geht zu Ende - und das in mehrerlei Hinsicht. Das betrifft die persönliche Situation des Chefredakteurs ebenso wie die Lage beim CrossOver, die Weltpolitik und nicht zuletzt die Zukunft, denn nach einer gängigen Maya-Deutungsmethode hätte es dieses Jahresschlußupdate gar nicht mehr geben dürfen. Aber der Weltuntergang ist ein weiteres Mal ausgeblieben (neuer Termin übrigens: 5. November 2013 - und wenn auch der nicht zutrifft, dann 31. Juli 2017, 22. August 2033, 6. Januar 2077, 7. März 2089, 5. Mai 2199, 30. Februar 2219 oder 25. November 2305, wie ein Anbieter von Sparkassensoftware in seiner 2012er Weihnachtsrundmail so schön klargestellt hat :-)), und somit geht es nun mit voller Kraft in die letzten Stunden des Jahres und dann ins Jahr 2013.
Damit der Tonträgermarkt keine Apokalypse zu durchleiden hat, kann man ihn mit dem Erwerb folgender Tonträger unterstützen (oder man treibt ihn eben gerade auf die Apokalypse zu, indem man sie nicht erwirbt :-)):
Wie jedes Jahr zu dieser Zeit soll ein herzlicher Dank an alle Mitstreiter in wie außerhalb der Redaktion gehen. Das Schlußwort für 2012 überlasse ich gerne Hans Zünd - es stammt aus seinem oben verlinkten Diskussionstext. Alles Gute für 2013 wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
02.12.2012: Tja, das ist es nun - das letzte CrossOver-Update. Also, um genau zu sein, das letzte, sofern der angedrohte Weltuntergang zur Wintersonnenwende 2012 tatsächlich eintreffen sollte. Falls er sich dagegen verspätet, gibt es die Chance, daß in den planmäßig letzten Tagen des Jahres 2012 dann noch das traditionelle Jahresschlußupdate veronlinet wird und 2013 die Arbeit weitergeht. Lassen wir uns überraschen :-) Daß freilich der Hype um den 21.12.2012 ein derartiges Ausmaß annehmen und gar zum Kulturfaktor avancieren würde, hätte sich wahrscheinlich auch kaum jemand träumen lassen - am allerwenigsten wohl Dirk Felsenheimer aka Bela B., der in der ärzte-losen Zeit anno 1992 mit seiner damaligen Band Depp Jones ein Album namens "At 2012 A.D." einspielte und damit als einer der ersten Kulturaktivisten den Fokus auf unser jetziges Jahr und dessen mögliche Begleiterscheinungen richtete. Vicki Vomit enthielt sich anno 1996 in seinem Klassiker "Heut' ist Weltuntergang" einer detaillierten zeitlichen Prognose, und irgendwann begann dann auch die Kulturindustrie das Jahr 2012 zu entdecken, was letztlich in Hollywood-Blockbustern gipfeln sollte und die Aufmerksamkeit erfolgreich davon ablenkte, was eigentlich sonst noch so in der Welt passiert und Auswirkungen auf diese hat, wenn sie denn nach dem besagten Datum auch noch existent sein sollte. Freilich dürfen sich die Untergangspropheten aktuell durch mancherlei Zeichen in ihren Prognosen bestätigt fühlen. Jüngstes Beispiel: Nordkorea steht kurz vor dem Start einer neuen Langstreckenrakete, die theoretisch auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann. Geplante Startzeit: zwischen dem 10. und dem 22. Dezember ... Skeptiker dagegen legen den Kulturfaktor ganz anders aus: Man trifft sich in einem Ausmaß am 21.12. zu Weltuntergangskonzerten oder -partys, wie es alle Wintersonnenwendefeiern der neuheidnischen Bewegung nie fertiggebracht hätten, und Douglas Adams' Verleger werden ihrem 2001 verblichenen Kultautor auf Knien rutschend für den zweiten Band der "Per Anhalter durch die Galaxis"-Serie danken, mit dem sich derzeit exzellente Umsätze erzielen lassen dürften: "Das Restaurant am Ende des Universums" ...
