V.A.: The Crimson Covers - A Tribute To W.A.S.P. von mst (Remedy Records)
Remedy Records scheinen ganz gut mit der Coverschiene zu fahren: Nach Saxon und je zweimal Motörhead und Running Wild sind nun also W.A.S.P. an der Reihe. Keine Frage, die Band um den leicht exzentrischen Blackie Lawless hat definitiv genug hochklassiges Material beziehungsweise Klassiker in der Hinterhand, um eine solche Compilation zu rechtfertigen. Zwei CDs mit achtundzwanzig Songs umfasst diese Huldigung und schafft einen guten Überblick über die Karriere von W.A.S.P. und nebenher auch noch über die technischen Möglichkeiten mancher Band. Auffallend ist, dass so mancher Song auch in der härteren oder rotzigern Variante funktioniert. Gerade die Beiträge von V8 Wankers oder Torment glänzen durch einen besonders räudigen Charme, der "I Wanna Be Somebody" zum Beispiel sehr gut zu Gesicht steht. Über die Wyldfyresche Elvis-Variante von "Blind In Texas" muss ich erst noch nachdenken. Schwierig, wenn man den Song im Original mag, diese Variante aber zumindest interessant ist. Als Highlight möchte ich The Claymore bezeichnen, die sich absolut erfolgreich dem guten "Chainsaw Charlie" widmen und daraus ein kleines episches Meisterwerk machen (OK, war vorher auch schon gut). Diese Band ist mir in letzter Zeit öfters aufgefallen, ich glaube, mit The Claymore muss ich mich mal näher beschäftigen. Selbiges gilt auch für Custard, "9.5.-N.A.S.T.Y." ballert ohne Ende und macht mächtig Laune. Lonewolf schaffen es dann tatsächlich mal, nicht nach Running Wild, sondern nach, äh, W.A.S.P. zu klingen. Generell wird auf der ersten CD weniger experimentiert und mehr gerockt, was meinem schlichten Gemüt sehr zugute kommt. CD Numero 2 ist, nennen wir es mal interessant. Neben sehr guten oder unterhaltsamen Beiträgen von zum Beispiel Torment, Warhead oder auch Black Destiny kann ich mit den Beiträgen von The Chuckies oder auch Vykyng nichts bis gar nichts anfangen. Sorry, nichts gegen Innovation, aber na ja ...
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