www.Crossover-agm.de STAMINA: Two Of A Kind
von mst

STAMINA: Two Of A Kind   (Rock It Up Records/Ice Warrior Records)

Es hat schon seine Richtigkeit mit dem Albumtitel. Auf alle Fälle geht es hier um zwei Seiten, die zwei Seiten der Medaille, wenn ich die Musik von Stamina anhöre. Im Gegensatz zu vielen Kollegen bekomme ich keine Krämpfe, wenn auf dem Booklet oder im Presseinfo auf fantastischen, italienischen Power Metal hingewiesen wird. Labyrinth oder Vision Divine landen durchaus desöfteren in meiner Anlage. Stamina haben das Problem, dass sie manchmal zuviel wollen. Die ersten drei Songs, eingeleitet von einem stimmungsvollem Intro, wissen zu unterhalten und wecken den gemeinen Metalkrieger in mir, der, stimmungsvolle Refrains mitgrölend, auf ein neues Metalkleinod hofft. "Power Of Love" leitet dann so ein bisschen die Wende ein. OK, dass bei diesem Titel nicht ein zähnefletschendes Gitarrenbrett gefahren wird ist klar. Man geht recht atmosphärisch zur Sache, erinnert mitunter an Queen, geht insgesamt in Ordnung. Allerdings begehen Stamina dann aus meiner Sicht den Fehler zu sehr, an den Instrumenten brillieren zu wollen. Jedenfalls wird in jedem Song mehr gefrickelt, man fühlt sich stellenweise an Symphony X erinnert (die konnte ich noch nie so richtig ab) oder auch an Siebziger-(Hard)Rock-Instrumentalgelage. Vor allem das immer mehr zum Einsatz kommende Keyboard wirkt mit einem Mal nicht mehr bombastisch, sondern eher wie so eine Art Billighammondsound. Tut mir wirklich leid, aber nachdem der Einstieg in "Two Of A Kind" mir absolut Spaß gemacht hat, trifft mich dieser Wandel umso mehr. "Supremacy" zum Beispiel weist viele Referenzen an Deep Purple auf, was ja beileibe nicht schlecht ist, aber auch bei denen hätte mir der Song nicht gefallen. Also, sorry Guys, aber bei mir bleibt nicht mehr als ein zwiespältiger Eindruck. Selbst wenn ein Song wie "Mystery" zu gefallen weiß, wird am Schluss noch mal der Virtuose an der Sechssaitigen aktiviert. Und das eben nicht wirklich songtauglich. Power-Metal-Fans mit Siebziger-Ambitionen und Progrockschlagseite können gern mal ein Ohr riskieren, letztendlich liegt's ja eh wieder an meiner verzerrten Auffassungsgabe.
Kontakt: www.rockitup.org, www.myspace.com/icewarriorrecords

Tracklist:
01. Intro
02. Eyes Of The World
03. Burn Your Fears
04. Too Tired For Live
05. Power Of Love
06. Supremacy
07. Maker Of The Universe
08. Mystery
09. Black Moon
10. Heart Of The World



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