Falls der Weltuntergang sich verspäten sollte, wird ja kurze Zeit später Weihnachten anstehen. Wer noch Tips braucht, welche Tonträger als Geschenke geeignet wären und welche weniger, der lese hier nach:
Für das Abschlußzitat muß natürlich der eingangs genannte Klassiker von Vicki Vomit noch einmal herhalten, nämlich in Gestalt des von einer schunkelkompatiblen Melodie (in manchen Livefassungen auch mit flottem Funpunk) unterlegten Refrains. Fein angezogene Grüße und beste Wünsche für die Advents- und (falls sie denn noch eintritt :-)) Weihnachtszeit überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
14.10.2012: Anno 1992 begann die Arbeitsgemeinschaft Musik in der evangelischen Jugend e.V. (AGM), mehr oder weniger systematisch ein Schallarchiv aufzubauen, das christliche Jugendmusik im weitesten Sinne sammeln sollte. In den Folgejahren konnten tatsächlich mancherlei Schätze auf CD, Vinyl, Kassetten und selbst Schellackplatten zusammengetragen werden, die allerdings nach der Auflösung der Vereinsgeschäftsstelle in Löptin bei Kiel zunächst heimatlos wurden. Als provisorischer Aufbewahrungsort wurde der Keller von Kollege Thomas Feist hergerichtet, aber obwohl in den seither vergangenen neun Jahren sogar einige wissenschaftliche Arbeiten auf Grundlage der archivierten über 40.000 Lieder entstanden, war klar, daß dies keine Dauerlösung sein konnte. Eine solche ist nun gefunden worden: Am 2.10.2012 hat der AGM-Nachfolger bka e.V. die Sammlung offiziell dem Liturgiewissenschaftlichen Institut an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig übergeben, in dessen neuen Räumen in der Nonnenmühlgasse 1 sie einen eigenen Raum innerhalb des Bibliotheksbestandes einnimmt und nicht nur für die Studenten, sondern auch für alle anderen Interessierten nach Absprache zur Nutzung offensteht. Die feierliche Übergabe fand übrigens in Anwesenheit des Kulturstaatsministers Bernd Neumann statt, der ein Grußwort sprach, während Thomas Feist und Wolfgang Kabus für die hauptsächlichen archivbezogenen Wortbeiträge verantwortlich zeichneten.
Das Standing On A Rock-Festival in Mölbis ist für 2012 und damit auch für immer Geschichte - oder vielleicht doch nicht? Bleiben wir schön neugierig und lesen erstmal die Abschiedsode samit diversen anderen neuen Eventreviews:
Die folgenden Tonträger sind anstelle einer Positionierung im Schallarchiv (die es aber in mindestens einem Fall auch noch geben wird) zunächst erstmal zur Gewinnung eines passiven Eindrucks in Gestalt von Rezensionslektüre zu haben:
Das Abschlußzitat stammt diesmal natürlich aus Wolfgang Kabus' Text, regt trefflich zum Diskutieren, ja Streiten an und paßt übrigens auch zum derzeit in aller Munde befindlichen 50jährigen Jubiläum der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Paradigmatische Grüße überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
26.08.2012: Das realsozialistische Experiment spülte auch einige Menschen in Führungspositionen, die das unter anderen gesellschaftlichen Verhältnissen sicherlich nicht geschafft hätten. Unter denen befand sich auch ein Dachdeckerlehrling aus dem Saarland, der Jahrzehnte später den mächtigen Walter Ulbricht abservieren und selbst an die Spitze der DDR treten sollte: Erich Honecker, der an diesem Updatewochenende 100 Jahre alt geworden wäre, wenn ihn nicht ein Krebsleiden 1994 in Santiago de Chile dahingerafft hätte. Der Mann wird in der rückblickenden Betrachtung immer genau so ein zweischneidiges Schwert bleiben wie der Staat, dem er knapp zwei Jahrzehnte lang vorstand und bezüglich dessen sowohl die pauschale Verdammung als auch die glorifizierende Verklärung eher zum Stirnrunzeln Anlaß geben. Was man Erich Honecker allerdings lassen muß: Seine drei zentralen Sprüche, die sich am stärksten in kollektiven Gedächtnis verankert haben, beinhalten zumindest einen gewissen Prozentsatz an Wahrheit. Nehmen wir nur mal den einen her: "Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben. Das ist schon nötig, um unsere Republik vor Räubern zu schützen." Wie recht der einstige Dachdeckerlehrling mit der Gefahreneinschätzung hatte, zeigte sich in der Intensität, mit der 1989/90 die Räuber über das Land herfielen und dasjenige, was von der Wirtschaft noch Substanz hatte (und das gab es durchaus!), konsequent ausplünderten. Andererseits muß man natürlich den Blick für die Realität behalten: Unter DDR-Bedingungen hätte es das CrossOver in der vorliegenden Form beispielsweise nie gegeben ...
Ob es das Standing On A Rock-Festival unter DDR-Bedingungen hätte geben können, darüber darf spekuliert werden - die Organisation solcher kirchlich angebundener Veranstaltungen war bekanntlich alles andere als einfach, wenngleich nicht von vornherein unmöglich, wie das legendäre Festival in Neukirchen südlich von Chemnitz, äh, Karl-Marx-Stadt unter Beweis gestellt hatte. Nachdem das Neukirchen-Festival schon seit dem letzten Jahrtausend verblichen ist, stirbt nun nach achtjährigem Bestehen auch das Standing On A Rock - aber natürlich nicht ohne einen fetten Abschiedsjahrgang am 29.9. im Pfarrgarten zu Mölbis südöstlich von Leipzig, der wieder unter dem "CrossOver präsentiert"-Banner steht. Mehr Infos dazu in unserer Rubrik "Workshops, Ausschreibungen, Angebote, Termine" - und für alle Nichtdabeigewesenen gibt es im nächsten Update natürlich auch ein detailliertes Livereview. Bis dahin muß sich die Leserschaft noch mit folgenden neuen Eventreviews begnügen: Die folgenden Tonträger hätte es in der DDR wohl allenfalls unter dem Ladentisch gegeben, wobei das bei einigen wenigen aber auch besser so gewesen wäre:
Im Abschlußzitat kommt diesmal die Freundin des Chefredakteurs zu Wort, die einen wunderbar ins Schwarze treffenden Kommentar zu einem anderen der drei klassischen Zitate Erich Honeckers, nämlich "Den Sozialismus, so sagt man bei uns immer, in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf", fand. Unaufhaltsame Grüße überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
08.07.2012: Mario Balotelli rettet Angela Merkel! Wie das? Nun, der italienische Stürmer schoß die beiden spielentscheidenden Tore beim Halbfinalsieg der italienischen Fußball-Nationalmannschaft gegen das deutsche Team und ersparte der Kanzlerin damit die unangenehme Entscheidung, bei einem deutschen Finaleinzug vielleicht doch zum Endspiel nach Kiew reisen zu müssen, obwohl sie das wegen der Timoschtschenko-Affäre vorher abgelehnt hatte. Freilich könnten jetzt Verschwörungstheoretiker kommen und vermuten, daß die Kanzlerin dem dunkelhäutigen Italiener dafür eine besondere Vergünstigung versprochen habe: die Zustimmung der deutschen Regierung zum ESM, dem Euro-Rettungsschirm, dessen Mittel perspektivisch vor allem von den südlichen Euro-Ländern, darunter eben auch Italien, in Anspruch genommen werden dürften, aber von den nördlichen Euro-Ländern, darunter eben auch Deutschland, zur Verfügung gestellt werden. Weitere Verschwörungstheoretiker könnten auf die Idee kommen, daß die Bundesregierung die ESM-Abstimmung bewußt während der heißen Phase der Fußball-Europameisterschaft anberaumt hat, um die öffentliche Aufmerksamkeit für eine eventuelle unpopuläre Entscheidung zu senken. Letztere These ist zumindest gewagt, denn keiner konnte ahnen, bis wohin die deutsche Mannschaft, auf die sich ein Gutteil der Aufmerksamkeit konzentriert, vordringen würde - die Abstimmung fand ja zwischen Halbfinale und Finale statt. Aber selbst wenn wir uns mal auf die Sachebene zurückbegeben: Das Vertragswerk zum ESM, dem die Regierung zugestimmt hat, beinhaltet, so sagen nicht wenige Kritiker, bedenkliche Passagen, etwa die Unkündbarkeit des Vertrages (eigentlich ein völliges Unding, wenngleich mit einem staatsrechtlichen Präzedenzfall, nämlich dem deutschen Grundgesetz) oder die Unkontrollierbarkeit und Nichtrechenschaftspflicht des ESM-Boards, das über die Verteilung der Mittel und ihrer Anforderung aus den teilnehmenden Ländern entscheidet und bindende Weisungen erteilen darf, die die Finanzhoheit der teilnehmenden Länder auszuhebeln in der Lage sind. Bestünde zwischen den Staaten der Eurozone und den einzelnen Marktteilnehmern ein Vertrauensverhältnis und ginge es um die Gestaltung einer rosigen Zukunft anstelle einer Krisenbewältigung, so wäre das alles kein Problem - aber genau so ist die Lage bekanntlich nicht. Statt dessen erweckt die Situation den Anschein einer an allen Ecken krachenden Ehe, allerdings mit dem Unterschied, daß eine Ehe im Falle der Zerrüttung geschieden werden darf, der ESM auf regulärem Wege aber eben nicht. Zu beneiden ist jedenfalls keiner der derzeitigen Entscheidungsträger und erst recht nicht das Bundesverfassungsgericht, das zu entscheiden hat, ob die Einrichtung des ESM gegen das Grundgesetz verstößt oder nicht. Im letztgenannten Fall bleibt für die Gegner dann nur noch eine Revolution übrig, aber diese Methode ist bekanntlich auch mit gewissen Risiken behaftet - siehe Syrien oder Libyen, das auch nach der heutigen Wahl nicht zur Ruhe kommen wird. Wie weiter? Schwierige Frage. Erwartet hier jemand eine Antwort?
Wer noch schnell vor dem Zusammenbruch des Euro, dem Ausverkauf der deutschen Nation oder dem Weltuntergang (Zutreffendes bitte selbst wählen) Tonträger einkaufen will, bekommt hier einige Hinweise, wofür man aus musikalischen Gründen lohnenderweise Geld investieren könnte und wofür eher nicht:
Für das Abschlußzitat zeichnet diesmal Neil Postman verantwortlich - es war der Titel seiner Rede zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse und zugleich der Titel seines wohl erfolgreichsten Buches, und es kommt in einem der Eventreviews vor, wobei im zugehörigen Event erstaunliche Parallelen zwischen der Entstehungszeit des betreffenden Stückes 1873/74 und der heutigen Zeit herausgearbeitet wurden. Amüsierte Grüße überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
03.06.2012: In Kürze rollt das Leder wieder im europäischen Nationenmaßstab. Nachdem der CrossOver-Chefredakteur schon vor acht Jahren die Chance verpaßt hat, reich zu werden (er hatte nach der Vorrunde prognostiziert, man könne nach dem deutschen Aus jetzt beruhigt zusehen, wie Otto Rehhagels Griechen Europameister würden, in der zugehörigen Redaktionsrundmail diesen Satz allerdings mit einem Smiley versehen ...), enthält er sich diesmal jeglicher Prophetentätigkeit. Aber daß Fußball und Religion durchaus frappierende Parallelen aufweisen, ist nicht neu - man muß nur immer mal wieder dran erinnert werden, wie es die Gemeindepfarrerin am heutigen Updatesonntag in der Konfirmationspredigt im Nachbardorf getan hat. Nicht jeder wird mit jeder ihrer Aussagen konform gehen, etwa der Theorie, beides sei nur als Mannschaftssport denkbar, was die individuelle Glaubensausübung etwas in den Schatten stellt. Aber das Ganze ist bisweilen wirklich mehr als die Summe seiner Teile - da hat sie unbestritten recht. Und irgendwann beim nächsten oder übernächsten Update wissen wir dann auch, ob der griechische Catenaccio auch ohne Otto Rehhagel so gut funktioniert, daß man seine Prinzipien auf den griechischen Staatshaushalt ausdehnen sollte ...
Rasenschach oder Elfmeterdrama? Die folgenden Eventreviews geben Auskunft: Und ob geeignete Stadionlieder enthalten sind oder nicht, darüber informieren die folgenden Tonträgerreviews, wobei rein quantitativ die USA siegen, die bei der Europameisterschaft trotz aller europäischer Wurzeln gar nicht mitspielen dürfen:
Im Ökumenischen Heiligenlexikon des Fußballs, bekannter unter "Max Merkels Läster-Lexikon des Fußballs", findet sich eine Weisheit, die in der Konfirmationspredigt übrigens nicht vorkam. Nicht irrende Grüße überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
06.05.2012: Mit den Reliquien ist es ja bekanntlich so eine Sache. Nähme man beispielsweise all die in der katholischen Welt als echt deklarierten Gebeine diverser Heiliger als Maßstab, müßte es von einigen dieser Menschen eine Zweit- oder gar Drittausführung gegeben haben. Der Glaube an die Wundertätigkeit bestimmter Körperteile oder Ausrüstungsgegenstände ist freilich keinesfalls auf die katholische Kirche beschränkt: Andere Religionen in der weiten Welt kennen ähnliche Konzepte, diverse New-Age-Händler verdienen mit derartigen Gegenständen erkleckliche Geldsummen, und für den kompletten Atheisten und/oder Agnostiker erfüllt dann beispielsweise der Fanschal des Lieblingsfußballvereins oder die Kutte mit mindestens 42 verschiedenen Metalbandaufnähern (je obskurer, desto besser) eine entsprechende Ersatzfunktion. Mit dem Finger auf andere ob deren scheinbar im 21. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäßen Reliquienglaubens zu zeigen führt also schnell in eine Sackgasse nach dem Motto "Vier Finger zeigen gleichzeitig auf einen zurück". Nichtsdestotrotz evoziert diese Praxis durchaus originelle Ideen, wie im April in Trier geschehen: Als Reaktion auf die Ausstellung der Reliquie des Heiligen Rocks samt zugehöriger Wallfahrt stellt der Künstler Helmut Schwickerath ein Triptychon aus, dessen Herzstück die angeblich wiederentdeckte Unterhose von Karl Marx bildet, flankiert von zwei Gemälden, die Marx' Haushälterin Helena "Lenchen" Demuth und Sahra Wagenknecht zeigen ...
Bei obengenannter Wallfahrt war kein berichterstattendes Redaktionsmitglied dabei, auch um die Unterhosenausstellung geht es in den diesmaligen Eventreviews nicht - aber es gab und gibt natürlich immer noch interessante Alternativen en gros: Welchen Tonträger man in einen Reliquienschrein stellen könnte und welchen eher nicht, verraten folgende Texte:
Im Ökumenischen Heiligenlexikon findet sich zum Stichwort "Reliquie" natürlich auch eine Abhandlung, die u.a. auch ein paar Kuriositäten ans Licht fördert, u.a. diejenige, die das heutige Abschlußzitat bildet. Wer den ganzen Artikel lesen möchte, der schaue auf http://www.heiligenlexikon.de/Glossar/Reliquien.html nach. Sammelnde Grüße überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
01.04.2012: Der 1. April, an dem dieses Update online gestellt wird, gilt gemeinhin als der Tag des Aprilscherzes. Um ganz und gar keinen Scherz handelt es sich aber bei einer neuen Funktion der CrossOver-Homepage: Wer einen Blick ins Menü wirft, wird unten links ein RSS-Symbol entdecken - und über dieses System wird in Zukunft der CrossOver-Noiseletterversand laufen (wobei die gewohnte News-Datei oben links im Menü, die über alle jeweils neu online gegangenen Reviews, Interviews und sonstigen Inhalte informiert, aber weiterhin erhalten bleiben wird). Aus technischen und rechtlichen Gründen ist es allerdings notwendig, daß sich jeder, der den neuen Noiseletter via RSS-System erhalten möchte, noch einmal neu dafür anmeldet. Wir hoffen, die Leserschaft hat Verständnis für diese kleine Extra-Mühe und bleibt uns auch weiterhin treu!
Explizit als humoristisch zu klassifizierende Tonträger finden sich unter den diesmal rezensierten allerdings nicht:
Interessanterweise enthält das zweibändige BI-Elementarlexikon vom VEB Bibliographisches Institut Leipzig (1985) noch keinen Eintrag des Kürzels RSS (es hätte ja auch was anderes bedeuten können, Republik Sozialistisches Simbabwe oder so - aber zwischen der RSFSR und der RT, also der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik und der Registertonne, existiert dort nichts) und auch keinen zum Aprilscherz, nicht mal zum April als Monat. Das Abschlußzitat muß sich demzufolge aus dem einzigen Eintrag mit dem Wortanfang "April" speisen - den Aprilthesen, bei denen es sich nicht um die Nachfolger der Iden des März ("The Ides Of March", Iron Maiden, you remember?) handelt, oder vielleicht doch? Augenzwinkernde Grüße überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
04.03.2012: Über die Jahre, Jahrzehnte, gar Jahrhunderte hinweg hat sich zwischen Künstlern, Medien und weiteren ggf. dazwischengeschalteten Institutionen wie Verlagen, Labels etc. eine Symbiose entwickelt. Die einen machen Kunst, die anderen berichten darüber, und die Dazwischengeschalteten sind wieder in anderer, meist pekuniärer Hinsicht involviert. In diesem Beziehungsgeflecht hat sich eine Art Verhaltenskodex herausgebildet, der zwar immer mal in die eine oder andere Richtung modifiziert wurde und wird, aber in gewissen Grundfesten unangetastet blieb - schließlich hatten und haben alle Seiten ein Interesse daran, diese Symbiose aufrechtzuerhalten. Nun geht allerdings im Spätwinter 2012 ein Aufschrei durch die Künstler- wie die Medienwelt. Was war passiert? Ein Sänger des klassischen Fachs hatte das getan, was Hunderttausende Berufskollegen auf der ganzen Welt auch tun: Er hatte Kritiken, die ein Journalist über ihn geschrieben hatte, in den Pressespiegel auf seine eigene Homepage gesetzt. Das kann man gemäß dem Urheberrechtsgesetz problemlos tun - wenn man denn eine Genehmigung des Journalisten bzw. ggf. weiterer dazwischengeschalteter Institutionen hat, also ein Nutzungsrecht eingeräumt bekommen hat. Genau dieses hatte der besagte Sänger aber nicht - er hatte lediglich die Quellen korrekt nachgewiesen, unter denen sich u.a. die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Süddeutsche Zeitung befanden. Plötzlich erhielt er von beiden Zeitungsverlagen je eine Rechnung über die Nutzung von Artikeln aus den Beständen der jeweiligen Zeitung, konsultierte einen Anwalt - und mußte klein beigeben, rückwirkend eine Nutzungsgebühr zahlen. Daraufhin entschloß er sich, die Artikel von seiner Homepage zu entfernen.
Folgende Events wurden wiederum in einer anderen Bedeutung des Wortes livehaftig dokumentiert: Die folgenden Tonträger kann man nicht nur dokumentieren, sondern auch hören (was ja eigentlich der Zweck von Musik sein sollte ...):
Das Abschlußzitat ist vom Zitatenrecht mit großer Wahrscheinlichkeit gedeckt und stammt zudem aus einer der diesmal rezensierten CDs. Grüße aus erster Hand überbringt allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
05.02.2012: Sollte noch jemand am Weltuntergang 2012 gezweifelt haben: Der Mensch beweist gerade in diesen Tagen mal wieder in weiten Teilen der Welt, daß sein Artname "sapiens" (also "vernunftbegabt") geflunkert ist. Da können die Ägypter nicht mit ihrer hart erkämpften Freiheit umgehen und schlagen sich nicht nur beim Fußball gegenseitig die Schädel ein. Da zetteln die Syrer einen Bürgerkrieg an, und die UNO kriegt keine Resolution gebacken, weil Vetomacht Rußland das Ganze offenbar im Alleingang lösen und hinterher als Held dastehen will. Und die Israelis bereiten sich allen Ernstes darauf vor, einen Angriff auf den Iran zu starten, wo eigentlich jedem vernunftbegabten Menschen klar sein müßte, daß die Chance, mit einem solchen Angriff das iranische Atomprogramm unter Kontrolle zu bekommen, in der Nähe des absoluten Nullpunktes angesiedelt und deshalb pure Flunkerei ist. Okay, der Iran seinerseits geht auch nicht als Vorkämpfer der Menschenrechte durch, aber selbst dem verkalktesten Mullah ist klar, daß er eine Atombombe, besäße er denn eines Tages mal eine, nie praktisch einsetzen können wird, weil dann irgendeine der benachbarten Atommächte Teheran ausradieren und den Bergsteigern mit dem Damavand ein reizvolles Ziel nehmen würde. Für Beruhigung sorgt das jedenfalls alles nicht, und der Deckel über dem Brunnen, in den das Kind fallen könnte, ist mal wieder arg brüchig ... Geht man eine Dekade in der Geschichte zurück, gab es da in NYC ein auch nicht gerade unkritisches Ereignis, und das spielt in der neuen Folge der Bücher der Gebrüder Kotte eine Rolle.
Drahtseilakte finden sich unter den diesmaligen Tonträgerreviews eher selten, aber es gibt welche:
Das Abschlußzitat stammt aus einem der letzten "Kriege gegen den Terror" bzw. vielmehr der Bewegung dagegen, aber es hat seine Berechtigung auch heutzutage keineswegs verloren. Einen jungfräulichen Februar wünscht allen Lesern und Usern Roland Ludwig aka rls
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